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Donnerstag, 5. August 2010

Toros in Málaga

Stierkämpfe und eine Austellung in der südandalusischen Metropole

Lange Warteschlangen in Málaga
Während das Verbot des Stierkampfes in Katalonien eher eine Momentaufnahme ist, zeigt die andalusische Stadt Málaga, welche wichtige Bedeutung die Stiere für sie hat. Es ist August und eines der grössten südeuropäischen Feste steht vor dem Beginn. Sherry, Flamenco, Sevillanas, Kastagnetten, Pferde, caballeros y señoritas, alles was das andalusische Herz begehrt … und das nicht zu knapp. Und natürlich gehören auch die toros dazu. Ganze 15 Veranstaltungen  finden in der 1876 eingeweihten Plaza de toros statt, von der schon der Romantiker Théophile Gautier zu berichten wusste. Und das Interesse ist gross. Tausende von aficionados mussten sich beim Vorverkauf anstellen um eine Eintrittskarte zu ergattern. Besonderes Interesse gilt diesmal dem Startorero Enrique Ponce.
Entwurf für das Stierkampfplakat in Madrid

Begleitend zur Feria kann man sich im Geburtshaus von Pablo Picasso die Ausstellung “Tauromaquias” anschauen. Zu sehen sind 129 Radierungen der Künstler, Goya, Picasso und José María Cano. Drei Jahrhunderte prägende Kunst der tauromaquia, aus Aragon, Málaga und Madrid. Den Kennern werden natürlich die Werke von Goya und Picasso nicht unbekannt sein und so wirft man einen Blick auf den jüngsten im Bunde. José Maria Cano. “Könnte ich wiedergeboren werden, ich würde gerne ein toro bravo sein,” teilte der Künstler in einem Interview mit. Im Stierkampf erkennt er die Liebe zu den Tieren und das ökologische Interesse.  



“Der toro bravo wird während seiner ganzen Lebenszeit respektiert. So wie kaum ein anderes Tier. Er führt ein herrliches Leben auf den Weiden,  bewaffnet mit einer Hornung, die er nie benutzt. Aber am Ende seines Lebens könnte sie eine todbringende Wirkung haben.”




Tauromaquias
bis zum 29. August 2010

Sala de exposiciones de la Fundación Picasso-Museo Casa Natal, primera planta (Plaza de la Merced, 15)
Öffnungszeiten: 9:30 – 20:00 (Feria 9:30 – 14:00)
www.fundacionpicasso.es
José María Cano