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von Philip de Málaga
Gestern gegen 21 Uhr wurde das Ergebnis der Abstimmung im spanischen Parlament ob die toros zum nationalen Kulturerbe erklärt werden sollen bekannt gegeben. Das Resultat fiel ziemlich eindeutig aus:
Was auffällt nur zwölf Prozent stimmten dagegen! Woraus man im Umkehrschluss daraus schliessen kann, dass 88 Prozent des Congreso de los Diputados dementsprechend nichts dagegen einzuwenden hatten.
Selbst die Sozialisten, die sich ihrer Stimme enthielten wetterten nicht gegen die tauromaquia. José Andrés Torres Mora verkündete, dass es in den Reihen der Sozialisten aficionados geben würde, aber auch diejenigen die noch nie eine corrida gesehen haben. Er fügt hinzu, dass die toros selbstverständlich geschützt werden müssen, aber die schon gegebenen Gesetze völlig ausreichen würden.
Die Stimmenthaltung war ein geschickter Schachzug der PSOE. Hätten sie nämlich abgestimmt, wäre die Anzahl der Ja-Stimmen um weitere Prozent nach oben gestiegen. Mit großer Wahrscheinlichkeit hätte man sogar die 70 Prozenthürde genommen. Hinzu kommt der Tatbestand, das taurinische Hochburgen wie Andalusien und seine Hauptstadt Sevilla von sozialistischen Politikern angeführt werden, und die es sich nicht gerade mit den Wählern verderben wollen.