von Ursula Herzog
Die Polizei musste eingreifen.
Und trotzdem gab es einen triumphalen Nachmittag vor vollem Hause!
Acht orejas und zwei rabos!
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Im kleinen Rodilhan, einer Gemeinde mit etwa 2.500 Einwohnern, waren die Demonstranten gestern aktiv. In Nîmes, wo es sich gelohnt hätte, war bei der Feria des Vendanges nichts von Ihnen zu sehen.
Hier der kurze Bericht über die Ereignisse in Rodilhan:
Gestern Nachmittag haben in Rodilhan mehr als 500 Aktivisten vergeblich versucht, die Besucher daran zu hindern, in die Arena zu gelangen. Sie wurden daran durch die Ordnungskräfte unter Einsatz von Tränengas gehindert.
Auf Aufruf von CRAC (Comité radicalement anti-corrida), Animaux en Péril und der Fondation Brigitte Bardot waren am Beginn des Nachmittags zahlreiche Tierschützer in die Nähe der Grenze gekommen, die die Stadtverwaltung festgesetzt hatte (400 Meter rund um die plaza de toros). Die Ordnungskräfte waren gezwungen, Tränengas einzusetzen, um die Manifestanten, die Rauchfackeln verwendeten, zurückzudrängen. Ein Dutzend unter ihnen musste vom Roten Kreuz versorgt werden.
Den ganzen Tag lang gab es weiter verschiedene Vorfälle. Autoreifen wurden beschädigt, ein Rechtsanwalt mit roter Farbe bespritzt.
Paul Hermé fragt sich zu Recht in seiner Seite „torofiesta.com“
Die Antis hatten erklärt, friedlich demonstrieren zu wollen. Die Frage stellt sich, ob das Pazifismus ist: Autoreifen, aus denen Luft ausgelassen wird, abgerissene Rückspiegel, bedrohte Journalisten, ein angegriffener Händler, zerbrochenes Glas, das auf dem Sand der Arena ausgestreut wird, aficionados, die man daran hindert, in die Arena zu gelangen (mit welchem Recht?), ein Rechtsanwalt, der mit roter Farbe bespritzt wird, unausgesetzte Beleidigungen…
Trotzdem war das festejo taurino ein Erfolg. Vor vollen tendidos konnten die matadores triumphieren:
Morenito de Nimes: Dos orejas.
Julien Lescarret: Oreja.
Jonathan Veyrunes: Oreja.
Román Pérez: Dos orejas y rabo
Andy Younes: Dos orejas y rabo