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Samstag, 1. Februar 2014

Joselito betritt wieder die Bühne

Der grosse maestro kleidet sich wieder für die toros
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von Philip de Málaga


Keine Frage, es ist die erste grosse Nachricht in dieser temporada in Spanien. Der maestro José Miguel Arroyo "Joselito" kleidet sich wieder im traje de luces um sich den toros der ganadería Garcigrande gegenüber zu stellen. Genau darauf hat die wahre afición gewartet. SfA hat im November letzten Jahres darüber berichtet: Joselito, alle würden ihn gerne wieder sehen.

José Miguel Arroyo ist am 1. Mai 1969 in Madrid geboren. Nach einer schwierigen Kindheit, sein Vater war in der Drogenszene involviert, trat er der escuela taurina von Madrid bei. Er selbst sagte dazu, "Ohne die toros wäre ich heute im Gefängnis oder tot". Seinen erste öffentlichen Auftritt hatte er mit 13 Jahren bei einer becerrada in Sangüesa (Navarra), wo er sein erstes oreja erlangte. Nur ein Jahr später gelang ihm dasselbe resultado artístico in der wichtigsten plaza de toros von Spanien, in Las Ventas. Seine alternativa trat er vor 14.000 Zuschauern in der Malagueta von Málaga am 20. April 1986 an. Sein padrino war Damaso González und sein testigo Juan Mora. Sein resultado artístico war ein oreja

Von da an begann eine einzigartige Karriere. Mit der capa gelang es ihm nicht selten die Emotionen noch vor dem ersten tercio in die tendidos zu übermitteln. Seine quites versetzten das Publikum in einen Rausch. Auch die muleta beherrschte er mit dem notwendigen temple. Sich zu viel oder gar zu hektisch zu bewegen lag "Joselito" sowieso gar nicht. Und kaum ein maestro verstand es mit solch einer Kontinuität seiner lidia einen krönenden Abschluss zu verleihen. Wenn ein torero den Titel matador de toros wirklich verdient hat, dann er. Fast alle estocadas sassen perfekt und führten schon beim ersten Ansatz zum Tod des toros. Keine Frage, "Joselito" war im letzten Jahrhundert einer der wahren grossen maestros mit dem estoque.

Und trotz all dieser so hoch anerkennenswerten Leistung gab sich der maestro stets bescheiden. Den Medien ging er meistens aus dem Weg, er gehörte zu den stillen Stars in der Szene taurina. Trotzdem kannten und verehrten sie ihn alle. Er gehört auch zu den ganz wenigen toreros, welche nie beim Publikum in Ungnade gefallen sind. Pitos oder broncas gab es einfach nicht bei den seriösen Auftritten eines "Joselito".

Nun betritt er wieder die Bühne. Da müsste doch eigentlich Freude aufkommen. Doch jene alegría hält sich in Grenzen, denn der maestro hat beschlossen, in diesem Jahr nur einmal anzutreten, dann hat er sich einen Ort abseits der spanischen afición auserkoren und schliesslich eine plaza wo gerade mal 2.600 Zuschauer in den tendidos Platz finden. Glücklich derjenige der dabei sein darf.

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Siehe auch:
Ich wäre im Gefängnis oder tot, SfA Reportage vom 23. Mai 2012