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Samstag, 4. Oktober 2014

Picasso lachte über Hemingway

In Südfrankreich amüsiert sich der Spanier Picasso
über den amerikanischen Stierkampfkenner Hemingway
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von Philip de Málaga


Wir schreiben das Jahr 1959. Der amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway reiste nach Spanien um für das Magazin Life über die temporada taurina zu berichten. Dabei verschlug es in auch in den Süden Frankreichs, um seine beiden Favoriten den matador de toros Luis Miguel Dominguín zu begleiten. 

Bei einer corrida de toros in Nîmes begleitete der britische Kunstkritiker Sir John Richardson den spanischen Künstler Pablo Picasso und beobachteten Ernest Hemingway, welcher direkt vor ihnen im callejón stand. Nach dem paseillo, also dem Einmarsch der toreros ins ruedo war es in Frankreich üblich die Nationalhymne zu spielen. Auch wenn man üblicherweise dazu aufstand, sahen es die Franzosen in den tendidos etwas lockerer und blieben sitzen. 

Pablo Picasso, Ernest Hemingway und Sir John Richardson
Da beobachteten Richardson und Picasso, wie Hemingway in ziemlich aufrechter Haltung im callejón Stellung bezog und mit dem rechten Arm salutierte. Als er merkte, dass keiner der Marseillaise den nötigen Respekt entgegenbrachte, bzw, sich in eine entsprechende Haltung begab, geschweige denn salutierte, tat er so, als ob er sich lediglich die Stirn abwischen wollte und liess seine Hand unauffällig in seiner Tasche verschwinden. Der spanische Künstler und der Sir sahen dass von ihren Plätzen aus und mussten schallend lachen. Picasso musste dabei besonders herzhaft gelacht haben, konnte er doch Hemingway nicht besonders leiden.