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Sonntag, 11. Oktober 2015

Stierkämpfe in Afrika: Angola

Die Portugiesen brachten die toros auch in ihre Kolonien
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von Philip de Málaga


Die  Hauptstadt der Republik Angola erhielt ihren Namen Luanda durch den ersten portugiesischen Seefahrer der an deren Küste schon im 16. Jahrhundert landete. Doch bevor die Portugiesen die toros einführten, musste man in diesem afrikanischen Staate an der Atlantikküste gut zweihundert Jahre warten.

Manuel dos Santos
Die erste und letzte plaza de toros wurde in der angolanischen Hauptstadt am 1. März 1964 eingeweiht. Eine corrida mixta mit den matadores de toros Manuel und Antonio dos Santos sowie dem rejoneador José Maldonado Cortés. Es folgten noch einige festejos taurinos. Doch die Zeit der tauromaquia in Angola war auf elf Jahre begrenzt. Denn nach der Unabhängigkeitserklärung von 1975 zogen sich nicht nur die Portugiesen aus Angola zurück sondern auch die toros und toreros.

Danach wurde das ruedo noch für einige Zeit für Rodeos und andere Veranstaltungen genutzt, bis es sich selbst dem Verfall überlassen wurde. Zwar gab es immer wieder Versuche die plaza de toros zu restaurieren, scheiterte aber an den finanziellen Mitteln. Nun soll der Bau taurino abgerissen werden.

Ein kolonionaler Zeitzeuge der portugiesischen toros in Luanda