von Philip de Málaga
Im mexikanischen Bundesstaat San Luis Potosi
dürfen Kinder weiterhin Stierkämpfe besuchen.
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Dulcelina Sánchez (PRD) |
Auch in México ist das Thema der toros ein Thema. Auch hier gibt es Gruppierungen, welche eineabolición de los toros fordern, wobei México politisch betrachtet sicherlich mit anderen Dingen zu kämpfen hat. Trotzdem versuchen es die antitaurinos immer wieder. Wie in der letzten Woche im Bundesstaat San Luis Potosi mit seinen 2,8 Millionen Einwohnern. Unter Führung der Abgeordneten Dulcelina Sánchez von der PRD, der Partei der Demokratischen Revolution wurde beim Kongress des Staates ein Antrag eingereicht, den Kindern im gesamten Bundesstaat den Zutritt zu den festejos taurino zu verwehren.
Die Politikerin wählte erst diesen demokratischen Weg, um zu sehen wie die Stimmung diesbezüglich ist um dann gegebenenfalls juristische Schritte in die Wege zu leiten. Mit einer Niederlage hatte sie gerechnet, doch dieses geradezu erdrückende Ergebnis kam für die junge Politikerin doch etwas überraschend. Der Untergang einer Initiative. Da kann man auch juristisch wenig ändern.
Insider sehen in diesem Wahlergebnis den allgemeinen Trend in México. Überhaupt ist hier auch zu beobachten, dass man das toreo immer häufiger in legislative Aktivitäten mit einbinden will. Das wiederum ruft die antitaurinos auf den Plan, um politische Gruppierungen für ihre Konzepte gegen die tauromaquia mit einzubinden. Aber derzeit sieht die Realität anders aus. Die Kinder gehören zu den toros dazu. Ganze Familien gehen dort hin, erfreuen sich gemeinsam am tarde de toros, und da kann man dann nicht die Kleinen einfach zu Hause lassen. Besonders und vor allem auf dem Lande.