von Philip de Málaga
Der Stierkampf bewegt 1,6 Milliarden Euro
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Wie gestern in der konservativen Tageszeitung ABC veröffentlicht worden ist, verbirgt sich hinter der tauromaquia eine profitable Kulturindustrie. Das sei einfach nur eine unbestreitbare Tatsache, ob wir nun aficionados seien oder nicht, so schreibt Andres Amores, dass die tauromaquia ihre Werte in drei Gruppen vereint: Ökologisch, kulturell und wirtschaftlich gesehen. Ob man nun eine plaza de toros besucht oder nicht, die Realität kann man nicht leugnen, dass das espectáculo taurino das letzte Glied in einem Prozess ist, in welchem verschiedene berufliche Aktivitäten zusammen finden. Trotzdem neigen die antitaurinos dazu zu behaupten, das die mundo de los toros ein sterbender wirtschaftlicher Sektor sei, welchen man nur wegen der staatlichen Subventionen halten könne.
Um diesem wirtschaftlichen Durcheinander an Behauptungen auf den Grund zu gehen, hat die Organisation der Veranstalter von festejos taurinos, ANOET, an der Universität der Extremadura eine Studie in Auftrag gegeben, um hier klare Fakten zu schaffen. So entstand unter der Leitung des Professors für Wirtschaftstheorie, Don Juan Medina, eine Studie mit dem Titel "Die toros in Spanien, von grosser wirtschaftlicher Bedeutung mit minimalen Subventionen!".
Bei der Untersuchung und Analyse wurde hervorgehoben, dass alle zusammengetragenen Daten ausschliesslich aus offiziellen Quellen stammen, um die Wahrhaftigkeit dieser Studie zu unterstreichen. Die Angaben beziehen sich alle auf das Jahr 2013, aber man kann davon ausgehen, dass die Zahlen für die folgenden zwei Jahre mit steigender Tendenz im wirtschaftlichen Sektor zu bewerten sind, und die staatlichen Subventionen deutlich geringer ausfallen.
Ebenfalls konnte bewiesen werden, dass die Aussage von Alfred Bosch, dem Sprecher der Partei Esquerra Republicana, dass die toros mit 570 Millionen Euro subventioniert werden, einfach nicht der Wahrheit entspricht.
Hier ein kleiner Auszug aus dieser Studie:
Um diesem wirtschaftlichen Durcheinander an Behauptungen auf den Grund zu gehen, hat die Organisation der Veranstalter von festejos taurinos, ANOET, an der Universität der Extremadura eine Studie in Auftrag gegeben, um hier klare Fakten zu schaffen. So entstand unter der Leitung des Professors für Wirtschaftstheorie, Don Juan Medina, eine Studie mit dem Titel "Die toros in Spanien, von grosser wirtschaftlicher Bedeutung mit minimalen Subventionen!".
Bei der Untersuchung und Analyse wurde hervorgehoben, dass alle zusammengetragenen Daten ausschliesslich aus offiziellen Quellen stammen, um die Wahrhaftigkeit dieser Studie zu unterstreichen. Die Angaben beziehen sich alle auf das Jahr 2013, aber man kann davon ausgehen, dass die Zahlen für die folgenden zwei Jahre mit steigender Tendenz im wirtschaftlichen Sektor zu bewerten sind, und die staatlichen Subventionen deutlich geringer ausfallen.
Ebenfalls konnte bewiesen werden, dass die Aussage von Alfred Bosch, dem Sprecher der Partei Esquerra Republicana, dass die toros mit 570 Millionen Euro subventioniert werden, einfach nicht der Wahrheit entspricht.
Hier ein kleiner Auszug aus dieser Studie:
- Allgemeiner Staatshaushalt: Es gibt nur einen Posten im Ministerium von Kultur in Höhe von 30.000 Euro (als nationale Prämie gekennzeichnet) welches dem sector taurino zugute kommt. Das entspräche 0,01 % des Kulturhaushaltes. Im Vergleich dazu, die Filmindustrie erhält 1,8 mal mehr, hat aber nur drei Mal weniger Einahmen.
- Die autonomen Regionen: Nur 4 der 17 spanischen unabhängigen Regionen (Andalusien, Madrid, Valencia und Aragon) unterstützen die tauromaquia. Insgesamt belangen die Ausgaben 0,3 % des kulturellen Budgets.
- Die Rathäuser: Sie veranschlagten 0,3 % ihres Kulturbudgets, 22.116.278 Euro für die toros. In 83 % für festejos populares, für Ortschaften, welche über eine entsprechende Tradition verfügen. Das organisieren auch gemeinden, welche von allen Parteien wie die BILDU, IU regiert werden. Es gibt also hier keine politischen Ausnahmen.
- Die Kreistage: Von den 41 Kreistagen in Spanien unterstützen die toros 11 Kreistage. Insgesamt bringen sie 2,8 % des Kulturbudget auf. Ein grosser Teil dieser Investitionen wird jedoch durch Einahmen von sector taurino wieder ausgeglichen, wie zum Beispiel die Miete einer plaza de toros.
- Mehrwertsteuer: Festejos taurinos generieren eine Mehrwertsteuer in Höhe von 43 Millionen Euro! Kein anderer kultureller Bereich generiert eine dermassen hohe Summe.
- Wirtschaftliche Auswirkungen: Die tauromaquia bewegt 1,6 Milliarden Euro.
- Arbeitsmarkt: Pro Jahr werden 200.000 Stellen benötigt. Darunter 57.000 Festeinstellungen. Entspricht 1,16 % des spanischen Arbeitsmarktes.
- Sozialbeiträge des professionellen Marktes: 12.130.751 Euro. Addiert man dieses zu der Mehrwertsteuer kommt man auf eine staatliche Einnahme von 56 Millionen Euro.
- Europäische Union: Corrida de toros werden nicht subventioniert! Jedoch erhalten die landwirtschaftlichen betriebe wie Rinderfarmen Agrarhilfen.
- Zuschauer: Die festejos taurinos verzeichneten 25 Millionen Besucher. Mehr als das Doppelt wie Kino oder Theaterbesucher.
- Jährliche Steuereinnahmen: 208.877.623 Euro. Damit führt die tauromaquia alle kulturellen Veranstaltungen an.
- Angereiste Besucher: Die Besucher von Ausserhalb der Gemeinde, gaben während der festejos taurinos 361.130.848 Euro aus. Hauptsächlich profitierten davon die Hotels, die Gastbetriebe und die Transportunternehmen.
- Die Volksfeste: Während der ferias werden in einer Stadt durchschnittlich 5,8 Millionen Euro generiert.
Aus einigen dieser Punkte kann man klare Rückschlüsse ziehen. Es sind die corridas welche mit ihren Einnahmen die Kosten der öffentlichen Verwaltung decken und nicht umgekehrt. Es sei doch recht beeindruckend zu beobachten, so Andres Amores, welchen wirtschaftlichen Fußabdruck die tauromaquia fast ohne öffentliche Unterstützung, hinterlasse. Eine ohne Frage bemerkenswerte Ausnahme in der spanischen Kulturszene. Die toros seien ein wunderbares Beispiel für die Gesellschaft und den Staat, wie man mit Kultur rentabel sein kann.
Andres Amores (Foto: Vocento) |
Das sind Tatsachen, Fakten die vom antitaurinismo nicht geleugnet werden können. Alles stimmt überein. Die toros sind kein sterbendes verlusteinbringendes Spektakel, welches gar öffentliche Gelder kostet, sondern ein rentabler Kultursektor. Auch die Bedeutung des toro bravo für das campo bravo ist weitgehend anerkannt. Den Gegnern gehen die Argumente aus. Und so endet der Autor Andres Amores: "Gerade in Zeiten der Krise, wäre es selbstmörderisch, diesen so lebendigen Sektor zu zerlegen. Und dies alles fügt sich undiskutierbar in ein Gebilde ökologischer und kultureller Werte ein "