Nicht immer wurden die toros von Maultüren aus der Plaza gezogen
___________________________________________________________________
von Philip de Málaga
Wer einen Blick auf den Titel wirft wird sich sicherlich denken, nun, dass muss doch eigentlich alle in der mundo de los toros betreffen. Bei den toreros angefangen, über die Angestellten der plaza de toros bis hin zur ganadería. Jeder arbeitet um seinen Unterhalt zu verdienen. Dass er dabei seiner afición nachgehen kann, steht auf einem anderen Papier. Und trotzdem gab es eine Gruppe von Leuten in der tauromaquia, welche speziell als ganapanes betitelt worden sind.
Laut der Real Academia Española ist ein ganapán ein Mensch, der etwas Besorgtes oder ein Paket von einem Punkt zum anderen transportiert. In anderen Nachschlagewerken finden wir die Erklärung eines Gelegenheitsarbeiters, eines Grobians, kurz eines Menschen, der eine Tätigkeit aufgetragen bekommt, welche er nicht erst erlernen muss.
Wir kennen es alle. Der matador de toros bringt seine erfolgreiche estocada hinter sich, der toro sinkt zu Boden und stirbt. Dann kommen die mulilleros mit ihren mulillas in das ruedo, befestigen den toten toro am Geschirr der mulillas und ziehen das tote Tier aus dem ruedo. Das war nicht immer so. Denn bis zum Jahr 1623 wurde die getöteten toros von Menschen, eben den ganapanes, aus dem ruedo gezogen.
Das änderte sich erst am 25. März 1623 im Rahmen einer politischen Handlung. Der damalige britische Kronprinz Karl I (1600 - 1649) reiste mit 23 Jahren und dem engsten Berater seines Vaters George Villiers, 1. Duke of Buckingham (1592 - 1628) im Februar 1623 in die iberische Hauptstadt Madrid, um seine zukünftige Braut Ana María von Spanien (1606 - 1646) in Augenschein zu nehmen und gleich den entsprechenden Ehevertrag abzuschliessen. Doch die spanische Regierung unter dem jungen Monarchen König Felipe IV (1605 - 1665) verlangte die Konversion des Prinzen zum Katholizismus. Dies war für England in jeder Hinsicht inakzeptabel.
So kam es zwar nicht zu neuen politischen Vereinigungen zwischen dem britischen Imperium und Spanien, aber zu einer Erneuerung in der mundo taurino. Anlässlich des Besuches aus England veranstaltet Felipe IV auf dem Plaza Mayor eine festejo taurino. Seine spanische Majestät war begeistert von dem was er zu sehen bekam. Es gefiel ihm und er galt als ein anspruchsvoller aficionado.Vor allem, wie die jungen adeligen Reiter die toros mit den Lanzen bekämpften. Und noch etwas war besonders an diesem tarde de toros. Es war der letzte Einsatz der ganapanes in der geschichte der tauromaquia.
Kommen wir wieder zurück zu den Übersetzungen von ganapán. Grundlegend sind sie alle ähnlich. Gemeint wird eine anspruchslose Beschäftigung, wo eine gewisse Kraft von Nöten ist, um sich das Geld für das tägliche Leben zu verdienen. Aber an einer anderen Stelle findet sich die Übersetzung "Packesel". Womit wir beim Tier wären. Und genau hier schlägt sich die Brücke zu den mulillas. Die ganapanes werden zu mulilleros befördert, und am 25. März 1623 kommen in einem festejo taurino das erste Mal in der Geschichte die mulillas zum Einsatz, um die toros aus der plaza de toros zu ziehen. Mit anderen Worten, man hat den ganapanes ein entsprechendes Werkzeug, kräftige Gehilfen zur Seite gestellt, auch um damit die Arbeit schneller zu erledigen.
In diesem Monat vor 393 Jahren kamen also die ersten mulillas bei den toros zum Einsatz.
Wer einen Blick auf den Titel wirft wird sich sicherlich denken, nun, dass muss doch eigentlich alle in der mundo de los toros betreffen. Bei den toreros angefangen, über die Angestellten der plaza de toros bis hin zur ganadería. Jeder arbeitet um seinen Unterhalt zu verdienen. Dass er dabei seiner afición nachgehen kann, steht auf einem anderen Papier. Und trotzdem gab es eine Gruppe von Leuten in der tauromaquia, welche speziell als ganapanes betitelt worden sind.
Laut der Real Academia Española ist ein ganapán ein Mensch, der etwas Besorgtes oder ein Paket von einem Punkt zum anderen transportiert. In anderen Nachschlagewerken finden wir die Erklärung eines Gelegenheitsarbeiters, eines Grobians, kurz eines Menschen, der eine Tätigkeit aufgetragen bekommt, welche er nicht erst erlernen muss.
Wir kennen es alle. Der matador de toros bringt seine erfolgreiche estocada hinter sich, der toro sinkt zu Boden und stirbt. Dann kommen die mulilleros mit ihren mulillas in das ruedo, befestigen den toten toro am Geschirr der mulillas und ziehen das tote Tier aus dem ruedo. Das war nicht immer so. Denn bis zum Jahr 1623 wurde die getöteten toros von Menschen, eben den ganapanes, aus dem ruedo gezogen.
Karl I, Ana María von Spanien und König Felipe IV |
1623: Toros in Madrid (Juan de la Corte) |
Eine der ersten Darstellungen von mulillas (Francisco Goya y Lucientes, 1793) |
Kommen wir wieder zurück zu den Übersetzungen von ganapán. Grundlegend sind sie alle ähnlich. Gemeint wird eine anspruchslose Beschäftigung, wo eine gewisse Kraft von Nöten ist, um sich das Geld für das tägliche Leben zu verdienen. Aber an einer anderen Stelle findet sich die Übersetzung "Packesel". Womit wir beim Tier wären. Und genau hier schlägt sich die Brücke zu den mulillas. Die ganapanes werden zu mulilleros befördert, und am 25. März 1623 kommen in einem festejo taurino das erste Mal in der Geschichte die mulillas zum Einsatz, um die toros aus der plaza de toros zu ziehen. Mit anderen Worten, man hat den ganapanes ein entsprechendes Werkzeug, kräftige Gehilfen zur Seite gestellt, auch um damit die Arbeit schneller zu erledigen.
In diesem Monat vor 393 Jahren kamen also die ersten mulillas bei den toros zum Einsatz.