Die spanische Regierung möchte die Ausbildung
im taurinischen Sektor professionalisieren
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Im Rahmen des Programms PENTAURO, zur Förderung und Schutz der tauromaquia, will die konservative Regierung PP unter Mariano Rajoy in Spanien einen offiziellen Abschluss für einige Bereiche in der mundo de los toros schaffen. In erster Linie sollen dabei diejenigen angesprochen werden, die sich zunächst eine berufliche Zukunft als matador de novillos (sin picadores), banderilleros, picadores und pastores vorstellen können. Auch apoderados und empresarios möchte man hier einbinden.
Das Ziel ist es, den Schüler ein breites Wissen zu vermitteln. Geplant ist, den kompletten Unterricht auf zwölf Module zu teilen, welche über jeweils zwei akademische Einheiten mit 2.000 Stunden verteilt sind. Neben dem allgemeinen Unterricht (Mathematik, spanische Sprache, Englisch ...), stehen bei dieser Ausbildung selbstredend die Zugehörigkeiten zum torero im Zentrum. Dazu gehören unter anderem folgende Programmschwerpunkte:
- 190 Stunden die suertes des toreos, Geschichte und Anwendung
- 130 Stunden praxisorientierte Ausbildung
- 55 Stunden alles über die lidia und deren Ablauf
- 30 Stunden über das reglamento taurino und die rechtlichen Grundlagen
Der vom Ministerium vorgeschlagene Entwurf ist schon weit fortgeschritten, und soll noch vor den nächsten Wahlen umgesetzt sein. Geplant als erste Ausrichtungsstädte sind Madrid, Valencia, Badajoz, Salamanca und Málaga.
Die ersten Orte, wo Tauromachie gelehrt wird. |
Mit diesem Vorgehen reagiert die Regierung auf die Attacken gegen die mundo de los toros durch antitaurinos und Politiker, wie unter anderem das Rathaus der spanischen Hauptstadt Madrid. Diese neuen Deklarationen und Absichten durch die konservative Regierung gibt der fiesta nacional erneut starken Rückenwind.