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Donnerstag, 7. Juli 2016

Historischer Rekord: 2015 so viele populäre Stierfeste wie noch nie




von Philip de Málaga


Im letzten Jahr gab es in Spanien 18.361 festejos mit Stieren
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Pünktlich zum bekanntesten festejos taurino der Welt, dem San Fermín in Pamplona, veröffentlichte die nationale Vereinigung der Organisationen von Stierkampfveranstaltungen, A.N.O.E.T., die jüngsten Statistiken für das Jahr 2015. Demzufolge wurden in Spanien im vergangenen Jahre 18.361 espectáculos taurinos veranstaltet. Im Vergleich zum Vorjahr eine weitere Steigerung von 1,9 Prozent.
Dei Entwicklung aller Stierkampfveranstaltungen in Spanien
Bis 2009 befand sich die Anzahl der festejos taurinos in Spanien im Freien Fall. Jedoch nie unter 15.000 Veranstaltungen pro Jahr. Seit 2014 erfreuen sich nun die espectáculos mit den toros grösster Beliebtheit.
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In den letzten zwei Jahren 
hat die Anzahl der Stierkampfveranstaltungen
um 15,7 Prozent zugenommen!
Und da sagt man,
das Interesse an den Stieren hätte abgenommen.
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Dabei hält die Anzahl der festejos populares mit 16.626 ganze 91 Prozent. In den letzten zwei Jahren entspricht dies einer Steigerungsrate von 16 Prozent! Das diese espectáculos so zunahmen, lässt sich zum einen mit dem steigenden Interesse eines jungen Publikums erklären und mit dem Umstand, dass eine richtige corrida de toros, selbst eine novillada zu organisieren entschieden teurer ist.

Der grösste Teil jener festejos populares findet mit knapp 50 Prozent in der Region von Valencia statt. In jener Zone ist dass taurinische Interesse auch gut vertreten. Die an die 9.000 lokalen peñas taurinas werden durch die Unión Taurina de la Comunidad Valencia vertreten. Somit lässt sich der Erfolg erklären, wieso es in Valencia an die 8.500 festejos populares gegeben hat.
Beliebt wie noch die: Die festejos populares
Und so lässt es sich erklären, dass die Anzahl der corridas (corrida de toros, novilladas, rejoneos, corridas mixtas und corridas de beneficencia) um 9,2 Prozent zurückgegangen ist. Überhaupt nimmt die Zahl der corridas seit 2007 kontinuierlich ab (ausser in 2014). In 8 Jahren ganze 53 Prozent! Also mehr als die Hälfte. Wobei es sich seit 2012 in etwa die Waage hält obwohl es 2015 einen historischen Tiefpunkt erreicht hat. Die corridas sind für die empresarios, die öffentlichen Einrichtungen wie Rathäuser und Kreistage, und für die aficionados, die es ja letztendlich finanzieren, in Zeiten der Krise einfach zu teuer. Aber das Interesse ist da. Denn zwar waren es im letzten Jahr weniger Veranstaltungen, aber sie registrierten doch mehr Zuschauer als im Vorjahr.
Die corridas seit 2007 im Rückgang.
Trotz der wirtschaftlichen Rezensionen scheint sich die tauromaquia stabilisiert zu haben. Vor allem die Städte mit ihren ferias taurinas, welche die plaza de toros der ersten und auch zweiten categoría füllen. Nicht immer haben sie sich dabei an die Vorgaben gehalten, vor allem aber deswegen, um den aficionados näher zu kommen und die Zahl der abonos zu erhöhen. So befindet sich diese Branche im Umbruch, wo die Quantität verringert wird, man mehr Wert auf die Qualität legt und die entradas wiederum um einiges günstiger anbieten kann. Das Konzept scheint in nicht wenigen cosos sehr gut aufgenommen und umgesetzt zu werden.

Die mundo de los toros befindet sich wieder im Aufwind. Während sich die klassischen corridas de toros gerade in einer Phase der Neugeburt befinden, erleben die festejos populares einen wahrhaftigen Boom. Vor allem junge Leute strömen zu diesen eventos, wie encierros oder capeas, wohl auch deswegen weil der Eintritt meistens frei ist. Diesen Trend konnten weder antitaurinos, noch Politiker mit ihren ewigen Attacken gegen die mundo taurino nicht stoppen.

Den grössten Zuwachs an festejos taurinos gab es mit 8,6 Prozent im Baskenland. gefolgt von Navarra (Pamplona) mit 5 Prozent, und schliesslich die Region Valencia mit 4,5 Prozent.

Mar Gutiérrez, technische Assistentin der A.N.O.E.T. welche für die jüngsten statistischen Erfassungen verantwortlich ist, sagte dazu: "Die taurinischen Aktivitäten umfassen alle festejos, wo der toro im Mittelpunkt steht. Die tauromaquia, welche aus den Dörfern hervorgeht, sind die festejos populares. Und jede Region zelebriert diese auf ihre eine eigene Weise, betont dabei ihre eigene Wertigkeit, ihren Reichtum, mit einer grossen Verwurzelung zum spanischen Volk".
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"Insgesamt wurden in Spanien im letzten Jahr mehr als 18.000 festejos taurinos organisiert, ein erdrückende Zahl für alle diejenigen, welche von einem Verfall, einem Ende der fiesta sprechen."
Mar Gutiérrez
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Und jetzt redet die ganze Welt von Pamplona. Eine Stadt mit 200.000 Einwohnern, welche während  der 205 Stunden Sanfermines ihre Bevölkerung verfünffacht. An die 80 Millionen Zuschauer verfolgen die morgendlichen encierros live auf dem Bildschirm, weltweit. Und während dieser Tage werden in Pamplona mindestens 140 Millionen Euro umgesetzt. Zahlen, die einfach nur die Wahrheit sprechen. Da werden die weniger als 100 antitaurinos eher, gleich einem zusätzlichen encierro, als eine unterhaltsame Randerscheinung in einer Statistenrolle zur Kenntnis genommen.