Es war nur eine Frage der Zeit. Und jetzt gibt es sie wieder Liveübertragungen von Stierkämpfen im Hauptkanal des öffentlichen spanischen Fernsehens. Während internationale Medien nur von dem vorübergehendem Verbot von Stierkämpfen in San Sebastian berichteten und antitaurinos vom Todesstoss für den Stierkampf zu erzählen wissen, wird diese Neuigkeit dem internationalen Publikum fast vollkommen vorenthalten.
Vor sechs Jahren übertrug TVE seine vorerst letzte corrida aus dem nordspanischen Zaragoza. Nun kann sich die afición spanienweit über die erste Live-Übertragung einer corrida de toros aus dem Herzen Kastiliens freuen. Nicht irgendein cartel, sondern ein cartel de lujo mit figuras wird in Valladolid ein Millionenpublikum vor den Fernseher locken.: El Juli, José Mª Manzanares und Alejandro Talavante.
Je nach Interesse und vor allem nach Höhe der Einschaltquote wird man mit den weiteren Übertragungen umgehen. Aber eins dürfte schon jetzt feststehen, die Millionen aficionados werden mit Sicherheit ihre Chance nützen, sich für ihre Leidenschaft einzusetzen.
Für die Gegner der toros dürfte es eins schwieriges Unterfangen werden. Denn für eine Veranstaltung zu werben, die in ihren Augen eigentlich verboten gehört sorgt sicherlich auch für eine entsprechende zusätzliche Audienz. Aber das kann ja nicht im Interesse der antitaurinos liegen. Auch wenn das Fernsehen dabei ist, aber die Kameras vom spanischen Fernsehsender TVE stehen nun mal innerhalb der Plaza de toros.