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Montag, 28. April 2014

Ostersonntag in Málaga (1. Teil)

Málaga - Domingo de Resurrección - 20 de Abril de 2014
Das große Vorspiel
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von Torodora Gorges
(Fotos: HJD)


Ostern in Málaga! Als ich meinen Flug dorthin buchte, stand das cartel für den Domingo de Resurrección (Ostersonntag) noch nicht fest. Vermutlich war ich nicht die einzige aficionada, die sich - vergebens - einen Auftritt  von José Tomás in der Malagueta erhoffte. 

Da Sevilla von den figuras boykottiert wurde, konnten El Juli und Morante de la Puebla für Málaga gewonnen werden. Für ein "gran mano a mano", "un duelo en la cumbre, cien años después"  wurde seitens der empresa als besondere Attraktion geworben. Erinnerungen wurden geweckt  an die beiden großen toreros des Goldenen Zeitalters der Tauromachie, die vor hundert Jahren in freundschaftlicher Rivalität die Modernisierung des toreo einleiteten: Belmonte und Joselito. 

Die Werbung in der Presse und im Internet war perfekt: Videospots, Fotos/Filmausschnitte, historische Aufnahmen mit Belmonte und Joselito in Parallele zu und aktuelle Interviews mit den zu Kombattanten, Rivalen oder Konkurrenten proklamierten Akteuren. Die Zeitung "Málaga Hoy" machte in ihrer Ausgabe vom 20. April Málaga Resurrección 2014 zum  Epizentrum der Tauromachie. -


Die afición Málagas nahm es mit Gelassenheit. Im Cafe Flor an der plaza wurde über die Qualitäten Morantes und El Julis diskutiert. Ob es ein "No hay billetes" - Ausverkauft! - geben würde, interessierte weniger. Bei den alten Herren an der Theke, unter ihnen ein médico de la enfermería, hatte mein Favorit Morante keine guten Karten. In Málaga, so ihre Meinung, hätte er bisher nie, übermäßig beeindruckenden Leistungen gezeigt. Dennoch war die Atmosphäre freundlich und erwartungsfroh. 
                              
Ab Karfreitag stand Morantes Bus vor der plaza: EL ARTE NO TIENE MIEDO!  


Drinnen gab es eine thematische Ausstellung mit diversen "Devotionalien" zu den beiden historischen toreros Belmonte und Joselito: Paradecapas, alte carteles aus den 10er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts,  und ein Bildschirm, auf dem ein etwa 10 Minuten dauernder alter Film aus Belmontes Glanzzeit gezeigt wurde. Die Exponate stammen zum Teil aus dem Besitz der Familie Sánchez Mejías, Nachkommen des großen Ignacio Sánchez Mejías. -

Man konnte auch Armbänder und T-Shirts kaufen mit dem Slogan des Busses - schließlich war es eine Werbekampagne. Und die sollte sich vor allem an die Jugend richten, um ihr Interesse zum Erhalt der fiesta de toros als Kulturgut zu gewinnen. Auch Kinder im Grundschulalter wurden einbezogen. Die von ihnen gemalten Bilder zum Thema "El arte de torear en la Historia del Arte: de Joselito y Belmonte a El Juli y Morante de la Puebla" wurden in den Gängen der Plaza de Malagueta ausgehängt und konnten schon einen Tag vorher von Schaulustigen besichtigt werden. Angekündigt war auch ein Fotowettbewerb für interessierte Jugendliche am Tag der corrida

Am Ostersamstag, bei blauem Himmel und Sonnenschein, konnte man schon vormittags viel Bewegung vor der plaza beobachten. Entradas wurden gekauft, die Schlangen waren nicht allzu lang, die tendidos aber waren bereits ausverkauft. Am Nachmittag kippte das Wetter um, es gab Sturm und Regenschauer. Aber noch hielt es sich! Trotzdem bangte ich um den folgenden Nachmittag. Würde das große Ereignis ins Wasser fallen, so wie es vergangenes Jahr in Nimes passierte, als Morante auftreten sollte?


Erst einmal aber kam die Nacht vor dem mano a mano der beiden toreros. Angekündigt war eine "fiesta joven" in der plaza de toros, wo man mit neugierigen, an den toros interessierten Jugendlichen rechnete, denen man mit einer nächtlichen Festivität el arte del toreo näher bringen wollte.



Fortsetzung folgt