Startseite

Sonntag, 3. Januar 2016

Pablo Hermosa de Mendoza erhält die Medaille der Schönen Künste




von Philip de Málaga


Und wieder geht eine Medaille der Schönen Künste an die Tauromachie
______________________________________________________________

Das alte Jahr endet mit einer guten Nachricht für die mundo de los toros im Neuen Jahr. Das spanische Ministerium für Bildung, Sport und Kultur hat für das 2015 erneut einen torero mit der Medalla de Oro de de Bellas Artes ausgezeichnet. Diese Medaille für die Schönen Künste geht diesmal an den rejoneador, den torero zu Pferde, an Pablo Hermoso de Mendoza. Nach Don Álvaro Domecq y Diez (1999) und Don Ángel Peralta Pineda (2012) ist es nun der dritte rejoneador, welcher in den Genuss dieser Auszeichnung gekommen ist. Mit diesem Preis wird vor allem die Förderung, Bildung, Entwicklung und Verbreitung von Kunst und Erhaltung von nationalem künstlerischen Erbe zum  Ausdruck gebracht.

Vor den Farben Spaniens repräsentiert der rejoneador Pablo Hermoso de Mendoza,
das die tauromaquia sehr wohl als patrimonio cultural zu den Schönen Künsten gehört.
(Foto: mundotoro)
Der rejoneador de Mendoza wurde für seine Leistung im Bereich der tauromaquia von einem Komitee auserwählt, welches von dem spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy geleitet worden ist. Damit wird unterstrichen, dass für die spanische Regierung die mundo taurino weiterhin wie selbstverständlich ein künstlerisches Element für die spanische Gesellschaft darstellt. Sie ist und bleibt ein patrimonio cultural Spaniens. Der Ausschuss wählte den 1966 in der Gemeinde Tafalla, in der Region Navarra (wo Pamplona liegt) einstimmig zum besten torero auf dem Rücken eines Pferdes der Gegenwart. Ein Urteil, welchem der grösste Teil der afición zustimmt und sich schon wunderte, wieso es dazu  noch nicht früher gekommen ist. Schließlich füllte schon seit langem Don Pablo Hermoso de Mendoza die ruedos wie kaum ein anderer seiner Kollegen. Und das schon seit vielen Jahren. Für viele sorgte er für eine Renaissance beim rejoneo.

Portugal: Auch im Land des rejoneo konnte er überzeugen (Foto: mundotoro)
Das Besondere an diesem Ausnahmerejoneador war wohl auch die Tatsache, dass er aficionados de toros in den Bann zog, die es nicht so unbedingt mit dem rejoneo haben. Nicht weil sie den Mut nicht bewunderten oder nicht genügend Respekt gegenüber erweisen, sondern weil sie schlicht und einfach zu wenig von der eigentlichen Reitkunst verstehen. 

1994 trat der rejoneador zur Feria de Pilar in Zaragoza, welche live im Fernsehen übertragen worden ist. Von da an, wollte man diesen neuen Reiter sehen und in den folgenden Jahren kam er zu triumphalen Auftritten in Madrid und Sevilla. Seinem Aufstieg zu einer der figuras im rejoneo stand von nun an nichts mehr im Wege. Auch international war er gefragt und in Ländern wie Portugal, Frankreich, Mexiko, Ecuador, Kolumbien, Peru, Venezuela und sogar in den Vereinigten Staaten ein gern gesehener Gast.
2015 trat Pablo Hermoso de Mendoza in Spanien fünfzig Mal im ruedo an. Begegnete dabei 101 toros, erhielt 84 orejas und 4 rabos. Beeindruckend auch seine Leistung in der Königsklasse, in den plaza de toros der ersten categoría. Sechszehn festejos und 23 orejas.

Das Team von SfA gratuliert Don Pablo Hermoso de Mendoza für seine ohne Frage verdiente Auszeichnung.