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Donnerstag, 22. Dezember 2016

Der Stierkampf, ein Schauspiel, welches sich mit keinem anderen auf der Welt vergleichen lässt



von José Ortega y Gasset


Der spanische Schriftsteller und Philosoph José Ortega y Gasset (1883 bis 1955) konnte in sich nicht unbedingt den passionierten aficionado de toros entdecken. Trotzdem haben ihn die toros sein Leben lang begleitet. Er hat nicht wenige festejos taurinos besucht, führte persönliche Beziehungen zu toreros wie die legendären figuras importante Juan Belmonte (1882 bis 1962), Rafael "El Gallo" (1882 bis 1960) oder Domingo Ortega (1906 bis 1988), und war letztendlich doch fasziniert davon, jenes Geschehen im ruedo vom geistigen Standpunkt her zu betrachten. Dies eröffnete ihm neue literarische Perspektiven. Den Blick in die seelischen Tiefen der Verbundenheit zwischen Mensch und Tier. Somit gehörte er in der Literaturszene mit Sicherheit zu den ersten Autoren, den es gelungen ist, die mundo de los toros intellektuell zu erfassen. Er begann sich für die Menschen zu interessieren, für die taurinos. Wie sie denken und warum sie es so tun.   
José Ortega  y Gasset und der torero Juan Belmonte gemeinsam bei einerm pase al limon.
" Ich bin nicht unbedingt jemand, der sich einen aficionado nennt. Nach meiner Jugend habe ich sehr selten corridas besucht,  gerade so viele, um zu verstehen was dort geschieht. 
José Ortega y Gasset und der torero Rafael "El Gallo"
Hingegen habe ich mit den toros das gemacht was kaum einer tat.  Meine Aufmerksamkeit mit intellektuellem Grossmut  diesem erstaunlichen Phänomen der corridas de los toros zu schenken,  ein Schauspiel, welches sich mit keinem anderen vergleichen lässt, und welches in der ganzen Welt auf eine gewisse Resonanz stösst."
José Ortega y Gasset (Mitte) mit den toreros Machaquito, Pascual Calderón Velis
und Rafael Martínez de Arizala in der Finca La Viñuela von Antonio Cañero
bei Córdoba im Frühjahr 1932 

"Die Geschichte des toreo ist verbunden mit der von Spanien. Und es scheint genauso unmöglich den Fortschritt zu erkennen, wenn man die Anfänge nicht versteht."