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Montag, 19. Dezember 2016

Vom Winde verweht . . .




von Rafael "El Gallo"

Der maestro aus der andalusischen Hauptstadt Sevilla, Rafael Gomez Ortega "El Gallo" (1882 bis 1960) war der Bruder des berühmten Joselito (1895 bis 1920), sowie der Schwager des matadores de toros Ignacio Sánchez Mejías (1891 bis 1934), über dessen Tod SfA-Mitarbeiterin Torodora Gorges auf ihrer Seite torodoro schreibt. "El Gallo" galt in seiner Epoche als ein torero mit einer pittoresken Erscheinung, mit grosszügigem Charakter und er liebte das Leben über welches es auch zahlreiche Anekdoten gibt. Trotzdem war er im ruedo eine angesehene Persönlichkeit, der es verstand mit elegantem Stil und einer grossen Palette an Verschiedenheit mit den toros zu agieren. Er war einer der ersten toreros, der sich weigerte gegen bestimmte toros anzutreten oder sie gar zu töten. Für ihn war es wichtig im toreo eine arte de lidear zu schaffen, ein Zusammenspiel zwischen Tier und Mensch, den duende, welchen er in seinem Zigeunerblut spürte in die tendidos zu transportieren. Er selbst bezeichnete seinen Stil als anticombativo, also anti-angriffslustig. "El Gallo" galt als Vorreiter der klassischen toreros artistas wie Curro Romero (1933 -), Rafael de Paula (1940-) oder aktuell Morante de la Puebla (1979-).
Rafael "El Gallo", 1914 in Valencia
Seinen Stil bezeichnete er als anticombativo und rechtfertigte er mit folgendem Zitat:

"Die broncas werden vom Wind verweht,
die cornadas dagegen bleiben einem für immer."

(Die lautstarken Proteste vom Publikum werden vom Wind verweht,
die Hornwunden durch die Stiere bleiben ewiglich.)