Samstag, 14. September 2013

LIVE im Fernsehen (weltweit): José Antonio heute in Osuna




von Philip de Málaga


Heute wieder toros live im Fernsehen
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Heute ab 17:45 überträgt der Fernsehsender Canal SUR das grosse Finale der alumnos der andalusischen escuelas taurinas aus Osuna. Auch über Satelit hat man die Möglichkeit über Andalucía TV das festejo taurino zu verfolgen. 

Mit dabei ist der junge torero aus MálagaJosé Antonio Lavado, welchen die Leser von SfA schon aus einigen Beiträgen her kennen. Er wird als letzter novillero antreten. Das Team von SfA drückt ihm heute alle Daumen.

José Antonio Lavado aus Málaga
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Siehe auch:
José Antonio Lavado, SfA TAUROTALK vom 15. Juni 2013
José Antonio: 2 orejas, SfA TAURONEWS vom 16. Juni 2013
José Antonio erobert Málaga ... ohne oreja, SfA TAURONEWS vom 19. Juni 2013

Puerta grande zum Saisonabschluss!




von Colin Ernst


In Villacarrillo feiert die Zucht von Victorino einen krönenden Abschluss
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Eine spannende corrida lieferten die Victorinos zum Abschluss der Saison. Die toreros präsentierten sich in Villacarrillo (Murcia) auf bestem Level, was ihr toreo angeht. Rafaelillo stellte sich als erster, einem nicht unbedingt mitarbeitenden Victorino, es brauchte eine Zeit, bis der torero ihn zu nehmen wußte. Eine solide Arbeit über beide Seiten des Stieres, Medidor bescherte ihm am Ende eine Trophäe. Curro Díaz offenbarte sein ganzes Können, regelrecht kunstvoll, wusste er den zweiten toro der corrida zu dirigieren. Mit viel Stil führte er den toro durch alle Phasen der lidia. Papelero verlor nie den Faden, ein sehr guter Stier, tapfer, ausdauernd, beweglich, forderte er Höchstleistung von seinem torero. Zum Bedauern aller, war es der Abschluss, der schlecht ausgeführt, die dos orejas verhinderte, welche diese Vorstellung wert war. Das Publikum verlangte sogar den indulto für Medidor, was aber vom Züchter abgelehnt wurde, da er ihn nicht für die Zucht verwenden wollte. Am Ende ovación für den toro.

El Cid, gestärkt durch den Triumph, vom Vortag, wo er einen toro der ganadería Benjemea indultierte, machte mit dem dritten Victorino eine sehr gute Figur, besonders seine faena mit der linken Hand, war faszinierend. Sein Partner, Misería, war ein sehr gutes Exemplar dieser ganadería  welches durch seine stete Mitarbeit bestimmt auch für zwei Trophäen gut war. Leider verhinderte der schlechte Gebrauch der espada dieses. Die aficionados reagierten mit einer ovación für den Victorino.

Wieder war die Reihe an Rafaelillo, der sich, nun besser eingespielt auf diese, nicht einfachen Stiere, noch besser präsentierte. Pobrecito war ein toro der reagiert wie eine Wespe, schnell und nicht immer vorhersehbar. Diesmal war der torero mehr als „auf dem Posten“, lieferte eine ziemlich komplette faena, das Tempo des Victorinos adoptierend. Ein oreja war der Schlüssel zur puerta grande. Auch dieser Stier wurde mit ovación belohnt.

Curro Diaz wollte anscheinend nicht zurück stecken und offenbarte sein großes Herz, was für die Kunst der tauromaquia schlägt. Ein bewegendes toreo ließ das Publikum auf den tendidos den Atem anhalten. Großartige faena mit beiden Händen, den Stier gewaltlos, aber riskant, immer wieder herausfordernd. Einen Victorino zu „zähmen“ ist kein Kinderspiel. Seine Darstellung wäre, wenn da nicht der schlechte Abschluss gewesen wäre, dos orejas y rabo wert gewesen. Pasteleroovación des Publikums.


Der último de la tarde, animierte El Cid, noch einmal sein Bestes zu geben. Der Sevillaner, der wie kaum ein anderer weiß, wie man mit den toros mit dem gekrönten A der Albacerradas um zu gehen hat, torerierte mit Stil und Herz. Holte aus diesem nicht so animierten Victorino das Letzte heraus. Die aficionados erkannten seine besonders gut ausgearbeitete faena und belohnten seine Arbeit mit Bombillero mit zwei Trophäen, was ihm die puerta grande, an der Seite von Rafaelillo bescherte. Der eigentliche Gewinner aber, Curro Díaz, wird so manchem aficionado im Gedächtnis bleiben. Seine faena hat gezeigt das toros de verdad, eine faena de arte, nicht unbedingt ausschließen. 

Puerta grande für die maestros (Foto: mundotoro)
Vier orejas das Gesamtresultat, welches laut Victorino locker in zehn orejas umgewandelt werden könnte, hätten die toreros nicht ihre Probleme mit dem Abschluss gehabt. Insgesamt kann die Familie der ganadería Victorino Martín, auf eine sehr gute Saison zurückblicken. Triumphe in den ersten plazas, zahlreiche puertas grandes und orejas für die toreros  die sich den Victorinos entgegen stellten. El Cid, Ivan Fandiño, Escribano und andere triumphierten mit diesen „speziellen“ toros, die einem matador nichts schenken. Toros de verdad, stets wachsam, angriffslustig und oft gefährlich und schnell lernend,die eine corrida nie langweilig werden lassen, so manchen torero entlarven und die Besten triumphieren lassen. Ich danke diesen toros bravos und dem ganadero für eine Saison voller Emotion, Spannung, des Lernens, des Erlebens. Ich stand einem dieser toros gegenüber, nur ein paar Meter trennten uns, beim Öffnen eines Gatters des riesigen corral, nichts war zwischen uns… ich habe ihm in die Augen gesehen und er in die meinen – ein momento de verdad.

65 Millionen können nicht irren

Mehr als 65 Millionen aficionados werden einfach ignoriert
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von Philip de Málaga


Hat es eigentlich ein Sinn mit antitaurinos zu diskutieren? Die Meinung auszutauschen? Gerade im Gästebuch von SfA kann man nachlesen wie aficionados beschimpft, beleidigt geradezu kriminalisiert werden. Als Verbrecher werden die taurinos dargestellt. Und nun wenden sich die Tierschützer an die spanische Regierung und darzustellen, dass die Mehrheit eigentlich gegen die toros ist. So kann man zum Beispiel beim Portal SOS Galgos nachlesen, dass immerhin 40 Millionen Menschen sich gegen die mundo de los toros aussprechen.


Hallo? Geht es noch? Nur 40 Millionen? Allein in Spanien gibt es laut des Meinungsforschungsinstitutes Gallup mehr als 17 Millionen aficionados. Das sind 22 Prozent mehr als 2007.  Also jeder dritte Spanier bekennt sich mittlerweile zu den toros. Das ist einfach eine Tatsache. Viele politische Parteien in Deutschland würden sich freuen solche Werte einzufahren.

In Frankreich bekennen sich laut der Zeitschrift Midi 42 Prozent zu den toros. Das wären 27 Millionen Franzosen. Verständlich. Immerhin ist die mundo de los toros in Frankreich zum Kulturgut erklärt worden. Spanien wird hoffentlich bald folgen.

Rechnen kann jeder. 17 plus 27 macht 44 allein nur in Europa. 44 Millionen! Aber es gibt ja auch noch andere Länder wo es die toros gibt: Portugal, Kolumbien, Mexiko, Peru ... Weltweit wird die Zahl der aficionados auf weit über 65 Millionen angegeben. Und jetzt kommen die antitaurinisch organisierten Vereinigungen mit geradezu lächerlichen 40 Millionen weltweit und wollen damit beeindrucken.

Und man sage, keiner geh mehr zu den Stierkämpfen. Madrid dieses Jahr.
Eine Frage stellt sich dabei. Sind wirklich alle gegen den Stierkampf? Man erinnere sich an 2007. Die schriftliche Erklärung den Stierkampf in Europa zu verbieten wurde zu 72 Prozent abgelehnt. Meine Damen und Herren Sie haben richtig gelesen! 3/4 waren gegen ein Verbot von Stierkämpfen. Viel spannender das Ergebnis unter den stimmberechtigten Tierschützern und Landwirtschaftsexperten. Nur 51 Prozent stimmten für ein Verbot. Allein diese Zahl zeigt auf, wie uneinig man sich im Lager der Tierschützer ist.