Mittwoch, 6. Dezember 2017

Weiterhin Stierkämpfe auf der Insel der Deutschen




von Philip de Málaga


Stierkampfverbot auf den Balearen 
vom spanischen Verfassungsgericht ausser Kraft gesetzt
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Es war nur eine Frage der Zeit. Im Jahr 2016 verbot der regionale Landtag der Balearen ein jegliches blutiges festejo taurino. Die toros durften ab diesem Zeitpunkt weder schlecht behandelt oder gar getötet werden. Wer sich in der arte der tauromaquia auskennt, konnte da nur den Kopf schütteln.
Laut der Regierung auf den Balearen sollte in dieser Plaza de Toros auf Palma de Mallorca
nie wieder eine corrida de toros veranstaltet werden.
Doch das Ministerium für Kultur in der spanischen Hauptstadt Madrid sah in dem eigenmächtigen Vorgehen der autonomen Inselregierung keinerlei Rechtfertigung. Ein Verbot der klassischen corrida de toros widerspreche nicht nur dem Interesse der spanischen Zentralregierung sondern auch und vor allem der spanischen Verfassung.

Íñigo Mėndez de Vigo y Montijo
So wurde am 10. November diesen Jahres eine Verfassungsbeschwerde eingereicht welche am 28. November vor dem Tribunal Constitucional das erste Mal zur Anhörung kam. So verkündete der spanische Minister für Erziehung, Sport und Kultur, Don Íñigo Mėndez de Vigo y Montijo am vergangenen Montag, dass bezüglich des Verbotes der festejos taurinos auf den Balearen, dass deren selbst beschlossene Bestimmungen gegen stattliches Recht verstossen und somit eine vorsorgliche Aussetzung des Regionalgesetzes in die Wege geleitet wird. Es könne nicht angehen, dass regionale Landtage beginnen zu bestimmen was denn nun spanisches Kulturgut sei oder nicht. Auch die Einmischung in den Ablauf einer corrida de toros  ob es nun picadores geben soll, ob banderillas zum Einsatz kommen, ob in den tendidos einer Plaza de Toros ein Bier oder Sherry konsumiert werden darf oder ob man mindestens achtzehn Jahre alt sein muss um eine corrida besuchen zu können, dieses sei auf keinen Fall akzeptierbar. 
Ein Ratifikation soll und muss laut Gesetz innerhalb der nächsten fünf Monate umgesetzt werden. Von einer reibungslosen Umsetzung kann man wohl ausgehen. Und somit gehört ein Verbot der toros auf den Balearen wohl erst einmal der Vergangenheit an.  
Und bald wird sich das Coliseo Balear wieder mit bis zu knapp 15.000 Zuschauern
wieder füllen um toros zu sehen.

Donnerstag, 5. Oktober 2017

Stiere ≠ Stiere - Toros keine Stiere?

Stiere sollen nicht gleich Stiere sein?
Das scheint einigen wohl eher unverständlich
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von Philip de Málaga

Toros ≠ toros! Stiere ≠ Stiere? Stiere sind nicht gleich Stiere? Muss man das verstehen? Auf den ersten Blick erscheint diese Formulierung eher erstaunlich, gar widersprüchlich, doch gerade an dieser Beobachtung wird deutlich, wie Nichtkenner der mundo de los toros doch eher im verbalen Nirwana untergehen zu drohen. Hier wird sehr wohl erkenntlich warum viele versuchen über die toros mitzureden aber keine Ahnung haben, von was sie da eigentlich sprechen.


Reinhard Haneld
Der Literaturwissenschaftler Reinhard Haneld (1952 - 2016) hat auf dem Internetportal La Tauromaquia im Sommer 2008 einen längeren Beitrag über die Taurosophie veröffentlicht. Ein deutscher Philosoph auf den Spuren der Tauromachie. Im dritten Kapitel, wo es um den Zwiespalt zwischen Gefühlen, Gedanken bezüglich des toros geht, schreibt er: 

"So sehr wird das Opfertier geliebt. Auf eine noch durchaus ähnliche Ambivalenz geprägte Weise  lieben die Spanier, und besonders die aficionados unter ihnen, die Stiere. Bei Aussenstehenden erregt dies immer wieder Unverstand: Ihnen fällt nicht auf, dass sich die Anhänger aficionados de toros und nicht aficionados de toreros nennen. Es sind Liebhaber, Kenner, die sich in der Passion für die Stiere vereinen."

Wer sich ein wenig im spanischen Vokabular der mundo taurino auskennt, welche nebenbei bemerkt auch die Grundlage in Frankreich bildet, dem scheint diese Erkenntnis durchaus einleuchtend. Wir sprechen von einem aficionado de toros. Ein aficionado ist ein Liebhaber, ein Fan, jemand der für etwas eine intensive Leidenschaft entwickelt hat. Und ein aficionado de toros interessiert sich in erster Linie eben für die toros, für die Stiere. Für das Geschehen auf dem Land wie im Rund eine Plaza de Toros. Und im Zentrum steht er, der Stier, der toro. Denn ohne den toro bravo gäbe es keine tauromaquia, keine dehesas, keine corrida de toros, keine encierros, eben keine mundo de los toros.
Er ist das Fundament der tauromaquia: (Foto: Dr. Andreas Krumbein)
Ein toro ist ein Stier, ein Kampfstier, ein Tier, welches in erster Linie für den Auftritt im ruedo einer Plaza de Toros gezüchtet wird. Auf großen Weiden geniesst er bis zu fünf Jahre lang ein herrliches Leben in absoluter Freiheit. Menschen ist es dabei verboten ihn zu stören. Nur die Züchter dürfen die Stiere auf ihren Mut, ihre bravura hin testen. 
Beschleunigt schneller als ein Rennpferd, der toro bravo.

Es ist ein Tier welches auf der Weide lernt sich zu verteidigen, anzugreifen um alles zu beseitigen was eben im Weg steht. Immerhin, so ein gewaltiger Stier, der es bis zu 600 Kilo und mehr schaffen kann, beschleunigt schneller als ein Rennpferd. Geballte Kraft im ruedo. Und gelingt es einem toro seine inneren Zweifel und eventuellen Ängste zu bezwingen, hat er die Möglichkeit, wenn er den provozierenden Einladungen der toreros nicht ausweicht und voller Tatendrang versucht den picador zu bezwingen, sein Leben auf der Weide nach einem erteilten indulto fortzuführen. Ein Privileg von dem ein jeder Ochse, der auf den europäischen Tellern landet nur träumen kann.

Aber wie war das noch mit den toros? Im Wort toros findet sich zunächst rein grammatikalisch gesehen die Pluralisierung wieder. Ein Stier, viele Stiere. Wir reden von muchos toros. Folglich ist ein aficionado de toros wohl ein Liebhaber von zahlreichen Stieren. Und es stimmt natürlich. Denn es lässt sich nicht verleugnen, die toros stehen nun mal im Mittelpunkt eines jeden festejo taurino. Und bei einer klassischen corrida de toros sind es in der Regel 6toros6, sechs toros, plus eventueller Ersatz.

Wir vergleichen. Wenn wir zu einem Fussballspiel gehen, kommen wir nicht auf die Idee zu sagen, wir gehen jetzt zu den Fussballern. Auch im spanischen Jargon geschieht das nicht. Aber bei den toros verhält es sich anders.

Bei so viel Euphorie denkt man gleich an den Ausspruch vamos a los toros. Gehen wir zu den Stieren. Doch da stellt sich die Frage, wohin gehen wir eigentlich? Auf die Weide, zur dehesa, oder in den Stall um die toros zu besuchen? Ja, das könnte es bedeuten. Aber eben nicht nur! Denn wer einen Blick in den spanischen Brockhaus für Stierkämpfe, den bekannten Cossío wirft, findet unter dem Begriff toros nicht etwa die Mehrzahl von einem toro im Angebot sondern eine Beschreibung mit lediglich elf Wörtern, wo es zwar um die Stiere geht, und sie auch im Mittelpunkt stehen, aber es geht hier um viel mehr:
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so nennt man die fiesta

El Cossío 2007, Band 1, Seite 360
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Die toros eine fiesta? Man bedenke, mit fiesta ist selbstredend die fiesta nacional gemeint, sozusagen der Oberbegriff für die Welt des Stierkampfs. In diesem "Nationalen Fest" reflektiert sich auch die spanischen Identifikation mit der mundo taurino. Mit anderen Worten, toros steht als Hyperonym in erster Linie für die mundo de los toros. Und wer genau hinschaut, wird feststellen, dass in jenem Begriff sich keine Andeutungen wie Kampf, Gefecht oder Ähnliches reflektieren, welches wir fälschlicherweise in ausländischen Übersetzungen wie zum Beispiel dem deutschen Stierkampf oder englischen bullfight vorfinden. Und so sind Aussenstehende schon im Vorfeld dazu verurteilt, etwas in die toros hineinzuinterpretieren, was es nicht ist. Es ist kein Wettkampf.

Die Erklärung für toros ist aber nicht nur den aficionados vorbehalten. Denn auch im Wörterbuch der Spanischen Sprache der Real Academia Española findet sich eine entsprechende Definition. Ähnlich dem Cossío lesen wir unter Punkt 3 eine Erklärung für die pluralisierte Version des Wortes toro:





Und selbstverständlich weiss auch der Cossío alemán die richtigen Worte dafür zu finden.

"Vamos a los toros" sagen die aficionados de toros in einer Bar, nachdem sie ein paar Weine verköstigt hatten und begaben sich zur Plaza de Toros um einen tarde de toros zu erleben.

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Quellennachweise:
Reinhard Haneld, Taurosophie, Teil IIILa Tauromaquia, 28.07.2008
COSSÍO, Band I, Seite 360, Espasa Calpe S.A., 2007
Real Academia Española, Diccionario de la lengua española, edición 22
Cossío alemán, Das deutschsprachige Lexikon des Stierkampfs

Samstag, 30. September 2017

Stierkampf im Fernsehen




Von Philip de Málaga


Heute wird in Canal Sur über Satellit live 
ein Stierkampf aus Andalusien übertragen.
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Heute um 18:00 Uhr wird auf dem Internationalen Fernsehkanal Canal Sur Andalucía eine novillada live aus Villanueva de Córdoba übertragen. Die Plaza de Toros ist am 6. August 1983 eingeweiht worden, bietet Platz für 3.250 Zuschauer. Berühmte toreros wie El Cordobés, El Fandi, Juan Jose Padilla oder El Cid gaben sich in dieser andalusischen 9.000-Seelengemeinde ein Stell-Dich-Ein.
An dem heutigen tarde de toros kommen die Schüler der escuelas taurinas zum Zuge.
Die sechs novillos kommen von der ganadería El Toreo. Es treten an die novilleros
  • José Antonio "El Lauri" (Lucena / Córdoba)
  • José Andrés Marcillo (Puerto de Santa María / Cádiz)
  • Jesus Cuesta (Sevilla)
  • Álvaro Passalacqua (Málaga)
  • Manuel Vera (Jerez de la Frontera / Cádiz)
  • Ismael Jiménez (Badajoz)

Der novillero Álvaro Passalacqua aus escuela taurina in Málaga
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Frequenzangaben:

Satellit Astra 19,2° Ost, Frequenz 11.156 V, SR 22000, FEC 5/6

Satellit Hispasat 30° West, Frequenz 11.731 V, SR 27500, FEC 3/4

Freitag, 18. August 2017

Mittwoch, 16. August 2017

Wehret den Gutmenschen!

Eine Mentalanalyse zu dem Leserbrief von Frau Tina W.
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 von Hans-Jürgen Döpp


Es geht mir nicht darum, den Stierkampf argumentativ zu verteidigen. Es geht mir um eine Analyse der Mentalität des Briefeschreibers sowie vieler Anti-Taurinos.

Ob man für oder gegen den Stierkampf Partei ergreift: Man kann sich intellektuell mit dieser Thematik auseinandersetzen. Die Schreiberin der Mail umgeht aber eine Auseinandersetzung, indem sie von vornherein alle aficionados als „wenig intelligent, primitiv und asozial“ diffamiert. Wer derart in eine Diskussion einsteigt, begibt sich von vornherein der Chance, die Argumente des Gegenübers wahrzunehmen. Es ist ein sich selbst abschottender, autoritärer Gestus, der – quasi selbstbefriedigend – sich nur in seiner eigenen Emotionalität suhlt und darin eine krude Selbstbestätigung erfährt. An „Wahrheit“ ist man nicht interessiert.

Bildung, Empathie und Verstand“, die sie bei den aficionados vermisst, sind bei ihr selber vergeblich zu suchen. Schon dass sie „toreros“ mit zwei r schreibt (torreros), darf vermuten lassen, dass sie vom Gegenstand ihrer „Kritik“ keine Ahnung hat.
Madrid an nur einem (von über dreissig im Jahr) tarde de toros: 24.000 aficionados, toreros
und andere Helfer, alle ohne Bildungsniveau, Empathie und Verstand?
Von „dumpfer Mentalität“ sind ihr die Anhänger des Stierkampfes. Was aber ist dumpfer als der naive Rekurs auf die Plattitüde von der „Unschuld der Tiere“? 

Damit aber wähnt sie sich auf der besseren Seite der Menschheit, verrät ihre Pose aber durch menschenverachtende Äusserungen, in denen sie den aficionados und toreros die Menschenrecht abspricht! Es fehlt, dass sie von „Untermenschen“ spricht, um Bezüge zum faschistischen Denken zu verdeutlichen. Zu diesen gehören für sie nicht nur die Gitanos, die der dunklen Seite der Geschichte zugeschlagen werden, einer „Kultur der Urmenschen“, sondern auch die „lächerlichen, kleinwüchsigen und feigen Gestalten der toreros. Aus dem Kontext antisemitischen Denkens kennt man solche Charakterisierungen allzu gut! Alles Negative, das man in sich selbst empfindet, wird nach außen „externalisiert“, in „den anderen“ projiziert! So gelingt es, sich selber als „Gutmensch“ zu stilisieren.
Dumpfe mentale Proleten“ seien diaficionados. Hemingway, Picasso, der Nobelpreisträger Mario Vargas LLosa – dumpfe Proleten?!

Schon ihre Abwertung der spanischen Politik und Kultur verrät eine grenzenlose Verachtung und Aggressivität; lässt sich das, was sie über die Situation der Schulen, des Kanalsystems und der Strassen nicht auch auf manche deutsche Verhältnisse übertragen?! Den „normalen Europäer“ befalle ein Würgreiz, - womit sie die Spanier aus ihrem – und unserem - Europa ausschließt! Ihre heftige idiosynkratische Abneigung bestimmt ihre gesamte Argumentation. Ihre Abwertung der anderen Kultur lässt auf einen Ethnozentrismus schließen, der die Überlegenheit der eigenen  Kultur betont. Doch gegen eine Grille im Kopf lässt sich nicht argumentieren.

Wir werden nicht wegsehen…“, „Wir können uns sicher sein…“: Nein, sie steht nicht alleine mit ihrer Grille, sie versichert sich, um ihrer Position Gewicht zu verleihen, der Zustimmung einer vagen Allgemeinheit: die der „Normalen Europäer“ und der „Gutmenschen“. So zementiert sie ein dichotomisches Weltbild: die Bösen gegen die Guten. Dahinter verbirgt sich ein Potential antidemokratischer Einstellungen, das schnell eine Nähe zum faschistischen Denken erlangen kann.

Der gesamte Argumentationsstil der Schreiberin mutet triebhaft-aggressiv an: ein redundantes Hadern mit den immer gleichen destruktiven Vorwürfen.

Sie aber schwenkt die reine Fahne der Unschuld, die  ein gefährliches Denken kaschiert. Wehret den Gutmenschen!
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Über den Autoren
Hans-Jürgen Döpp ist Pädagoge, Kultursoziologe, Kunstsammler und Autor aus Deutschland. In dem Link von aspasia wird unter anderem auf sein Werk "edition de lœil" hingewiesen.

Montag, 14. August 2017

Wenn sich die Gegner von Stierkämpfen zu Wort melden





von Tina W.


An den Herausgeber von Stierkampf für Alle
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Stierkampf und Feste mit Stieren oder anderen Tieren haben weder etwas mit Kultur noch mit Kunst zu tun! Mit der von Ihnen erstellten Seite zeigen Sie wie wenig Intelligenz Sie selber besitzen. Wie primitiv und asozial können Menschen Mitten in Europa sein?

Außer wenigen minderbemittelten Deutschen und wenigen hirnkranken Europäern findet diese Form von "Kultur" wirklich nicht mal mehr bei den Dümmsten der ganz Dummen Anklang. Leider ist Spanien ein Land, das sehr wenig Geld für Bildung hat und ausgibt. Dies merkt man auch an jeder Stelle und auch beim Umgang mit Tieren. Viele Menschen in Spanien müssen um Essen betteln. Hilfe kommt vor allem von Ländern, die sowas nie im Leben erlauben würden und auch nicht wollen aufgrund von Bildung, Empathie und Verstand. Dinge nach denen man bei Taurinos lange suchen kann.

Wenn man sich begeistern und genießen kann wie unschuldige und völlige wehrlose Tiere derart leiden und zu Tode gequält werden, ist man nicht mehr als ein erbärmliches Monster und hat sowas wie eigene Menschenrechte in keiner Weise verdient. 95% aller Deutschen und Europäer können auf diesen grenzenlosen Quatsch verzichten und wollen mit ihrem Unfug nichts zu tun haben. Leider werden für diese "Tradition" der Primitiven Millionen verschwendet, Schulen in Spanien sind völlig verschmutz und marode, das Kanalsystem vieler spanischen Taurino-Hochburgen ist komplett kaputt und es stinkt in jeder Straße nach Faulgasen und Kot, dass man als normaler Europäer nur noch einen Würgreiz bekommt. Spanien ist mit seinem Sozialsystem so überfordert, dass es nur in Ansätzen mit ausländischer Hilfe noch betrieben werden kann. Spanien hält jedes Jahr die Hand auf und bettelt wie ein Kleinkind bei anderen Europäern mit Kultur, damit ihre „Kultur“ der hirnlosen weiterexistieren kann. Bildung und die Zukunft der spanischen Kinder ist in und für Spanien keinen Cent wert. Merkt man ja auch jeden einzelnen Tag. Wie die Pisa-Studie zeigt, ist Spanien in Europa bildungstechnisch ganz hinten angesiedelt, das merkt man auch daran, dass Traditionen aus dem Mittelalter mit Begeisterung wahrgenommen werden, die jeden anderen gebildeten Menschen nur noch abschrecken und anwidern. Und nein, wir werden nicht wegsehen, weil das für ihren Idiotenhaufen das Beste wäre. Ich hoffe sogar, dass sie sich mit ihrer geisteskranken Seite noch weiterhin vor der Welt und ganz Europa zum Affen machen während sie voller Stolz eine Kultur der Urmenschen hochhalten. 

Viel Erfolg weiterhin, ich bin mir sicher eines Tages kommt das, was auch Sie Tieren angetan haben, auf sie zurück. Vielleicht können sie sich trotz ihrer geistigen Einschränkung einmal mit Facebook und anderen sozialen Medien beschäftigen, dann werden sie sehen was für ein kleiner Haufen sie noch sind und wie man über ihre sogenannte Kultur denkt in der Welt. Wenn Tortura, Misshandlung und Ausbeutung von unschuldigen wehrlosen Lebewesen für sie Kultur ist, warum betreiben Sie dann keine Hexenverbrennungen mehr? Dies war doch auch mal traurige Kultur in Spanien? Wäre doch ein gutes Geschäft.

Sie halten eine Tradition, die nachweislich von Chitanos und im Verlauf der dunkelsten Zeit unserer Erde erfunden wurden nämliche in der Zeit der Inquisition, hoch. Stierkampf und Stierfeste verstoßen gegen jede Ethik moderner zivilisierter Länder und Gesellschaften. Ihre Scheinargumente sind so hohl, faktisch falsch und unglaubwürdig, dass sie nicht einen einzigen Menschen mit Verstand und Bildung überzeugen können. Schön, dass sie einige dumpfe mental schwache Proleten gefunden haben, die genauso dumm sind wie sie und sich für etwas begeistern, dass normale Menschen nur anwidert. Hätte sie mal lieber ein bisschen mehr in der Schule aufgepasst und ein Schulsystem genossen das auf europäischem Niveau ist, dann wäre sicher auch ein guter Mensch aus Ihnen geworden. Wir können uns sicher sein, es gibt wesentlich mehr Tierfreunde und Tierschützer (=Antitaurinos) als Leute wie Sie. Die Zeit tickt für die Tiere und ich weiß, es wird enden.

Viel Spaß noch beim verteilen von Infos, wann wo das nächste Tier niedergemetzelt wird. Auf Youtube kann sich jeder Mensch der Welt überzeugen, welch lächerliche kleinwüchsige Gestalten Torreros sind und wie extrem feige diese Selbstdarsteller sind. Den meisten Menschen entgeht dies auch nicht wie wir erfreulicherweise erkennen können.
Man muss wohl Spanier sein um glauben zu können, dass man in einem modernen Europa längerfristig mit dieser Arte der Tierquälerei durchkommt. Wir freuen uns, wenn sie sich selbst als das zeigen was sie sind: Primitive! 

Sie hätten die Seite "Stierkampf für alle dummen und minderbemittelten" nennen sollen, das wäre noch treffender gewesen.

Schöne Woche noch.....

Montag, 31. Juli 2017

Das Spanienforum versteckt den Stierkampf im Sport





von Peter K. aus Berlin


Wie ein deutsches Forum 
mit einem spanischen Kulturerbe umgeht
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Einmal im Monat setze ich mich an meinen Computer und lese nach, welche Neuigkeiten es vom Stierkampf gibt. Den ersten Blick werfe ich natürlich auf Stierkampf für Alle. Dann lese ich ein wenig in Mundotoro und Cultoro. Früher habe ich auch immer gerne im Andalusienforum mitgelesen. Die hatten dort zum Thema Stierkampf zwei sehr kompetente Moderatoren: Uli und Sidona. Es gab dort ziemlich interessante Beiträge, wo auch beide Seiten (Pro und Contra) zu Wort kamen, aber die Kontroversen wurde von der Moderation doch recht sachlich gehalten. Nun wurde dieses Forum vom Spanienforum geschluckt und so wollte ich gestern mal nachsehen, was dort zum Thema des Stierkampfs so zu lesen ist. Voller Erstaunen stellte ich fest, daß die Rubrik Stierkampf gar nicht mehr vorhanden ist. Also begann ich zu suchen, wo ich es finden könnte. Allgemeines zum Thema Spanien - nichts! Spanische Kunst und Geschichte - nichts! Típico español - Typisch spanisch - nichts? Ich war erstaunt. 

Also gab ich den Begriff "Stierkampf" in die Suchmaschine ein. Und wurde fündig. Und schließlich stellte ich fest, das Spanienforum hat den Stierkampf in den Themenbereich Sport eingeordnet. Geht es noch? Ein offizielles anerkanntes und verfassungsrechtlich bestätigtes Kulturerbe im Sport? Wie weit sind wohl die Damen und Herren vom Spanienforum von der spanischen Realität entfernt? In allen spanischen Medien, in der Literatur, im sozialen System, der Stierkampf wird auf der iberischen Halbinsel eindeutig dem Kulturbereich zugeschrieben. Es ist mehr als peinlich, daß diese Deutschen zum einen diese spanische Thematik verstecken und zum anderen dem Sport unterordnen. Und man bedenke: Fast 250 Themen und über 6.000 Beiträge.

Aber eigentlich nicht verwunderlich, den zum einen wohnen die Verantwortlichen nicht in Spanien und zum anderen wahrscheinlich beherrschen sie auch nicht einmal die spanische Sprache. Wie will man da Verständnis für eine Kultur entwickeln? Und wie will man so auch ein Forum über Spanien leiten, wenn man über Spanien keine Ahnung hat? Einfach nur traurig. Vielleicht habt Ihr von Stierkampf für Alle mal Lust die Verantwortlichen vom Spanienforum mal aufzuklären?
Im deutschen Spanienforum gehört die tauromaquia zum Sport

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von Philip de Málaga

Vielen Dank für die Zeilen. Die antitaurinische Haltung des Spanienforums ist SfA nicht unbekannt. Die Administration unterstützte damals die antitaurinos und erlaubte teilweise beleidigende Kampagnen der Gegner der mundo taurino gegenüber der aficiónSfA hatte in den TAURONEWS - Neues aus der Welt der Stiere versucht, die User einfach nur sachlich über die mundo de los toros zu informieren. Doch bei den Verantwortlichen kam dieses nicht an und dem sector antitaurino wurde viel Spielraum gelassen, so dass SfA die Berichterstattung im Februar 2013 einstellte: Die TAURONEWS werden eingestellt. In dem letzten Beitrag wurde noch darauf hingewiesen, wer weiterhin daran interessiert sei Neuigkeiten aus der mundo de los toros zu erfahren sei gerne eingeladen bei STIERKAMPF für ALLE vorbeizuschauen. Dieser Absatz wurde von der Administration kommentarlos gelöscht. 

Das es weltweit bis zu siebzig Millionen aficionados de toros gibt, scheint dem Spanienforum fremd zu sein. Dass sich darunter auch zahlreiche intellektuelle Anhänger, wie unter anderem nicht wenige Nobelpreisträger,  befinden nimmt man nicht wahr  Auch die Erkenntnis, das die tauromaquia in einigen Ländern zum Kulturerbe deklariert worden ist, bzw. noch wird. 

Aber in Spanien, Frankreich oder Portugal, also Länder im demokratisch orientierten Europa, findet sich alles um die Stiere in der Tat in den Medien im Bereich der Kultur:
Mit einer Auflage von 300.000 bis 500.000 die größte Tageszeitung in Spanien.
Für El País keine Frage, die toros gehören zur Kultur!
Auch für Vocento, die größte Mediengruppe in Spanien,  gehört die tauromaquia zur Kultur!
Noch ein Wort zum Andalusienforum. In der Tat war das damals eine durchaus anspruchsvolle Plattform. Das lag vor allem daran, dass es für alle Bereiche kompetente Moderatoren hatte, welche teilweise nicht nur in Spanien lebten, sondern auch die spanische Sprache beherrschten, und über politischen, wirtschaftlichen, kulturellen, gesellschaftlichen wie geschichtlichen Hintergrund verfügten. Und eben auch für die toros. Als das Spanienforum dann alles übernahm, war es plötzlich ohne Moderation. Unfairerweise wurden auch alle Beiträge übernommen, ohne das Einverständnis der Verfasser zu holen. Hätte SfA über die antitaurinische Gesinnung und der einseitigen Moderation des Spanienforums gewusst, wir hätten dem Wechsel nie zugestimmt und eine Löschung aller Beitrage gefordert. 

Samstag, 29. Juli 2017

Einmal hatte ich Stierkämpfer werden wollen





von Roman Bucheli


Nie sind wir uns näher, als wenn wir uns verlieren
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Einmal hatte ich Stierkämpfer werden wollen. Und das ging so: Ich muss vielleicht zehnjährig gewesen sein und las ein Kinderbuch, für das ich entweder schon zu alt oder noch zu jung war. Es hiess, daran erinnere ich mich, "Der Sohn des Toreros." Das Cover zeigte einen Stier, ein rotes Tuch, einen adrett gekleideten Stierkämpfer . . .
Hier der komplette Beitrag:



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Quellennachweis:

Freitag, 28. Juli 2017

Mallorca: 10.000 Besucher beim Stierkampf!




von Philip de Málaga


Den Balearen steht es verfassungsrechtlich nicht zu
die Stierkämpfe zu verbieten
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Obwohl die Balearenregierung beschlossen hat, die klassischen corridas zu verbieten und zu unblutigen kurzweiligen festejos taurinos zu degradieren, obwohl einige antitaurinos den ganzen Tag in Palma de Mallorca zu Protesten aufriefen, obwohl die antitauristas versuchten Besucher daran zu hindern, entradas an den taquillas zu kaufen, die aficionados de toros hielt es gestern nicht davon ab, ihrer afición nachzugehen, um gestern die corrida de toros im Coliseo Balear in Palma de Mallorca zu sehen. Die grosse Plaza de Toros füllte sich zu stolzen dos tercios de entrada
Mallorca: Die Plaza de Toros füllte sich zur corrida de toros (Foto: mundotoro)
Wenn sich die tendidos in einer nicht unbedingt taurinischen Zone dermassen füllen, an die 10.000 aficionados das Geschehen im ruedo verfolgen, dann kann man mit Sicherheit nicht von einer kleinen Randgruppe sprechen, welche sich für die mundo de los toros interessiert. Dafür sind es einfach zu viele. 

Palma de Mallorca schreit nach Freiheit, liesst man in den Medien. Wütend war man in den tendidos. Man beschneide hier die individuelle Freiheit einer Gemeinde. Ein Kollektiv der mundo taurino. Man muss Beleidigungen über sich ergehen lassen, nur weil man die corrida zu schätzen weiss. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt, und eigentlich ist es auch noch gar nichts entschieden. Mallorca ist nach wie vor weit entfernt von einem Verbot der toros, auch wenn es deutsche Medien vollkommen anders berichten. Die spanische Regierung hat schon angekündigt zu intervenieren. 

SfA hat folgende Meldung erhalten: "El Gobierno Central, ha presentado un recurso de inconstitucionalidad al Alto Tribunal, contra el Gobierno Balear, pues no puede dictar una ley prohibiendo los toros. Es competencia del GOBIERNO DE ESPAÑA." Eine klare Aussage! Den Balearen stehe es nicht zu in einen Machtkampf, in eine Rivalität mit der spanischen Zentral-Regierung in Madrid zu treten. Eine autonome Regierung sei nicht berechtigt die spanische Verfassung auszuhebeln. Auch in Katalonien dürfen keine festejos taurinos mehr verboten werden.
Zurück zur corrida nocturna gestern Abend. Denn das Publikum bekam etwas geboten. Es war vor allem der "Pirat", der matador de toros Juan José Padilla, der es verstand die vollen tendidos in einen wahren Rausch zu versetzen. Er war der Held der noche de toros. Ein Oreja und noch ein oreja plus zwei vueltas al ruedo waren seine Prämien. Während seinen zwei Ehrenrunden trug er in der einen Hand die nationale Fahne Spaniens und in der anderen eine Piratenflagge. Man denkt nach. Eine Anspielung? Zwingen die linken Politiker die aficionados de toros zu Piraten zu werden, nur weil sie ihr demokratisches Recht in Anspruch nehmen? Wird hier eine afición kriminalisiert, weil sie ein anerkanntes Kulturerbe, eine Tradition welche schon über Hunderte von Jahren besteht, verteidigt?
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27. Juli 2017 - 21:30 Uhr
Coliseo Balear in Palma de Mallorca
Toros der ganadería Marqués de Quintanar
Juan José Padilla: orejaoreja und zwei vueltas al ruedo, salida por la puerta grande
El Fandioreja und ovación
Sebastián Castellaovación und oreja

Donnerstag, 27. Juli 2017

Der geflügelte Stier





von Ursula Herzog


Über das Wappentier einer österreichischen Gemeinde
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Wir waren im Mai in Kärnten und haben auch die kleine Stadt Bleiburg besucht. Am Hauptplatz steht der sogenannte Freyungsbrunnen von Kiki Kogelnik. Dieses Kunstwerk wurde aus Anlass des 600jährigen Jubiläums des Bleiburger Wiesenmarktes im Jahre 1994 geschaffen. Der geflügelte St. Lucas Stier ist das Wappentier von Bleiburg.
Bleiburg - Freyungsbrunnen von Kiki Kogelnik
Der Wiesenmarkt in Bleiburg
Die Bleiburgerin Kiki Kogelnik (1935 bis 1997) gilt als bedeutendste Vertreterin der österreichischen Pop-Art.
Die Künstlerin und ihr Kunstwerk in ihrem Geburtsort

Dienstag, 25. Juli 2017

Stierkampf im Licht





von Philip de Málaga


Spektakuläre Werbekampagne in Málaga
Über die Lichtmalerei von Pablo Picasso
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Étienne-Jules Marey
Die Lichtmalerei wurde von dem französischen Photopionier und Boheme Étienne-Jules Marey (1830 - 1904) im Jahr 1889 das erste Mal vorgestellt.  

Schon ab 1917 interessierte sich der amerikanische Photograph Man Ray (1890 - 1976) für diese doch ungewöhnliche Technik und war begeistert von diesen kreativen Möglichkeiten, welche sich dadurch ergaben. Er sich längere Zeit mit dieser Methode auseinander und im Jahr 1935 veröffentlichte er seine Photoserie Space Writing.

Aber letztendlich war es der berühmte Künstler aus Málaga, Pablo Picasso (!883 - 1971), der die Technik der Lichtmalerei im 1949 in Frankreich mit dem albanisch-amerikanischen Photographen vom LIFE Magazin Giro Milli einem breiten Publikum offenbarte. Und schon im folgenden Jahr wurden seine Lichtwerke im Museum of Modern Art (MoMA) in New York ausgestellt und zahlreiche Medien berichteten davon auf der ganzen Welt. 

Der Prozess ist eigentlich recht einfach. Es handelt sich hierbei um eine Langzeitbelichtung in der Photographie, wo Leuchtmittel, meistens in dunklen Zonen, bei Bewegungsabläufen zum Einsatz kommen. Auch gibt es die Möglichkeit statt der Leuchtmittel, die Kamera zu bewegen. Letztendlich derselbe Effekt. Der entscheidende Faktor hierbei ist das kreative Verständnis des Künstlers.

Kommen wir zurück zu den Stieren. In kaum einer Stadt ist man dermassen bemüht, die tauromaquia auf verständliche Art und Weise nicht nur in die Kultur zu integrieren sondern auch als Teil der spanischen Kultur darzustellen, wie eben in der südspanischen Metropole Málaga. Verständlich dass man zur feria taurina im August in der Malagueta verschiedene kulturelle Register dazu zieht. SfA hat schon mehrmals darüber berichtet. 

So auch in diesem Jahr und wieder einmal ist es der Sohn der Stadt, Pablo Picasso, der die taurinos animierte. Diesmal mit seiner Lichtmalerei. Und so wurde die Plaza de Toros von Málaga wieder mal zu einem Kunstobjekt:




Da sich zahlreiche toreros auch als kreative Künstler verstehen schien es der empresa naheliegend, sie doch mal sich der der Kunst des Lichts zu zeigen. Bewegungsabläufe lassen viel Spielraum für kreatives Schaffen:
Enrique Ponce
Der maestro Enrique Ponce schafft es auf wunderbare Weise den Bewegungsablauf zu simulieren. Der pase natural wird optisch vorstellbar. Der Betrachter kann nachvollziehen, was der torero empfindet.
Saúl Jiménez Fortes
Der aus Málaga stammende matador de toros Saúl Jiménez Fortes identifiziert sich stets mit dem Pablo Picasso. Beide sind Künstler und "Es war eine wunderbare Erfahrung mit Licht zu zeichnen". Der torero aus Málaga tritt an einem tarde de toros in der Malagueta im August alleine auf. 
Sebastián Castella
Der französische diestro Sebastián Castella gab bei seiner Malerei ganz Persönliches preis: "Ich hatte vor den Davidsstern zu zeichnen, denn er bedeutet mir viel. Ich trage diesen in allen meinen trajes de luces. Es ist nicht einfach zu malen, wenn man keine Leinwand als Untergrund hat. Der maestro Picasso war nicht umsonst ein Genie".
Und so sehen die carteles taurinos aus, welche die südspanische Metropole an der Costa del Sol schmücken. Hier mit dem aus Sevilla (Espartinas) kommenden torero Javier Jiménez, der ein wahres Kunstwerk geschaffen hat; eindeutig zu erkennen um was es hier geht - der toro im Zentrum der Lichtmalerei.