Dienstag, 7. Juli 2015

Pamplona, die Stiere, der Heilige und das Fernsehen




von Philip de Málaga


Das bekannte Stierfest in Pamplona hat begonnen
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Zur Eröffnung der bekannte fiesta San Fermín in dem nördlichen Pamplona konnte man unter anderem folgende Prozession beobachten, wo der heilige Schutzpatron mit einem Gewand aus der mundo de los toros gekleidet ist: Kirche und toros, allergische Zusammensetzung für einen jeden antitaurino und der logische Zusammenhalt eines jeden taurinos.

Der Heilige San Fermin mit dem Umhang einer capa (Foto: mundotoro)

LIVE IM ÖFFENTLICHEN FERNSEHEN

Die encierros, also das Treiben der toros durch die Strassen durch die Innenstadt von Pamplona von den corrales zur plaza de toros wird jeden morgen live vom TVE 1 ab 7:15 Uhr bis 8:30 Uhr live übertragen.

Ein Torero in New York






von Philip de Málaga


Der Torero El Juli tritt zum Marathon in New York an
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Dass das toreo vom Ansatz her nicht mit dem Sport zu vergleichen ist, ist weitgehend bekannt. Aber das toreros über sportliche Konditionen verfügen müssen, um einem toro gegenüberzutreten wird als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt. Ihn wird eine gewisse Gewandtheit und Beweglichkeit abverlangt, in Verbindung mit Geschwindigkeit und einem Sprungvermögen wie zum Beispiel über die barrera.

Es gibt ja auch toreros, welcher neben ihrer Beschäftigung als torero auch anderen sportlichen Aktivitäten nachgehen. Wie zum Beispiel der maestro El Fandi dem Fussball oder der diestro Morante de la Puebla dem Boxsport.

Und nun ist es der zur Zeit sowieso populäre matador de toros Julián López "El Juli" der im sportlichen Bereich von sich Reden lässt. Oder besser gesagt, er lässt es gleich nieder schreiben. So berichtet das Fittnesmagazin für Männer Men`s Health davon, dass El Juli beim nächsten Marathon in New York am 1. November antreten wird.



Gesponsert von dem Uhrenhersteller TAG Heuer und unterstützt von dem Gewinner aus dem Jahr 1995, Martín Fiz Martín tritt er die 42,195 Kilometer an. Begleitet von 42.000 weiteren Läufern. Er selbst sieht diese Herausforderung wie folgt: "Was wirklich zählt ist nicht was sie tun, sondern dass sie es unter dem Druck tun, das Beste zu geben, sogar mehr zu geben. Als torero riskierst du dein Leben, und du tust es vor einem grossen Publikum, welches dich auf besondere Weise motiviert und dir jenen bestimmten Druck auferlegt. Das ist ein sehr wichtiger psychologischer Faktor. Dank meines Lebens weiss ich es mit solchen Situationen umzugehen und die Umstände zu meistern. Das Herz muss den Körper überwinden." Und er fährt fort: "Der psychische Faktor bei so einem Lauf ist derselbe wie beim toreo. ... Denn genauso wie dort kann man mit den selben Problemen kämpfen: Die Beine versagen, man bekommt Angst, das Publikum ist gegen einen ... Aber ich will einen gleichmässigen Rhythmus und den Puls stabil halten sowie eine gute Atemtechnik durchführen"

Sein Trainer Martín Fiz Martín sieht es gelassen. Das Schwierigste wird das Training sein. Kommt erst einmal der entscheidende Tag, der 1. November wird alles wie von selber laufen. Allein schon die Teilnahme sei eine Prämie, und es werde mit Sicherheit eine tolle Erfahrung für den torero.

Aber von einem kann man ausgehen. Viele aficionados wollen schon mitbekommen wie einer der führenden maestros der tauromaquia beim berühmten Marathon in New York abschneidet. Der Druck kommt wohl eher von aussen, als vom Strassenrand, wo die Läufer angetrieben und motiviert werden. Und auch dort stehen aficionados vom New York City Club Taurino.

Welchen Werbeeffekt dieser Auftritt der tauromaquia selber bringen wird steht auf einem anderen Papier geschrieben. Aber der Charisma eines El Juli wird schon seinen Teil dazu beitragen.

Suerte maestro!