Sonntag, 15. September 2013

Wieder ein historischer Nachmittag in Nimes



von Philip de Málaga
(Fotos: mundotoro)


Mano a mano im französischen Coliseo von Nimes: El Juli - Manzanares
Grosser Tag von Manzanares mit vier orejas und rabo
____________________________________________________________________

Ein Jahr nach dem Triumph von José Tomás gelingt es wieder einem Spanier in Frankreich Geschichte zu schreiben. Dem 31-jährigen matador de toros aus Alicante José María Manzanares gelang es das französische Publikum vollkommen zu überzeugen. 



Mit seinem ersten toro "Resalado" aus der ganadería Garcigrande gelang es dem maestro beinahe seine komplettes Repertoire vorzuführen. Der toro folgte ziemlich problemlos allen Aufforderungen des toreros und griff griff geradezu mit taurinischem Einfühlungsvermögen an. Mit den veronicas und chicuelinas verstand Manzanares durchaus zu überzeugen. Wenn ein matador in Form ist und einem guten toro bravo gegenübersteht, dann kann sich ein jeder aficionado vorstellen was er bei der faena erwarten kann. Diese Präsentation war rundum gelungen. Der toro folgte und man sah es dem maestro an, er war in seinem Element. Die naturales beeindruckten, liessen die tendidos vibrieren. Eine geradezu grandiose estocada beendete seine Vorstellung mit dos orejas.


Der zweite toro "Soprecita" (Garcigrande) war weitaus komplizierter. Folgte nicht allen Aufforderung und knickte vor allem bei zahlreichen muletazos ein. Ein intensive faena deutete an, Manzanares war zwar encima del toro, es gelangen ihm auch ein paar muletazos largos aber mit der estocada wollte es nicht so richtig funktionieren. Ovación.



Der letzte toro "Furtivo" (Garcigrande) besass alle Eigenschaften eines toro bravo und vor allem liess den temple zu. Im Zeitlupentempo gelang es Manzanares den duende in die tendidos zu übertragen. Mit der muleta verstand er es, das Geschehen zu kontrollieren, den toro zu dominieren, Geschwindigkeit, Bewegungsabläufe, Wendungen, Eleganz, alles in den Händen eines toreros. Pase de pecho - unglaublich wunderbar. Eine geradezu perfekte estocada, eine estocada recibiendo, wobei der torero nicht auf den toro zugeht sondern ihn beim Tötungsakt auffordert anzugreifen, beendete die Ekstase von Nimes: Dos orejas y rabo. Für den toro gab es eine vuelta al ruedo.



Der matador de toros El Juli erhielt jeweils ein oreja, ovación und ein orejaManzanaresdos orejasovación und dos orejas y rabo. Das Coliseo von Nimes war mit 17.000 Zuschauer fast ausverkauft.

Osuna




von Philip de Málaga


José Antonio aus Málaga zwei orejas im andalusischen Osuna
_______________________________________________________________________