Donnerstag, 12. Mai 2016

Und noch einmal Stierkampf auf Mallorca




von Philip de Málaga


Trotz kommendem Verbot soll es noch einen legalen Stierkampf geben
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Was auf der Insel der Deutschen, auf Mallorca, auffällt ist, dass trotz des aufkommenden Verbotes immer wieder Stimmen laut werden, die sich gegen die abolición de los toros aussprechen. Nach HaroFornalutx, ist es nun die Gemeinde Inca, die noch einmal ihre afición a los toros unterstreichen möchte. Mit ihren 30.000 Einwohnern gibt es hier ebenfalls eine tradición taurina. Denn die plaza de toros von Inca wurde schon am 18. September 1910 eingeweiht und hat einen aforo für 4.000 Zuschauer. 

Ab 1990 wurden dort die festejos taurinos eingestellt. Doch fünf Jahre später, am 30. Juli 1995 wurde die tradición mit einer corrida de toros und den maestros Tomás Campuzano, Victor Mendez und Chamaco wieder aufgenommen.

Und nun, bevor das neue Gesetz auf den Balearen in Kraft tritt, die toros auf der gesamten Inselgruppe zu verbieten, organisieren die taurinos mit legalen Mitteln ihre festejos taurinos. Das nächste am 29. Mai diesen Jahres, ein festival taurino in Inca. Ein festival, welches die Vielseitigkeit der tauromaquia widerspiegelt. Von zwei rejoneadores, über zwei matadores der toros und zwei novilleros bis hin zur Präsentation des salto de gorracha. Etwas was man heute nur noch in der Regel bei den recortadores zu sehen bekommt. Bei den Stieren handelt es sich um novillos, wie meistens üblich bei solchen festivales.


Zum Entsetzen der antitaurinos, der Assóciacío Animalista de les Illes Balears, wo Carmen Rojas konstatiert feststellt, "Es fehlen nur zwei Schritte bevor das neue Tierschutzgesetz in Kraft tritt. Und vor ein paar Wochen war auch keine corrida mehr geplant. Doch die taurinos wollen es bis zum letzten Moment ausnützen und noch eine organisieren." Der Bürgermeister Virgilio Moreno (PSOE) sieht es dagegen gelassen. "Wir werden alles unternehmen, damit es den geltenden Rechtsvorschriften entspricht."

Plaza de toros von Inca auf Mallorca für 4.000 Zuschauer
Angetrieben seien sie durch den erfolgreichen Besucherandrang in Muro am letzten 17. April. So ein Sprecher und Rechtsanwalt der Stiftung Toro de Lidia, José Miguel Soriano, "die tauromaquia ist ein öffentliches espectáculo, welches zu Kulturgut deklariert worden ist, und es sei keine autonome Angelegenheit dieses zu verbieten, sondern Sache des Staates."