Donnerstag, 13. August 2015

Grosser Andrang in Málaga





von Philip de Málaga


Es war eine Kampfansage an die Gegner von Stierkämpfen
Schon am ersten Tag füllte sich die Malagueta in Málaga
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Damit hatten nicht einmal die Veranstalter, die empresa gerechnet. Die plaza de toros in der südspanischen Metropole begann schon sich beim ersten festejo taurino zu füllen. Und es war lediglich eine novillada sin picadores für die alumnos verschiedener escuelas taurinas aus diversen Ländern. Und die Malagueta konnte so schon an ihrem ersten Tag zur feria taurina ein gran entrada registrieren. 

Die Malagueta mit vollen Rängen
Wer zu spät kam musste erst einmal sich anstellen um die plaza zum X Certamen Internacional de las Escuelas Taurinas Zugang zu erhalten. Nicht mal die Besucher hatten mit einem solchen Andrang gerechnet. So etwas hat es schon seit zehn Jahren hier nicht mehr gegeben.

LINKS: Die tendidos füllten sich dermassen,
dass die Zuschauer sich auf den Treppenaufgängen niederliessen mussten.
RECHTS: Der Andrang war so gross, dass viele Besucher warten mussten,
um die plaza de toros zu betreten. Die novillada hatte schon begonnen.
Schätzungsweise zwischen 8.000 und 9.000 Zuschauer füllten den aforo. Eine eindeutige Kampfansage: Si a los toros!, was man auch in grossen weissen Buchstaben in den roten Sand des ruedos der Malagueta geschrieben hatte. Eine klare Mitteilung an die antitaurinos zur defensa de la tauromaquia.
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"Und sie sagen, 
es gehe keiner mehr zu den toros!"
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Die toros gehören zu Spanien. Und zwar nicht zu den Zigarren rauchenden Francoanhängern, die mundo de los toros ist Teil des spanischen Lebens in allen gesellschaftlichen Bereichen. Besonders auffallend die hohe Anzahl der jungen Zuschauer in den tendidos, welche mit Interesse dem Geschehen folgten. Viele kannten sich auch in der tauromaquia aus und erklärten ihren Begleitern was im ruedo gerade zu sehen war und warum was geschah oder geschehen musste. Welche Manöver gerade zu sehen waren, wie zum Beispiel im folgenden Foto:

Der französische novillero Carlos Olsina mit einer natural.
Die novillos der ganadería Carlos Nuñez zeigten sich manejable hätten aber durchaus angriffsfreudiger sein können.

Dagegen waren die novilleros sichtlich beeindruckt von der Kulisse, taten sich dagegen ein wenig schwerer, und die teilweise missenden olés irritierten. Trotzdem waren sie bereit alles zu geben, wollte ja ein jeder das grosse Finale am Freitag erreichen. Jedoch mangelte es an artistischer Vielfalt. Momente, die eben die Emotionen in die tendidos tragen.

Hier die Leistungen der einzelnen novilleros:

Cristian Pérez (Albacete): silencio tras aviso
Pedro José Aguilar "El Jareño" (Málaga): vuelta al ruedo tras aviso
Carlos Olsina (Beziers): oreja
Adrien Salenc (Arganda): oreja
Toñete (Salamanca): silencio tras dos avisos
Carlos Ochoa (Madrid) silencio tras aviso)
Pablo Mora ( (Moralzarzal): oreja
Teilweise füllte sich die plaza bis in den obersten Gang.
Das Wetter spielte ebenfalls mit. Es war bewölkt und so füllten sich auch die Plätze in der sol. Bei den letzten beiden novillos begann es ein wenig vom Himmel an zu tröpfeln, was der Stimmung keinen Abbruch gab. 

Man kann gespannt sein, was Málaga in den nächsten tardes de toros noch so alles aufbringen wird.