Dienstag, 25. August 2015

Wie viel Tod verträgt die Optik? (2. Teil)

Über die optische Darstellung von Tod und Lebensgefahr
2. Teil: Die antitaurinische Sichtweise
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von Philip de Málaga


Sie fordern ein weltweites Verbot der tauromaquia. Der toro soll nicht mehr gezüchtet werden um im ruedo einer plaza de toros vor einem Publikum zu sterben. Um dieses Ziel zu erreichen, ist einigen von ihnen jedes Mittel recht. Dazu gehört auch die farblich dramatisierende Bearbeitung von Bildmaterial, um die Betrachter diesbezüglich negativ auf die toros einzustellen.

Dabei widersprechen sie sich. Denn sie wollen ein Verbot von TV-Übertragungen zu Sendezeiten wo Kinder ebenfalls vor dem Fernseher sitzen. Dasselbe gilt für das Internet. Aber genau dort scheuen sich die antitaurinos nicht ihr provozierendes Bildmaterial jederzeit sichtbar zur Verfügung zu stellen. Kinder können es auch sehen. 
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"Wenn es dem antitaurinismo förderlich ist,
dürfen Kinder solche abscheulichen, harten,
roh und brutal wirkenden Fotos sehen?
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Sei es in ihren eigenen Portalen oder auf allgemeinen Videoseiten wie You Tube. Dort haben sie sich allerdings ein Eigentor geschossen. Sie konnten ein teilweises Verbot von Einstellungen von toros durchsetzen. Doch betraf dies auch ihre eigenen Videos.

Solche Fotos dürfen Kinder sehen?
Und seien wir ehrlich, besonders die von dem antitaurinismo verbreiteten Videos sind an Brutalität, weil sie bewusst einseitig, konzentriert auf Blut und Leiden des toros fixiert sind, kaum zu übertreffen, und sollen den sensiblen Betrachter auf eine besondere und intensive Weise emotional berühren. Und genau das ist gewollt. Und da spielt dann das Alter der Betrachter so plötzlich keine Rolle mehr.


Was will man mit solchen Bildern suggerieren? Bilder, die zu jeder Zeit jedem Publikum zugänglich sind. Auch den Kindern. Ein unwirkliche Fotomontage soll überzeugend gegen die tauromaquia wirken? Oder soll man es am eigenen Hund ausprobieren um deren angeblich unangebrachte Gewaltsamkeit am toro zu erkennen?

Es steht ausser Frage. Die antitaurinischen Darstellungen lassen sich kaum an Brutalität überbieten. Aber sie verlangen von anderen die Wahrheit nicht mehr zu zeigen. Eine Wahrheit, welche sich in der Realität weitaus harmloser darstellt, und längst nicht dem entspricht was hier gezeigt und suggeriert wird. 

Fortsetzung folgt.