von Philip de Málaga
Die Fundación Lidia del Toro, die Staatsanwaltschaft, die Guardia Civil
und die spanische Presse sind empört über diese öffentliche Hetzkampagne
und reagieren
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Spanien scheint schockiert über diesen noch nie dagewesenen Shitstorm. Er gehe bei weitem über die Thematik der mundo de los toros und alles was damit zu tun habe, hinaus. Sachlichkeit wird durch emotionale und persönliche Attacken ersetzt, wobei man bewusste Menschen diffamieren möchte. Demokratisches Gedankengut würde hier mit Füssen getreten, meistens aus einer bestimmten Anonymität heraus.
Die Fundación Toro de Lidia erhebt Anklage
Wie schon am Montag angekündigt, leitete die Fundación Toro de Lidia erste rechtliche Schritte gegen einige Verfasser verschiedener Kommentare und Tweeds in die Wege, welche "die Ehre, die Würde und das Andenken" des verstorbenen toreros Víctor Barrio attackieren. Dieses verlange ein klares juristischen Vorgehen. Gegenwärtig würden weiterhin solche Verleumdungen ins Netz gestellt, und man prüfe derzeitig, welche rechtlichen Mittel hier anzuwenden seien. Aber auf der Pressekonferenz wurde klar dargestellt, dass man alle juristischen Möglichkeiten ausschöpfen werde, denn hier wird ganz eindeutig ein Gruppe diffamiert, welche nicht nur legalen Aktivitäten nachgehe, sondern sich auch an die Gesetzgebung halte.Es liege hier eindeutig ein Angriff auf die Würde des Menschen vor. Das Veröffentlichen von Verleumdungen sei eine ernst zu nehmende Straftat, besonders wenn dabei Hass geschürt wird, welcher weit über die mundo taurino hinausgehe.
Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen
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| Consuelo Madrigal |
Guardia Civil untersucht verschiedene Tweeds
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| Arsenio Fernández de Mesa |
Die spanische Presse stellt sich geschlossen gegen diese Provokationen
Ob nun die grössten spanischen Tageszeitungen wie EL PAÍS oder EL MUNDO, die konservative ABC oder Wirtschaftszeitungen wie La Gazeta, alle stellen sich geschlossen gegen diesen Shitstorm. Vor allem empören sich die Medien über die Anonymität der Verfasser. Die tauromaquia ist in der spanischen Demokratie zum patrimonio cultural inmaterial deklariert worden. Taurinos nehmen ein Recht in Anspruch, welches ihnen nach einer demokratischen Verfassung zugestanden wird. Nicht mehr und nicht weniger. Die grösste spanische Sportzeitung, MARCA, mahnt die antitaurinos, dass es nicht der richtige Moment sei, den Tod des toreros Víctor Barrio zu einer Hetzkampagne gegen die tauromaquia zu instrumentalisieren:
Der Tod von Víctor Barrio, Schmerz und Wut
Es ist der Moment den toten torero zu ehren und zu sagen:
Genug! mit den vielen Gemeinheiten.



