Dienstag, 10. Dezember 2013

Der Bürgermeister von Bogotá ist abgesetzt




von Philip de Málaga


Gustavo Petro, musste von seinem Posten als Bürgermeister zurücktreten.
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Eigentlich wollte er die toros abschaffen, nun wurde er selbst abgeschafft. Die Generalstaatsanwaltschaft hat Gustavo Petro nicht nur von seinem Posten als Bürgermeister von Bogotá enthoben sondern ihm auch für die nächsten fünfzehn Jahre die Ausführung eines öffentlichen Amtes untersagt. Von der afición wurde diese Nachricht mit Genugtun aufgenommen, war es doch genau jener Bürgermeister der in der kolumbianischen Hauptstadt vor zwei Jahren die Ausführung von corridas in der plaza de toros verboten hatte.

Um den antitaurinos einen Schritt entgegenzukommen untersagte er selbstständig weitere festejos taurinos. Das kolumbianische Verfassungsgericht stellte aber ziemlich eindeutig klar, ein Bürgermeister habe kein Recht eine Veranstaltung zu suspendieren, welche mit der Tradition jener Gemeinde verankert sei. Der Staat stellt sich somit eindeutig hinter die Fortführung der corrida de toros. Hinzu kamen Unregelmässigkeiten in der Verwaltung sowie zahlreiche umstrittene Vergaben von Rechten der Müllentsorgung.

Bald werden sich die 14.500 Plätze in Bogotá wieder füllen
(Foto: mundotoro)

Man kann zwar davon ausgehen, das Gustavo Petro innerhalb der nächsten dreissig Tage in Berufung gehen wird, aber es scheint gegenwärtig eher wahrscheinlich dass die toros wieder nach Bogotá kommen als ihr ehemaliger Bürgermeister.

Diego Ventura: 10 Fragen 10




mit Diego Ventura
(Fotos: mundotoro)


Neben Pablo Hermoso de Mendoza gehört der in Lissabon 1982 geborene Diego Antonio Espíritiu Santo Ventura mit Sicherheit zu den führenden Persönlichkeiten im rejoneo. Besonders in diesem Jahr konnte er vor allem in Madrid und Sevilla überzeugen. Ausserdem in Valencia, Valladolid, Córdoba, Granada, Salamanca, Gijón, Ronda und beim französischen Nachbarn in Nîmes, Arles und Dax. Ein Blick auf seine Statistik spricht Bände: 42 festejos mit 93 reses, 105 orejas, 11 rabos und ganze 26 faenas mit dos orejas. Diego Ventura stellt sich den 10 Fragen 10 von mundotoro:


1.Wie würdest Du am besten die derzeitige Krise geradebiegen?

Ich denke in diesen Zeiten ist es sehr schwer. Wir alle denken daran wie wir es besser machen können, doch es bleibt schwer,

2. Dein Lieblingsrezept?

Spaghetti Carbonara. Das liebe ich!



3. Dein Traum-cartel?

Ángel Peralta, Rafael Peralta, Lupi, Mestre Batista, Álvaro Domecq, Manuel Vidrié, Ginés Cartagena, Nuncio, David Riveiro Telles ....

4. Bist Du ein Freak von etwas?

Die Windhunde, da werde ich ganz verrückt.


5. Was stört Dich am meisten?

Mich stört die Falschheit der Menschen, sie wollen betrügen, und sie sehen die Sachen aus einem anderen Blickwinkel als der Wahrheit.

6. Welche Zeichentrickfilme gefallen Dir am besten?

Mir gefallen vor allem die Simpsons, jejeje.


7. Ein Bekenntnis?

Das ich glücklich bin.

8. Was scheint Dir lächerlich?

Wenn man nicht natürlich agiert. Denn jene Personen die nicht natürlich sind, versuchen nur sich selbst zu verkaufen.


9. Wie rufen sie Dich?

Früher Diego, jetzt maestro.


10. Was hat Dir selbst in dieser temporada gefehlt?

In dieser temporada fehlte mir ein grosses mano a mano mit einen ebenbürtigen Kollegen.


Montag, 9. Dezember 2013

Pablo Hermoso de Mendoza: 10 Fragen 10



mit Pablo Hermoso de Mendoza
(Fotos: mundotoro)



Es war nicht unbedingt sein spezielles Jahr. Trotzdem gehört Hermoso de Mendoza absolut zur Führungsriege unter den rejoneadores. Und schliesslich ist er es auch, der es versteht die tendidos zu füllen und die Begeisterung für das rejoneo zu übertragen. Seinen wohl grössten Erfolg erlebte er im Februar 2009 in der Monumental de México mit dem toro Conin (525 Kilo), wo er dos orejas y rabo als trofeos erhielt. Lediglich 10 silencios bei 139 reses, eine durch beeindruckende Leistung für dieses Jahr. Genauso wie er 68 festejos taurinos bestritt und bekam 131 orejas, 7 rabos und sogar ein indulto. Der maestro, 1966 in Estrella (Navarra) geboren, stellt sich den 10 Fragen 10 von mundotoro:


1.Wie würdest Du am besten die derzeitige Krise geradebiegen?

Nach deutscher Manier: Mit Arbeit!

2. Dein Lieblingsrezept?

Brombeermarmelade.


3. Dein Traum-cartel?

Nuncio, Belmonte, Ordoñez.

4. Bist Du ein Freak von etwas?

Von nichts.


5. Was stört Dich am meisten?

Wenn man mich anlügt.

6. Welche Zeichentrickfilme gefallen Dir am besten?

Bugs Bunny.


7. Ein Bekenntnis?

Das ich eigentlich nie etwas eingestehe.

8. Was scheint Dir lächerlich?

Wenn Politiker versuchen uns von ihren Lügen zu überzeugen.


9. Wie rufen sie Dich?

Schon seit meiner Kindheit Pablín.

10. Was hat Dir selbst in dieser temporada gefehlt?

Rhythmus.
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Andere Interviews:
Javier Castaño
El Juli
Miguel Ángel Perera
Juan José Padilla


Fuente Ymbro - eine führende Stierzucht




von Colin Ernst


Wenn die toros begnadigt werden spricht das durchaus für die Zucht
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Dieser Tage veröffentlichte das Internetportal mundotoro eine Liste mit den indultos der temporada 2013. Der absolute Überflieger: FUENTE YMBRO! Der Züchter Don Ricardo Gallardo Jimenez, gründete diese Zucht 1996. Er stammt nicht, wie viele andere ganaderos aus einer Familie von Stierzüchtern, sondern entschloss sich, aus seiner afición, seiner Passion, diese Zucht zu gründen. 


Bei Borga Domecq fand er den toro, den er sich als Begründer seiner Zucht vorstellen konnte und so kaufte er Deckstiere, sementales und Zuchtkühe der ganadería Jandilla. Diese, auf der Blutlinie der Vistahermosa begründete Zucht, sollte auch sein Grundpfeiler werden. In relativ kurzer Zeit, selektierte Don Ricardo mit glücklicher Hand toros, die nicht nur optisch gut aussehen, sondern auch den Zuschauern und den toreros gefallen. Besonders letztere sind angetan, von diesen, meist schwarzen oder castaño farbenen, großen und gut bewaffneten Tieren. Sie gelten als bravo und noble. In weniger als 20 Jahren hat der ganadero mehr geschafft, als so manch anderer, der seine Zuchtbasis auf Domecqblut führt. Woran liegt es? Am guten Futter, der gute Pflege, dem Training und der herrlichen Landschaft zwischen Cádiz und Málaga, kann es nicht allein liegen… Selektion dürfte die Zauberformel sein, die dieser ganadería einen rasanten Aufstieg bescherte. Mit dreißig (!) indultos in weniger als 20 Jahren, dürfte dies ein Rekord sein. Allein dieses Jahr waren es vier Stiere, die ihr Leben in der Arena gewannen, Juan Leal, Jose Garrido, Borja Alvarez und Rafaelillo, waren die toreros. Die temporada war, bis auf einen Wermutstropfen in Frankreich, also mehr als erfolgreich. Führend im escalafón, die meisten indultos (Jalando, Agitador, Sacauartos und Operario). Ich wünsche Don Ricardo Gallardo mit seinen Fuente Ymbros eine ebenso erfolgreiche temporada 2014, suerte!

Sonntag, 8. Dezember 2013

Keine Stiersymbole mehr in Frankreich?




von Philip de Málaga


Weil die französischen antiraurinos nicht auf normalem Wege Terrain gewinnen
versuchen sie nun spanischen Schinken zu boykottieren.
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Unglaublich, aber wahr. Die Allianz Anticorida in Frankreich hat erreicht, dass die Supermarktkette Carrefour gezwungen ist die Stierkampfsymbole auf ihren spanischen Schinken, den so genannten jamón seranos, zu entfernen. Französische antitaurinos versuchen derzeit in allen Bereichen aggressiv vorzugehen, obwohl sie sich seit jüngster Gesetzgebung nicht mehr nähr als 400 Meter einer plaza de toros nähern dürfen, um ihren Standpunkt des antitaurismo zu präsentieren.

(Foto: mundotoro)
Antitaurinos ziehen mittlerweile alle Register um ihre Interessen zu vertreten. Mit Tierschutz hat das gewiss nichts mehr zu tun. Das sie auf legalem Wege kaum noch etwas erreichen können ist ihnen wahrscheinlich allen bestens bewusst. Na ja, und das der toro auf dem iberischen Schinken eigentlich nichts zu suchen hat, das verstehen auch alle, selbst die aficionados.

22.371 Euro für einen wohltätigen Zweck




von Philip de Málaga


Wenn toreros für einen wohltätigen Zweck ihr Leben riskieren
wir das gerne von der Szene den antitauristas verschwiegen.
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Der matador de toros Morante de la Puebla (Foto: mundotoro)
Am 13. Oktober fand in der Gemeinde La Puebla del Río, bei Sevilla, ein festejo taurino der beneficencia statt. Das Kuriose bei diesem Benefizstierkampf, die matadores de toros traten als rejoneadores an, also als Reiter, und die rejoneadores mussten sich zu Fuss dem toro gegenüberstellen. SfA hat über jenes festejo am 14. Oktober berichtet: Ein Dorf, mehrere tausend Zuschauer und der Wahnsinn! Nun überreichte am letzten Donnerstag der matador de toros und Organisator dieser Veranstaltung Morante de la Puebla der Organisation ANEF, der Caritas der Kirchengemeinde sowie der Stiftung Borja Cabello einen Scheck in Höhe von 22.371 Euro. 

Javier Castaño: 10 Fragen 10




mit Javier Castaño
(Fotos: mundotoro)


Schon Ursula Herzog hat bei SfA über diesen torero berichtet, vor allem über die klasse Leistung seiner cuadrilla. Javier Castaño, geboren 1980 in Cistierna (León), konnte in dieser temporada in allen tercios überzeugen. Nur seine schwache Leistung mit dem espada verhinderte den Weg um einer der wirklich grossen figuras zu werden. Trotzdem gelang es dem matador der toros in Nîmes, Castellón und Béziers wie Gijón zu triumphieren. Auch in Málaga, Madrid, Sevilla und Salamanca konnte er die tendidos überzeugen. In diesem Jahr bestritt er 42 festejos taurinos und bekam 30 orejas. Dabei gab es 8 faenas mit dos orejasJavier Castaño stellt sich den 10 Fragen 10 von mundotoro:


1.Wie würdest Du am besten die derzeitige Krise geradebiegen?

Dafür habe ich nicht die Kraft es zu tun. Das überlasse ich anderen.

2. Dein Lieblingsrezept?

Paella.


3. Dein Traum-cartel?

El Viti, Manolete ... das würde mich begeistern dabei zu sein.

4. Bist Du ein Freak von etwas?

Eigentlich nicht richtig von irgend etwas. Vielleicht ein Fan von Atlético de Madrid.


5. Was stört Dich am meisten?

Heuchelei.

6. Welche Zeichentrickfilme gefallen Dir am besten?

Da kann ich eigentlich keinen nennen, obwohl ich gesehen haben und jetzt mit meiner Tochter mehr (ein Lachen begleitet diesen Kommentar)


7. Ein Bekenntnis?

Eigentlich keine, weil ich es nicht gewohnt bin zu schweigen.

8. Was scheint Dir lächerlich?

Um ehrlich zu sein, dafür habe ich keine Antwort.


9. Wie rufen sie Dich?

Nein, ich habe keinen Spitznamen.


10. Was hat Dir selbst in dieser temporada gefehlt?

Der Umgang mit dem espada. Da habe ich zahlreiche trofeos verloren.

Was für ein Wahnsinn



von Andrés Amorós


"Er ist ein Held, 
weil er genau das tut 
was ein normaler Mensch 
nicht tun könnte. 
Er begegnet, 
mit nicht mehr 
als mit Tüchern ausgestattet 
einem der 
gefährlichsten Raubtiere 
aus der Welt der Tiere. 
Was für ein Wahnsinn!"

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Quellennachweis:
Aphorismen zur Tauromachie, Augenblicke der Wahrheit
Torodora Gorges, www.torodora.de


Samstag, 7. Dezember 2013

Never change a winning team!




von Ursula Herzog



Javier Castaño behält seine cuadrilla
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Der 1980 in Cistierna (León) geborene matador de toros Javier Castaño verkündete, dass er seine cuadrilla für die nächste temporada beibehalten werde. Also kein Wechsel. Picadores: Tito Sandoval und Fernando Sánchez. Banderilleros: David Adalid, Fernando Sánchez und Marco Galán. Wir erinnern uns an den 1. Juni dieses Jahres wo vier Mitglieder der cuadrilla für ihre Arbeit in Las Ventas in Madrid nach dem zweiten tercio eine geradezu triumphale vuelta al ruedo antraten. Was in der Geschichte der tauromaquia gewiss ein seltenes Ereignis war. 

Die cuadrilla bei ihrer vuelta al ruedo in Madrid
Schon im Juli 2001 unter dem matador de toros Luis Francisco Esplá kam der picador Anderson Morillo in den Genuss einer vuelta al ruedo. Für Castaño war der Auftritt in Madrid wohl auch ein Grund dafür seine cuadrilla nicht zu wechseln. In diesem Jahr bestritt er 42 festejos taurinos und bekam 30 orejas. Dabei gab es 8 faenas mit dos orejas. Auch in der mundo de los toros gilt "Never change a winning team!".

Es sei noch angemerkt, dass Javier Castaño sehr oft auf den carteles von corridas duras zu finden ist. Schon im letzten Jahr trat er als espada unico in Nîmes gegen sechs Miura toros an. Jener Stierzucht, wo die meistens toreros ums Leben kamen. Zum Beispiel der matador de toros Manolete.

Hier ein Video aus Nîmes:

El Juli: 10 Fragen 10





mit El Juli


Der 1982 in Madrid geborene matador de toros Julián López Escobar mit dem Künstlernamen El Juli gehört in den vergangenen Jahren nicht nur zu den führenden figuras, sondern auch zu der Gruppe jener toreros, welche sich massiv für die tauromaquia auch politisch einsetzen. Unter anderem in der G 10. Bekannt wurde er vor allem deswegen weil er im Jahr 1998 mit sechzehn Jahren in Nîmes zum jüngsten spanischen matador de toros mutierte. Und seitdem gelang es dem torero immer wieder die tendidos zu überzeugen und mit seinem souveränen toreo spricht er auch einen grossen Teil der afición an. So gelang es in diesem Jahr auch in der Real Maestranza de Sevilla mit der salida auf den hombros durch die Puerta del Príncipe zu triumphieren. 49 festejos mit 105 reses, 81 orejas, einem rabo und zwei indultos. Bei 23 faenas gelang es ihm dos orejas als trofeos zu erlangen. Eine wirklich beeindruckende Bilanz. El Juli stellt sich den 10 Fragen 10 von mundotoro:


1. Wie würdest Du am besten die derzeitige Krise geradebiegen?

Ich denke dass ist zunächst eine Frage an die Politiker. Aber ich stelle mir vor, dass man alles ein wenig neu strukturieren sollten um vor allem Arbeitsplätze und neue Möglichkeiten zu schaffen.

2. Dein Lieblingsrezept?

Ein Kartoffelomelett.


3. Dein Traum-cartel?

Joselito, Belmonte und Manolete.

4. Bist Du ein Freak von etwas?

Die Form des embestir, und die Nuancen des toreos.


5. Was stört Dich am meisten?

Wenn etwas nicht der Wahrheit entspricht ... ganz unwichtig ob gut oder böse.

6. Welche Zeichentrickfilme gefallen Dir am besten?

Captain Tsubasa.


7. Ein Bekenntnis?

Ich bin verrückt nach gutem Essen und Chocolade.

8. Was scheint Dir lächerlich?

Das man ständig das toreo anzweifelt obwohl sich dahinter die pure Wahrheit befindet.



9. Wie rufen sie Dich?

Schon seitdem ich klein war, Julito.

10. Was hat Dir selbst in dieser temporada gefehlt?

In Madrid anzutreten ... meine grosse Illusion.

Freitag, 6. Dezember 2013

Espartaco möchte im nächsten Jahr noch einmal padrino sein




von Philip de Málaga


Der populäre es-torero möchte sich im nächsten Jahr 
wenigsten einmal wieder in die traje de luces begeben
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Der 1962 in Espartinas, bei Sevilla, geborene matador de toros Juan Antonio Ruiz Román mit dem Künstlernamen Espartaco hat für das nächste Jahr wieder vor ein ruedo zu betreten. Zumindest für ein Mal, um als padrino für den novillero Javier Jiménez anzutreten.

Links der matador de toros Espartaco, rechts der novillero Javier Jiménez. (Fotos: mundotoro)
Espartaco selbst gehörte vor allem in den Jahren 1985 bis 1995 zu den grossen figuras. Allein in der andalusischen Hauptstadt Sevilla verliess er auf hombros drei Mal durch die Puerta del Príncipe das ruedo. 2001 hat er sich zurückgezogen. Übrigens sein padrino war der legendäre Manuel Benítez "El Cordobés" 1979 in Huelva. Derzeit versucht sich der maestro bei verschiedenen tentaderos wieder in Form zu bringen.

Stierkampfverbot im mexikanischen San Luis Potosí abgelehnt




von Philip de Málaga


Mehrheit in Zentralmexiko entscheidet sich für den Erhalt der toros
Antitaurinische Initiative vom März 2013 wurde abgewiesen
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Im Staatskongress von San Luis Potosí wurde gestern darüber abgestimmt, ob die mundo de los toros dem zentralmexikanischen Bundesstaat weiterhin erhalten bleiben soll. Das Ergebnis war eindeutig. 67 Prozent stimmten dafür und 30 Prozent dagegen. Besonders viel Aufsehen erregte diese Abstimmung weil zahlreiche internationale Organisationen, welche sich dem antitaurinismo verschrieben haben, darunter auch deutsche, versuchten einen besonderen Druck auf die mexikanischen Politiker auszuüben. Der Vorgang zog sich länger hin als geplant, weil im Antrag der Initiative Formfehler entdeckt worden sind. Aber letztendlich hat es nicht gereicht und so konnte die tauromaquia wieder einmal mehr einen politischen Triumph davontragen. 

(Foto: mundotoro)
In der Hauptstadt San Luis Petosí gibt es immerhin zwei plaza de toros, die eine für 7.500 Zuschauer (feria im August) und El Domo für 10.000 Besucher (feria im November).

Miguel Ángel Perera: 10 Fragen 10




mit Miguel Ángel Perera
(Fotos: mundotoro)


Ohne Frage gehört diese matador de toros zu den grossen figuras des toreo. 1983 in der Provinz Badajoz geboren gelang es diesem torero, besonders in diesem Jahr zu einem der besten toreros zu werden. Unter anderem in Madrid, Alicante, Bilbao, Santander und in Albacete konnte der maestro bestens beweisen, wie er versteht mit den toros umzugehen. Eine durchaus gute temporada hat der diestro aus Badajoz demonstriert. 43 festejos mit 87 reses, 47 orejas und einem indulto. Bei neun faenas gelang es ihm dos orejas als trofeos zu erlangen. Miguel Ángel Perera stellt sich den 10 Fragen 10 von mundotoro:


1. Wie würdest Du am besten die derzeitige Krise geradebiegen?

Um ehrlich zu sein, keine Ahnung. Was ich jedoch weiss, es gilt Arbeitsplätze zu schaffen um die Wirtschaft zu aktivieren. Aber welchen Weg man diesbezüglich gehen muss, da habe ich keine Idee.

2. Dein Lieblingsrezept?

Etwas ganz einfaches. Zwei frische Spiegeleier von Land mit geröstetem Knobloch und Pommes. Das schmeckt mir ungemein gut.


3. Dein Traum-cartel?

Da könnte ich zahlreiche toreros nennen. Ich würde vor allem mit all denjenigen antreten die ich bewundere. Mit Persönlichkeiten wie Manolete oder Luis Miguel. Aber auch mit Ordoñez, Camino und Él Viti. Und bezüglich der toreros welche es verstehen in bestimmten terrenos zu agieren, da denke ich an Dámaso González und Paco Ojeda.

4. Bist Du ein Freak von etwas?

Auf dem Land zu sein. Das erregt mich leidenschaftlich. Und dort läuft mir ständig die Zeit davon.


5. Was stört Dich am meisten?

Wenn man mich auf den Arm nimmt, wenn man versucht mich zu betrügen. Oder aber auch diejenigen die sich für besonders schlau halten.

6. Welche Zeichentrickfilme gefallen Dir am besten?

Als ich noch klein war habe ich immer gerne solche Filme gesehen. Aber an die meisten Namen kann ich mich nicht mehr erinnern. Lediglich der Rosarote Panther und Inspektor Gadget.


7. Ein Bekenntnis?

Ich liebe es unheimlich ausser Haus zu frühstücken. Und ich bestelle immer dasselbe: Ein halbes Toast mit Olivenöl, auch mal mit Tomate, einen Kaffee mit wenig Milch sowie einen frisch ausgepressten Orangensaft.

8. Was scheint Dir lächerlich?

Falschheit wie Heuchelei, der man leider zu oft begegnet. Und das Klischee, welches wir vor allem in unserer Berufsbranche zu viel sehen.


9. Wie rufen sie Dich?

Ich diesbezüglich hatte ich stets viel Glück. In der Schule nannte man mich stets bei dem Nachnamen.

10. Was hat Dir selbst in dieser temporada gefehlt?

Eigentlich nichts! Was mir fehlte lag in meinen Händen und das war recht wenig. Was mir fehlte war salir por los hombros in Madrid, Bilbao und Sevilla. Schuld daran war mein Versagen bei der estocada.