Ein paar klärende Worte und Grundgedanken zu diesem Portal
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von Philip de Málaga
Wahrhaftige Berichterstattung
SfA ist nicht daran interessiert Unwahrheiten zu verbreiten. Und jedes Medium kann selbstverständlich seine eigene Sichtweise den einzelnen Themen gegenüber bringen, aber Recherche sollte dabei ein unverzichtbares Instrument sein und journalistische Sorgfalt im Vordergrund stehen. So halten sich alle Mitarbeiter von SfA an den Pressekodex des Deutschen Presserats. Gerade bei einem so schwierigen wie umstrittenen Thema ist es von entscheidender Bedeutung korrekt zu informieren.
Der Begriff
Selbstverständlich versteht sich Stierkampf für Alle (kurz SfA) als ein protaurinisches Portal, dessen Autoren über reichlich Wissen über die tauromaquia verfügen und zahlreiche Beziehungen zur mundo de los toros haben. Mit anderen Worten, wir wissen von was wir schreiben. Trotzdem ist uns bestens bekannt, dass der "Stierkampf" ein sehr diskutiertes, teilweise umstrittenes und vor allem recht sensibles Thema ist. Und deswegen gleich vorweg, wie schon an anderen Stellen erwähnt:
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"Wir von SfA wollen keinen von der Tauromachie überzeugen,
diese Entscheidung muss ein jeder für sich selbst treffen.
Unser einziges Ziel ist es zu informieren, darzustellen,
warum sich weltweit an die 70 Millionen Menschen
für die Welt der Stiere,
und zwar aus allen Gesellschaftsschichten, interessieren!"
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Wahrhaftige Berichterstattung
SfA ist nicht daran interessiert Unwahrheiten zu verbreiten. Und jedes Medium kann selbstverständlich seine eigene Sichtweise den einzelnen Themen gegenüber bringen, aber Recherche sollte dabei ein unverzichtbares Instrument sein und journalistische Sorgfalt im Vordergrund stehen. So halten sich alle Mitarbeiter von SfA an den Pressekodex des Deutschen Presserats. Gerade bei einem so schwierigen wie umstrittenen Thema ist es von entscheidender Bedeutung korrekt zu informieren.
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Die Achtung der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote der Presse.
(Pressekodex des Deutschen Presserat, Ziffer 1)
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Der Begriff
Toros, capea, corrida de toros, rejoneo, encierro, novillada, festejo taurino, becerrada, tentadero, certamen nacional de escuelas taurinas, concurso de ganaderías, feria taurina, ... und die Liste nimmt keine Ende. Und für alle diese Begriffe kennt man in Deutschland nur ein Wort: Stierkampf. Im Englischen: Bullfight. Gelegentlich auch mal fällt der Begriff der Tauromachie, der dem ganzen schon etwas näher kommt, aber damit kann kaum einer etwas so richtig anfangen. Das Thema ist weitaus komplexer, als es mit einem Wort abzustempeln. Allein der Cossío, der spanische Brockhaus zum Thema Stierkampf benötigt 30 Bände mit mehr als 21.000 Seiten um über den Stierkampf aufzuklären. Dabei widmet er allein nur die ersten 7.000 Seiten den klassischen Formen an Veranstaltungen mit Stieren. In erster Linie den corridas. Das zweite Drittel den toreros und auf den letzten Seiten werden die historischen Chroniken bis 2007 erläutert.
Daran erkennt man, dass man dieses Thema nicht mal eben so mit ein paar Worten erklären kann, und dass die Bezeichnung Stierkampf diesem allein nicht gerecht wird. Die tauromaquia, also die Tauromachie, ist offiziell der spanische Oberbegriff zu allem, weil er alle Bereiche ergreift. Besonders treffend wäre el mundo de los toros - die Welt der Stiere. Denn in der Tat, mit seiner gesamten Vielfalt (die toros, die toreros sowie das Publikum) und seiner Integration im politischen, wirtschaftlichen, kulturellen wie gesellschaftlichen Leben spiegelt sich in der mundo taurino nicht nur eine Welt für sich wieder, sondern sie sieht sich als globaler Bestandteil der Gegenwart mit weltweiten Publikum, sogar im Reich der Mitte.
Ein paar Zahlen
Allein jeder dritte Spanier bekennt sich, jüngsten Umfragen (1) nach, als eindeutiger Anhänger der toros. Weit mehr als 15 Millionen aficionados. In Frankreich sind es sogar mehr als 20 Millionen. Weltweit bewegt sich die Zahl der afición zwischen 65 und 70 Millionen Menschen. Und zwar aus allen gesellschaftlichen Schichten und Ländern.
Wenn in Spanien nur 33 Prozent dafür sind, bedeutet dieses aber nicht gleichzeitig, dass der gesamte Rest dagegen ist. Tatsache ist, der grösste Teil der Spanier interessiert sich für die toros nicht. Die haben andere Prioritäten, was aber nicht bedeutet dass sie gegen die toros sind, sondern sie akzeptieren sie als Teil der iberischen Kultur oder es ist ihnen einfach egal. Die Zahl der aktiven antitaurinos wird auf unter drei Prozent geschätzt.
In der Tat hatten die festejos taurinos seit 2007 eine geradezu spektakuläre Talfahrt angetreten. Aber seit 2013 ist die Tendenz wieder steigend und was zu beobachten ist, viele junge Menschen beginnen sich für die toros zu interessieren. Das konnte man sehr gut an den Besuchern bei den corridas in den letzten Jahren beobachten.
Bleibt festzustellen, wenn es 70 Millionen aficionados auf der Welt gibt, statt diese zu beschimpfen und zu beleidigen oder gar zu kriminalisieren, sollte man doch lieber der Frage nachgehen, welche Motive gibt es dafür, was macht die mundo de los toros für diese Menschen geradezu leidenschaftlich interessant? Dies ist eine der Fragen, der SfA versucht nachzugehen.
Der Tod
Der französische Schriftsteller und Dramatiker Pierre Corneille (1606 - 1684) schrieb: "Jeder Augenblick im Leben ist ein Schritt zum Tode hin." Nirgends wird es in der modernen Zeit so wirkungsvoll dargestellt wie bei einer corrida. So schrieb der Wiener Professor Rainer Bischof (2) zu diesem Thema: "Es geht nicht um eine Chance, welche jemand, - welches Wesen immer - hat, es geht um die Darstellung des Lebens durch den Tod und die Darstellung des Todes im Leben."
Wer einen Stierkampf besucht muss deswegen vor allem vier Dinge wissen:
Ein paar Zahlen
Allein jeder dritte Spanier bekennt sich, jüngsten Umfragen (1) nach, als eindeutiger Anhänger der toros. Weit mehr als 15 Millionen aficionados. In Frankreich sind es sogar mehr als 20 Millionen. Weltweit bewegt sich die Zahl der afición zwischen 65 und 70 Millionen Menschen. Und zwar aus allen gesellschaftlichen Schichten und Ländern.
Wenn in Spanien nur 33 Prozent dafür sind, bedeutet dieses aber nicht gleichzeitig, dass der gesamte Rest dagegen ist. Tatsache ist, der grösste Teil der Spanier interessiert sich für die toros nicht. Die haben andere Prioritäten, was aber nicht bedeutet dass sie gegen die toros sind, sondern sie akzeptieren sie als Teil der iberischen Kultur oder es ist ihnen einfach egal. Die Zahl der aktiven antitaurinos wird auf unter drei Prozent geschätzt.
In der Tat hatten die festejos taurinos seit 2007 eine geradezu spektakuläre Talfahrt angetreten. Aber seit 2013 ist die Tendenz wieder steigend und was zu beobachten ist, viele junge Menschen beginnen sich für die toros zu interessieren. Das konnte man sehr gut an den Besuchern bei den corridas in den letzten Jahren beobachten.
Bleibt festzustellen, wenn es 70 Millionen aficionados auf der Welt gibt, statt diese zu beschimpfen und zu beleidigen oder gar zu kriminalisieren, sollte man doch lieber der Frage nachgehen, welche Motive gibt es dafür, was macht die mundo de los toros für diese Menschen geradezu leidenschaftlich interessant? Dies ist eine der Fragen, der SfA versucht nachzugehen.
Der Tod
Der französische Schriftsteller und Dramatiker Pierre Corneille (1606 - 1684) schrieb: "Jeder Augenblick im Leben ist ein Schritt zum Tode hin." Nirgends wird es in der modernen Zeit so wirkungsvoll dargestellt wie bei einer corrida. So schrieb der Wiener Professor Rainer Bischof (2) zu diesem Thema: "Es geht nicht um eine Chance, welche jemand, - welches Wesen immer - hat, es geht um die Darstellung des Lebens durch den Tod und die Darstellung des Todes im Leben."
Wer einen Stierkampf besucht muss deswegen vor allem vier Dinge wissen:
- Der Stier ist dazu da um zu sterben.
- Es besteht auch die Möglichkeit, dass ein Mensch verletzt, schwer verletzt gar getötet werden kann.
- Es handelt sich hierbei um keinen sportlichen Wettkampf.
- Es gibt Blut zu sehen, mit Sicherheit beim Stier aber auch gelegentich beim torero.
Wer sich dessen nicht bewusst ist, sollte den Besuch eines Stierkampfes meiden. Der Stier wird getötet. Zwar hat ein besonders mutiger toro bravo die Möglichkeit auf ein indulto, also eine Begnadigung, dies ist aber eher die Seltenheit.
Lorenz Rollhäuser (3) hat es so beschrieben: "Der Stier wird aus kulturellen Zwecken gehalten, um auf bestimmte Weise getötet zu werden, dass heisst er wird nicht getötet um verzehrt zu werden, sondern getötet und zudem verzehrt. Das macht den Stierkampf angreifbar".
Kann man den Stierkampf rechtfertigen?
Nun gibt es viele Dinge die wir im Leben tun, die keinen Sinn machen oder logisch erscheinen, aber bedürfen keiner Rechtfertigung und auch keiner verlangt sie. Bezüglich der toros lassen wir doch den amerikanischen Schriftsteller Ernest Hemingway (4) sprechen: "Ich gehe davon aus, dass sich der gesamte Stierkampf vom modernen, wie moralischen Standpunkt, das heisst vom christlichen Standpunkt her, nicht verteidigen lässt; er ist bestimmt sehr gewaltsam, er ist voller gewollter oder unerwarteter Gefahr und der Tod ist stets präsent, und ich will jetzt auch nicht versuchen, den Stierkampf zu rechtfertigen, sondern die Dinge einfach nur so ehrlich erzählen, die ich als wahr empfunden habe." Dem kann sich SfA nur anschliessen.
Der Stierkampf - ein Politikum? Geht es da noch um Tierschutz?
Der antitaurinismo hat die tauromaquia seit dem Verbot in Barcelona zum politischen Thema erklärt. Was letztendlich zum Eigentor wurde. Zum einen hat man in Spanien wie in Frankreich die tauromaquia zum nationalen Kulturerbe deklariert und zum anderen auch auf Europaebene sieht man seit der schriftlichen Erklärung aus dem Jahr 2007, dass selbst unter Tierschützern die Prioritäten gewiss nicht beim Stierkampf liegen und diese teilweise aggressiven Vorgehensweisen der antitaurinos sich nicht rechtfertigen lassen.
Das Interesse der deutschsprachigen Personen steigt
Die Besucherzahlen von SfA - Stierkampf für Alle (mit jetzt schon mehr als 205.000 Besuchern) und die täglich über 80 nachgeschlagenen Begriffe im deutschsprachigen Lexikon des Stierkampfs, dem COSSÍO en alemán zeigen auf, dass im deutschsprachigen Bereich sehr wohl ein gewisses Interesse besteht. Auch die zahlreichen Anfragen per Mail zeigen auf, dass man mehr über die toros erfahren möchte. Ebenfalls vor Ort, hier in Málaga in der plaza de toros, im museo taurino oder im Museum der Künste für Tauromachie werde ich immer wieder von deutschsprachigen Gästen kontaktiert mit meistens doch recht vielen Fragen.
Auf jeden Fall kann man festhalten, dass ein gewisses Interesse besteht und wir von SfA informieren sehr gerne rund um zum Thema der toros und berichten weiterhin von der Welt der Stiere und ihrem gesellschaftlichen Umfeld. Aber wie gesagt, die Entscheidung ob man sich mit der mundo de los toros anfreunden, sie akzeptieren kann oder eher ablehnend ihr gegenüber steht liegt bei einem jeden selbst. Da mischt sich SfA auch nicht ein. Im Gegenteil, wie respektieren Ihre Meinung.
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Quellennachweise:
(1) Gallup-Umfrage, Spanien, 2010 zählte man sogar 18.900.000 aficionados ( = 41%!)
(2) Blutige Hochzeit, Rainer Bischof, Böhlau Verlag, Wien Köln, Weimar, 2006
(3) Toros, Toreros, Lorenz Rollhäuser, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbeck bei Hamburg, 1990
(4) Death in the afternoon, Ernest Hemingway, Charles Scribner`s Sons, New York, 1932