von Colin Ernst
Leider konnte Morante an die Leistung der goyesca nicht anschliessen.
Der Franzose Sebastián Castella war da etwas erfolgreicher.
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Die beiden maestros wünschen sich Glück (Foto: mundotoro) |
Das mano a mano gestern in Dax, Frankreich, mit toros aus drei verschiedenen ganaderías versprach ein interessantes Event für toristas und toreistas zu werden. Stand Morante de la Puebla gestern noch sechs Domecqs gegenüber, hatte er es am Sonntag mit drei verschiedenen Zuchten zu tun, Alcurrucén, Garcigrande und den Victorinos. Letztere gelten als gefährlich und werden von den figuras eher gemieden.
Für den französischen matador de toros, Sebastian Castella, ebenso wie für Morante waren die toros der Alcurrucén nicht für eine Trophäe gut. Mit dem Victorino verstand sich Castella sehr gut. Der Stier, wenn auch etwas knapp an Stärke, erlaubte dem torero eine schöne faena larga, immer wieder leistete „Conducido“ den Aufforderungen des Franzosen folge. Nach einem aviso, sass die estocada gut, was mit einer Trophäe, einem oreja belohnt worden ist. Dem Stier applaudierte das Publikum im arrastre.
Sebastián Castella mit einem derechazo (Foto: mundotoro) |
Die zweite Trophäe, erarbeitete sich der diestro mit den guten toro der ganadería Garcigrande. Wenig spektakulär aber sehr sauber, seine Arbeit mit seinem dritten Stier bei diesem Wettstreit mit maestro Morante.
Ein toro von Sebastián Castella hatte andere Pläne (Foto: mundotoro) |
Gestern noch in Ronda gefeiert, hatte der Boheme aus Sevilla es am nachfolgenden Tag nicht so einfach. Die toros lagen ihm nicht wirklich, was verhinderte, daß er die ganze Schönheit seiner Kunst vorführen konnte. Am besten sah de la Puebla noch mit dem toro der Garcigrande aus, ein schöner quite, die Füße geschlossen bei der veronica und ein guter remate waren ein kleiner Höhepunkt für die „Morantistas“ in der vollen plaza von Dax.
Morante de la Puebla führt eine veronica aus (Foto: mundotoro) |
Mit dem toro der ganadería Victorino Martín hatte er einen gefährlichen, ernsthaften Gegner. Der Stier wurde hart geprüft im tercio de varas, was seine Gefährlichkeit nicht minderte. Dem banderillero Antonio Jiménez “Lili“ brach er bei seinem Akt die Hand und auch der banderillero Paco Peña bekam die volle Wut des toro bravo zu spüren, eine voltereta, ohne ernste Konsequenzen.
Ein banderillero wird erwischt (Foto: mundotoro) |
Morante stellte sich recht gut dem gefährlichen Gegner, entlockte ihm einige sehr gute muletazos. Hätte er nach zwei avisos auch noch gut getötet, wäre ihm eine Trophäe sicher gewesen. So allerdings ging der maestro leer aus. Das Publikum forderte eine vuelta al ruedo für den tapferen Victorino, die wurde aber nicht vom Präsidenten gewährt. „Matemáticas“ wurde von den Zuschauern mit einer ovación belohnt.
Muletazo von Morante (Foto: mundotoro) |
Tiefgeführtes derechazo von Morante de la Puebla (Foto: mundotoro) |
Ein etwas enttäuschendes mano a mano. Von den toros der Alcurrucén hatte ich mehr erwartet. Das gute Abschneiden von Sebastian Castella mit dem Victorino hat mich positiv überrascht. Maestro Morante…, Morante eben, da darf man nie zu viel erwarten. Gestern mit den passenden Stieren ein berauschendes Fest, heute mit nicht so willigen Kampfgenossen eher bescheiden. Dem banderillero Morantes „Lili“, wünsche ich baldige Genesung und schnelle Rekonvaleszenz, schließlich steht die Saison in Südamerika bald an, wo sein maestro mit Sicherheit nicht fehlen wird.
Auch im französischen Dax waren die Ränge fast gefüllt. Mehr als 8.000 Zuschauer |