Dienstag, 24. Januar 2017

Stierkampf in Nepal

Kaum zu glauben, aber in Nepal gibt es eine
über hundertjährige Tradition des Stierkampfes
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von Philip de Málaga




Die aficionados von SfA wissen es schon. In Ländern wie Arabien oder Bosnien-Herzegowina treten die Stiere gegeneinander an. Ein wahrer Kampf der Stiere. Genauso veranstaltet es die Gemeinde Taruka in der Republik Nepal, 76 Kilometer nördlich der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu. Jedes Jahr feierst man hier gegen Ende Januar die Tradition der Stierkämpfe. Und in der Tat gibt es dieses Festival schon seit über einhundert Jahren. Das erste nepalesische festejo taurino gab es im Jahr 1914. Seit elf Jahren wird diese Veranstaltung professionell organisiert und die gemeinde Taruka mit ihren knapp 5.000 Einwohnern wird von an die 20.000 Besuchern gestürmt, welche sich an diesen Stierkämpfen erfreuen wollen. Von Jahr zu Jahr werden es immer mehr Zuschauer. Ein traditioneller Highlight in Nepal, welcher mittlerweile auch einen internationalen Ruf geniesst.

Vor 20.000 Zuschauern. Stierkampf in Taruka (Nepal)
Für dieses festejo taurino treten jeweils vierzehn Stiere an, welche nach Grösse und Gewicht gepaart werden. Und so eine kämpferische Auseinandersetzung dauert bis zu fünfundzwanzig Minuten pro Kampf. Ein Akt der Kraft und der Gewandtheit eines jeden Tieres. Verletzungen kommen dabei  selten vor. 
Es finden sich auch Stiere dabei, die öfters zu so einem Wettkampf angetreten sind. Und solche Tiere mit einem kleinen Erfahrungsschatz verfügen über leichte Vorteile. Am Ende entscheidet dann eine mehrköpfige Jury, welcher Stier als Gewinner aus dem Kampf geht. Der Besitzer des Siegers erhält 3.500 nepalesische Rupien (etwa 30 Euro).
Diese Tradition der Stiere findet in Nepal immer grösseres Interesse. Zu den Festivitäten reisen Politiker und Minister aus der Hauptstadt an, sie betonen die Bedeutung von dieser Tradition und man will es noch mehr propagieren, um mehr Touristen in das Land und diese Gegend zu locken.