Dienstag, 8. September 2015

Ronda: Zwei Denkmäler, zwei Amerikaner und die Stiere




von Philip de Málaga


Ronda gedenkt den amerikanischen Aficionados Orson Welles und Hemingway
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Noch vor dem Beginn der 59. Corrida Goyesca in Ronda gab es ein anderes Ereignis welches die Aufmerksamkeit erregte. Eingeweiht wurden auf dem Paseo Blas Infante, gleich neben der historischen plaza de toros zwei Denkmäler von zwei berühmten amerikanischen aficionados de toros. Dem Regisseur Orson Welles und dem Schriftsteller Ernest Hemingway.

Zu diesem Akt kamen Vertreter der andalusischen Landesregierung, der Stadt und der Präsident des Kreistages von Málaga, und der Präsident von Unicaja, welche die Objekte mit 18.000 Euro finanzierte.

Beide Künstler pflegten eine intensive Beziehung zum Hause Ordoñez, besonders zu dem matador de toros Antonio Ordoñez.

Orson Welles und Antonio Ordoñez
So war der amerikanische Regisseur häufig in Ronda zu sehen. Auch bei der corrida goyesca. Trotz seiner bekennenden afición zur tauromaquia ist es schon erstaunlich, dass Wells nie mal vorhatte sich auch filmlich an das Thema der toros zu wagen. Immerhin war seine Leidenschaft zu der mundo de los toros so gross, dass er seine Asche nach Andalusien fliegen liess um auf der Finca der Ordoñez "San Cayetano" bestattet zu werden. Obwohl mit der Kamera hat man ihn sehr wohl in den tendidos an der barrera sitzend gesehen. Aber der Beginn zu "Der dritte Matador" wurde es wohl nicht.

Ernest Hemingway und Antonio Ordoñez
Zu Hemingway muss man hier wohl wenig schreiben. Gerade bei SfA konnte man über den amerikanischen Schriftsteller einiges lesen (SfA-Reportage: Der altem Mann und die Stiere). Vor allem in seinem letzten Roman "Gefährlicher Sommer" beschreibt er seine Freundschaft zu diesem torero.

Die Büsten aus Bronze auf den zwei Meter hohen Denkmälern wurden von dem Bildhauer Paco Parra aus Sevilla gestaltet.