von Ursula Herzog
Wohltätigkeitsveranstaltungen sind keine Seltenheit
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ueber Valencia spricht alle Welt. Aber corridas zu Gunsten kranker Kinder finden natürlich auch anderswo statt. Am 1. Oktober 2016 fand in Vauvert eine corrida zu Gunsten von Sarah Carreau statt. Sarah ist 16 Jahre alt und sitzt im Rollstuhl. Es gibt eine Organisation „Courir avec Sarah“ und der torero Camille engagiert sich dafür (torofiesta.com).
Camille Juan konnte verkünden, dass bei dieser corrida de beneficencia zwischen 4.000 und 5.000 Euro eingenommen wurden. Der Club Taurin El Campo von Vauvert hatte mit seinen Mitteln die Veranstaltung unterstützt und zum Gelingen beigetragen.
So eine Veranstaltung musste die Alliance Anti-corrida aktivieren. Es wurde ein Cartoon auf die Webseite gestellt, das zeigen sollte, wie die Tauromachie sich sozial gibt, um daraus Vorteile zu ziehen (Le handicap au service de la tauromachie).
Es wird hervorgehoben, der torero habe seit zwei Jahren nicht mehr toriert und hoffe nun dank dieser Veranstaltung wieder Kontrakte zu bekommen.
Claire Starozinski, die Präsidentin der Alliance Anti-corrida berichtet, sie habe an die Mutter von Sarah, Valérie Carreau, geschrieben und sie gebeten, diese corrida abzulehnen so wie angeblich die Mutter der kleinen kranken Sophie eine corrida abgelehnt habe. Bisher seien dutzende von höflichen Briefen leider nicht beantwortet worden. In dem Musterbrief, der zur Verfügung gestellt wird, kann man lesen, dass bei so einer Wohltätigkeitsveranstaltung Stiere verwendet werden, denen lebend die Hörner gekürzt wurden.