Mittwoch, 24. Februar 2016

Andalusien: Mehr als eine Million Zuschauer




von Philip de Málaga


Die südspanische Region weiterhin im Aufwärtstrend
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Für die meisten befindet sich die Wiege der tauromaquia in Andalusien. Die Region im Süden der Iberischen Halbinsel mit ihren zahlreichen ganaderías, den historischen plaza de toros wie die Real Maestranza de Ronda und den vielen ferias spielt in der mundo de los toros in der Tat eine tragende Rolle. Hier kommen sozialistische oder grüne Politiker nicht auf die Idee eine abolición de toros anzustreben, die toros zu boykottieren oder geschweige denn  ein Verbot auch nur ansatzweise in die Wege zu leiten. Zu beliebt ist hier der toro und integriert im täglichen Alltag. Mehr noch, er gehört dazu. Er ist Teil der spanischen Kultur, und wird als Tradition wie als Kulturerbe in allen Gesellschaftsschichten akzeptiert.

Immer mehr füllen sich die plaza de toros in Andalusien
So ist es nicht verwunderlich, dass gerade in Andalusien der Trend zu den toros weiterhin positiv zu bewerten ist. Vor alle auch deswegen, weil sie in  der letzten temporada taurina  im Jahr 2015 mehr als eine Millionen Besucher zählte. Genau 1.010.105 Zuschauer. Das entspricht einer Steigerungsrate von 3,4 Prozent.  Dabei lockte es mehr als eine viertel Million Besucher in die andalusische Hauptstadt Sevilla. Für den Aussenstehenden eher erstaunlich, für den aficionado und Kenner weniger überraschend, an zweiter Stelle steht die Provinz Jaén. Dort sind es vor allem die dörflichen festejos taurinos, die festejos populares, welche die afición in ihren Bann ziehen. Eine Provinz wo der Tourismus eher bescheiden abläuft, und es fast nur die Spanier sind, welche die toros aufsuchen:
  1. 255.535 Besucher in Sevilla (+ 2,9%)
  2. 176.980 Besucher in Jaén (+12%)
  3. 167.591 Besucher in Málaga (+2,7%)
Durchschnittlich besuchten in Andalusien corrida de toros 5.212 Besucher. Das sind 14,5 Prozent mehr als 2014.
Die temporada taurina zählte 699 festejos taurinos (1,3 Prozent mehr): 
Man kann klar erkennen, wer es schwer hat: Der Nachwuchs. Denn gerade den Schülern der escuelas taurinas fehlt es immer mehr an Möglichkeiten, ihr erlerntes Können im toreo unter Beweis zu stellen. Leider auch in Andalusien, obwohl sie hier in der Regel politische Unterstützung erhalten.

In Andalusien gehört er dazu-
Die ganaderías lieferten in dem letzten Jahr 3.017 reses an die verschiedenen fast 700 festejos taurinos.
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Quellennachweis: