Mittwoch, 4. Mai 2016

Der Sport begegnet dem Stierkampf




von Philip de Málaga


Gestern in Sevilla: Wenn Sportler auf Toreros treffen
Ein "Mano a Mano" der besonderen Art
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Es ist nichts unbekanntes zu erfahren, dass es toreros gibt, welche eigentlich Sportler werden wollten. Und umgekehrt finden sich einige Sportler, welche der tauromaquia etwas abgewinnen können, corridas de toros besuchen oder gar mit toreros befreundet sind, wie man am Montag bei SfA lesen konnte, zwischen dem matador de toros Alejandro Talavante und dem Abwehrspieler von Real Madrid Sergio Ramos (Siehe: Die Menschen sorgen sich viel um die Tiere, aber wenig um ihre Mitmenschen). 

Die Stiftung Cajasol (Fundation Cajasol) widmet sich der vor allem andalusischen Kultur. Der Vermittlung und Verbreitung von kulturellen Werten. Dazu zählt selbstredend auch die tauromaquia. Und dabei geht es der Stiftung nicht um die Rechtfertigung der toros, sondern man möchte die mundo de los toros in das Leben der Gegenwart integrieren. Es ist allgemein bekannt, dass die toros im kulturellen Sektor durchaus rentabel ist. Ein anderer erfolgreicher wie populärer Bereich ist der Sport. Und so lässt die Stiftung in einem verbalen Austausch bei einem so genannten Mano a Mano diese beiden Welten morgen aufeinander treffen. Und etwas haben sie gemeinsam. Sie müssen sich vor einem Publikum behaupten. Gelingt ihnen dieses nicht haben die Fussballer leere Stadien, und die toreros leere tendidos. So scheint es doch sehr spannend zu erfahren, wie beide Seiten sich in der Konfrontation mit ihrem Umfeld sehen.

Dieses Mano a Mano geht heute in Sevilla in seine 32. Runde. Diesmal mit dem triunfador der Feria de Abril in der andalusischen Hauptstadt, dem matador de toros Juan José Padilla und dem Fussballspieler von Betis Sevilla Joaquín Sánchez Rodríguez. Der eine agiert im centro des ruedos, der andere im Mittelfeld. Beide sind gefordert taktisch zu reagieren, und dazu haben sie nicht all zu viel Zeit, müssen in der Lage sein ihren enemigo einzuschätzen, um letztendlich Resultate zu erzielen, welche dem Publikum gefallen müssen.

Joaquín Sánchez ist am 21. Juli 1981 in Puerto de Santa María geboren.  Nicht nur, dass er seine Leidenschaft für den Fussball professionell umsetzen konnte, auch ging er jedes Mal wenn er konnte seiner afición a los toros nach. Gerne besuchte er corridas de toros, war in den letzten Wochen häufig in der Real Maestranza de Sevilla zu sehen, und verteidigt konsequent die fiesta de los toros


In der von der Stiftung Cajasol organisierten Präsentationen Mano a Mano stellten sich bis jetzt schon 33 toreros dem Dialog mit anderen Bereichen aus der Gesellschaft. Unter anderem die maestros Emilio Muñoz, Miguel Abellán, Victor Mendez, Juan Mora, Pepe Luis Vázquez, El Soro, Juan Antonio Ruíz "Espertaco", Francisco Rivero Ordoñez "Paquirri", Jaime Ostos, Palomo Linares, und viele andere.
Mano a Mano mit El Soro