Samstag, 16. November 2013

Stierkampf in China

Wenn der Name Stierkampf seine Berechtigung hat, dann im Süden von China
nämlich wenn Stiere gegeneinander kämpfen
____________________________________________________________________






von Philip de Málaga
(Fotos: Chinanews.com und mundotoro)

In den bewaldeten Berggebieten der Volksrepublik China leben knapp zehn Millionen Miao (苗族). Eine Kultur die es seit etwa viertausend Jahren gibt und die schriftlichen Aufzeichnungen über sie immerhin schon zweitausend Jahre. Und sie feiern schon genauso lange den Stierkampf. Ein richtiger Stierkampf, wo die Stiere, ich benutze bewusst nicht den Begriff toro, gegen einander treten. Ein wichtiger Bestandteil der Miao-Kultur. Wieder einmal beweisen sich die Stiere als Teil einer Kultur. Allerdings wird hier kein Stier getötet. Die Stiere rennen auf einander zu, prallen mit ihren Köpfen zusammen, stossen gegeneinander, bis einer die Flucht ergreift.


Bei einem solchen Stierkampf ist man auch bemüht auf die Gleichheit der Stiere zu achten. Meint, das Gewicht und der Brustumfang sollten in einem fairen Verhältnis stehen. 


Bei einer solchen Veranstaltung gibt es an einem Tag fünfzehn Kämpfe. Jeweils immer nur zwei Bullen werden aufeinander losgelassen, der Gewinner kann stets weiter kämpfen. Am Ende erhält der Besitzer vom Gewinner 30.000 Yuan (3.600 Euro). Man werfe einen Blick in die tendidos, obwohl es regnet, sie sind voll besucht. 

Übrigens auch in den spanischen dehesas der ganaderías, gehen die toros bravos diesem Stierkampf nicht aus dem Weg. Meistens um Autorität zu erlangen, und nicht selten finden die ganaderos am nächsten Morgen verletze toros.