Dienstag, 26. November 2013

Frankreich: Antitaurinos werden immer aggressiver (Nachtrag)




von Ursula Herzog


 Und trotzdem konnten die antitaurinos das festival taurino nicht verhindern
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Nach der Intervention der Gendarmerie konnte die fiesta campera mit einigen Minuten Verspätung beginnen. Ein Dutzend antitaurinos hatte auf den Sitzreihen Platz genommen. Sie wurden von den Ordnungskräften entfernt.
Frankreich und die toros, das gehört zusammen. (Foto: Romain Tastet)
Juan Leal (Foto: mundotoro)
Während der ganzen Veranstaltung hörten die Schreie und Beleidigungen von außerhalb der plaza de toros nicht auf. Bürgermeister aus zahlreichen Gemeinden, die auf der Präsidententribüne Platz genommen hatten, trugen Schärpen mit den Nationalfarben Frankreichs. Alle toreros widmeten ihnen ihre Stiere. Der matador de toros Juan Leal sagte in seiner dedicación: „ Solange es Menschen wie Sie an der Spitze unserer Gemeinden geben wird, so lange wird die fiesta de los toros geschützt sein.“

Die aficionados erlebten eine interessante „matinée de toros".

Bald wieder Stiere in Ondara



von Philip de Málaga
(Fotos: Ajuntament D`Ondara)


Mit einer Subvention der Europäischen Union restauriert die Gemeinde Ondara in der Region Valencia ihre wahrlich historische plaza de toros
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Sie wird als ein levantinisches Schmuckstück, als eine joya levantina bezeichnet. Die plaza de toros der 7.000 Seelen-Gemeinde Ondara in der Provinz von Alicante. Voraussichtlich ist sie ursprünglich etwa um das 17. bzw. 18. Jahrhundert entstanden. Darauf weisst vor allem jene optische Tatsache hin, dass diese einzigartige plaza im Mudéjar-Stil (1) gehalten ist. Mehrmals hat diese plaza de toros gelitten, wurde aber stets immer wieder renoviert. Die heutige Form erhielt sie vor allem durch die Restaurierung im Jahr 1901. Eine weitere Renovation dieser plaza erfolgte 56 Jahre später, also im Jahr 1957.


Nun sind weitere 56 Jahre vergangen und die Stadtväter fanden es an der Zeit dieses historische Patrimonial wieder einmal auf Vordermann zu bringen. Mit dieser Sanierung würde man nicht nur ein historisches patrimonio erhalten, denn die Achtung der alten Mudéjar-Strukturen sei eine Grundvorraussetzung, sondern man würde auch Arbeitsplätze schaffen: Zehn Arbeiter, acht Maler, sieben Personen für die Promotion von diesem Projekt, zwei Techniker, ein Direktor, ein Verwaltungsfachangestellter sowie ein Architekt. Insgesamt dreissig Personen. Die Restaurierung wird mit etwa einem Jahr kalkuliert. 

Um das alles auch finanzieren zu können reichte das Rathaus bei der Landesregierung von Valencia Anfang Juli diesen Jahres einen Antrag ein, die Restaurierung dieser plaza zu finanzieren. Finanziert werden soll die Summe von 564.000 Euro. Die Stadt selbst beteiligt sich mit 59.000 Euro. Die Generalitat von Valencia reichte diesen Antrag an die Europäische Union weiter und wie es den Anschein hat, wurde dieser Antrag von der EU genehmigt. Wie man den aktuellen Medien entnehmen kann, scheint das Rathaus schon über die entsprechende Subvention zu verfügen und so wurde angekündigt, dass man mit der Sanierung noch in diesem Jahr beginnen möchte.


Die joya levantina ist die einzige plaza de toros zwischen den Metropolen Valencia (100 km) und Alicante (85 km). Sie verfügt über eine capacidad von 4.500 espectadores. Ondara liegt gerade mal acht Kilometer von dem touristischen Dénia entfernt und so ist es geplant, dass es ab 2015 dort wieder regelmässig festejos taurinos geben soll. Ein weiteres Ziel ist es, nach Beendigung dieser Sanierungsarbeiten das levantinische Schmuckstück zum lokalen patrimonio cultural deklarieren zu lassen.

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Anmerkung:
(1) Bei Mudéjares handelt es sich um Muslime die während der Reconquista, also der Wiedereroberungen durch die katholischen Christen, diesen neuen Herrschaften zwar untergeben waren, aber ihre Religion weiterhin ausführen konnten. Daher finden sich heute noch zahlreiche Bauwerke, wo sich deren Baustile widerspiegeln.