Samstag, 18. Juli 2015

Stierkampf bietet eine mächtige Metapher für das Leben selbst




von Paul Ingendaay


Der Literaturredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung arbeitet seit 1998 als Kulturkorrespondent für die FAZ in der spanischen Hauptstadt Madrid. Fasziniert von Land und Leute hat er auch schon mehrere Bücher darüber verfasst: Gebrauchsanweisung für Spanien, Gebrauchsanweisung für Andalusien und die Nacht über Madrid. Es versteht sich von selbst, dass der Kulturkorrespondent sich auch mit dem spanischen Kulturgut der tauromaquia auseinandersetzt. Er selbst versteht sich nicht als ein Liebhaber oder aficionado von Stierkämpfen, verurteilt aber auch die toros nicht und findet es nicht grausam, barbarisch oder tierquälerisch. 


"Wer öfters zum Stierkampf geht, verliert die Fähigkeit, 
die Grausamkeit des Schauspiels moralisch zu bewerten.

Stierkampf bietet eine mächtige Metapher für das Leben selbst: 
Jeden kann es erwischen, doch Stil kann dabei nicht schaden."

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Quellennachweise:

Ein Kult aus Blut und Empfindsamkeit, Paul Ingendaay, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 9.06.2004
Gebrauchsanweisung für Spanien, Paul Ingendaay, Piper Verlag, München 2002