Sonntag, 30. August 2009
Und was sagt die Kirche dazu?
Immer wieder versuchen Tierschützer sich an die katholische Kirche zu wenden, mit der Aufforderung sich gegen den Stierkampf zu richten und ihn gar zu verurteilen. So empörten sich zum Beispiel die französischen Tierschützer von COPRA dass sich ein französischer Pfarrer öffentlich auf einer Webseite zum Stierkampf bekannte. Auch deutsche Aktivisten hatten sich schon an den Vatikan gewannt – doch vergeblich. Der Heilige Stuhl schweigt.
Tierschutz und Kirche – passt das eigentlich zusammen?
Da sollte man sich durchaus mal die Frage stellen, Tierschutz und Kirche, geht das überhaupt? Können Tierschutzaktivisten wie von PETA eigentlich überzeugte Katholiken sein? Die Antwort fällt nicht schwer: Eigentlich nein! Allein schon die fundamentalen Grundgedanken beider Organisationen gehen meilenweit auseinander. So können wir in der Präambel der PETA lesen:
„PETA ist der Ansicht, dass die Grundrechte von Tieren, also ihre ureigensten Interessen, berücksichtigt werden müssen, egal, ob die Tiere für den Menschen von irgendeinem Nutzen sind. Genau wie wir, können sie leiden und haben ein Interesse daran, ihr eigenes Leben zu leben. Daher steht es uns nicht zu, sie für Ernährung, Kleidung, Experimente oder aus irgendeinem anderen Grund zu benutzen.“
Mit anderen Worten, Tiere sollen sich selbst überlassen sein. Wir, die Menschen, haben nicht das Recht uns in das Leben der Tiere, in welcher Form auch immer einzumischen.
Die katholische Kirche hat in ihrem Katechismus (1997) ebenfalls klar Stellung bezogen. Im Artikel 2017 über das siebte Gebot und die Achtung der Menschen und ihrer Güter ist folgendes zu lesen:
„Gott hat die Tiere unter die Herrschaft des Menschen gestellt, den er nach seinem Bild geschaffen hat [Gen 2, 19-20; 9,1-14]. Somit darf man sich der Tiere zur Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen. Man darf sie zähmen, um sie dem Menschen bei der Arbeit und in der Freizeit dienstbar zu machen. Medizinische und wissenschaftliche Tierversuche sind in vernünftigen Grenzen sittlich zulässig, weil sie dazu beitragen, menschliches Leben zu heilen und zu retten.“
Ein vollkommende gegensätzliche Darstellung. Während PETA sich gegen den Nutzen von Tieren ausspricht, bezieht die katholische Kirche klar Stellung, indem sie feststellt, dass Tiere sehr wohl bei der Arbeit und in der Freizeit dienstbar gemacht werden dürfen.
PETA stellt allein durch die Andeutung „Genau wie wir …“ die Tiere mit den Menschen auf eine Ebene. Die katholische Kirche sieht es jedoch anders. Der Artikel 2018 endet mit:
„Man darf Tiere gern haben, soll ihnen aber nicht die Liebe zuwenden, die einzig Menschen gebührt.“
Der Standpunkt ist eindeutig: Erst die Menschen dann die Tiere. Also kann man sich doch nur wundern, warum von Seiten der Tierschützer immer wieder Versuche unternommen werden, die katholische Kirche zu beeinflussen. Eine Menschlichkeitswerdung der Tiere werden sie nie erreichen können.
Dienstag, 25. August 2009
Berühmte Stierkampfbesucher
(In alphabetischer Reihenfolge)
Aguirre, Esperanza (spanische Politikerin, PP) Foto
Alba, Herzogin von (spanischer Adel) Foto
Alberti, Rafael (spanischer Schriftsteller)
Amores Guardiola, Andrés (spanischer Literaturkritiker)
Bischof, Rainer (österreichischer Rechtswissenschaftler)
Boadella, Albert (spanischer Regisseur) Foto
Bono, José (spanischer Politiker, PSOE) Foto
Botella, Ana (spanische Politikerin, PP)
Camacho, José Antonio (spanischer Fussballtrainer)
Charteris, Leslie (amerikanischer Schriftsteller)
de Montherlant, Henry (französischer Schriftsteller)
Doré, Gustavo (französischer Maler)
Ford, Richard (amerikanischer Schriftsteller)
Gardner, Ave (amerikanische Schauspielerin) Foto
Gautier, Théophile (französischer Schriftsteller)
Guti (spanischer Fussballspieler) Foto
Hemingway, Ernest (amerikanischer Schriftsteller)
Hensel, Georg (deutscher Theaterkritiker)
Ingendaay, Paul (deutscher Journalist und Buchautor)
Irnberger, Harald (österreichischer Autor und Journalist)
Jiménez García-Herrera, Trinidad (spanische Gesundheitsministerin, PSOE)
Kerr Deborah (amerikanische Schauspielerin)
Leiris, Michel (französischer Schriftsteller)
Michener, James A. (amerikanischer Schriftsteller)
Muhammad XII. Abu Abdallah, Boabdil (Sultan von Granada)
Resines, Antonio (spanischer Schauspieler) Foto
Rodríguez, Roberto (spanischer Fernsehmoderator)
Rueda, Salvador (spanischer Schriftsteller)
Saramago, José (portugiesischer Schriftsteller)
Vargas Llosa, Mario (peruanischer Schriftsteller)
Viertel, Peter (amerikanischer Schriftsteller)
Mittwoch, 19. August 2009
Und wenn die Zuschauer Kinder sind? (3.Teil)
Ein Jahr später
Und wieder gab es ein Certamen de Escuelas Taurinas 'La Malagueta'. Diesmal mit noch mehr Zuschauerbeteiligung. An die 36.000 Besucher verfolgten die Veranstaltungen, 20 Prozent mehr als im letzten Jahr.
Aber diesmal wurden wir zu einem Festival mixto in Benalmádena Pueblo eingeladen. Aber nicht nur wir, viele Einheimische und Kenner der Szene erfreuten sich an den invitaciónes. Wieder einmal sassen wir an der barrera im angenehmen Schatten und der einzige novillero Jiménez Fortes breitete direkt bei uns seinen prunkvollen Umhang des paseos aus. Zahlreiche Kinder füllten die Reihen der tendidos, aber nicht allen gefiel was sie sahen. Neben mir sass der neunjährige Jorge, interessiert an allem was er sah und seine Fragen nahmen kein Ende. Ob er es denn brutal fände? Nein, denn er esse gerne Fleisch und dann dürfe man sich nicht an sowas stören. Woher er denn die Weisheit habe? Von seinem Vater.
Meine Tochter hatte eine Freundin neben sich sitzen und klärte sie gewissenhaft über alles auf. Sogar den Sinn des picadores versuchte sie zu vermitteln.
Doch warum soll ich erzählen. Noch am selben Abend befragte ich sie dazu:
Wie haben dir heute die toros gefallen?
Mucho! Es hat mir sehr gefallen.
Was hat die am besten gefallen?
Am meisten haben mir die circulares gefallen. (Bei dem Manöver circular führt der torero den Stier vom Rücken her um seinen Körper.)
Und warum und was gefiel dir an den circulares?
Das der torero so still da stand und den Stier ganz langsam um sich führte. Das sah sehr elegant aus. (Sie macht eine Geste und zeigt mir das Manöver.) Er hatte überhaupt keine Angst dabei.
Gab es noch etwas, was dir gefiel?
Als der torero mit der capa den dritten Stier empfing und sich dazu nach rechts lang streckte indem er sein Knie beugte.
Und zum Schluss, als wir beim torero waren und er sich mit uns fotografieren liess.
Was gefiel dir überhaupt nicht?
Vor allem die Art und Weise wie der rejoneador seinen novillo tötete. Dabei blutete der Stier aus dem Mund. Das gefiel mir gar nicht!
Und dann gefiel mir auch nicht, als der novillo beim picador unter das Pferd geraten ist. Auch mag ich nicht, wenn der picador zu lange auf den Stier einsticht.
Traurig fand ich beim ersten Stier, dass dieser sich sein linkes Hinterbein verstaucht hatte. Da konnte der torero keine schöne faena aufbauen. Der torero hätte das arme Tier ruhig schneller töten können.
Möchtest du noch weitere Stierkämpfe sehen?
Ja, sehr gerne sogar.
Obwohl deine Freundin den Stierkampf fürchterlich fand?
Nun, es gibt Leute denen die toros nicht gefallen. Aber es gibt auch welche den gefällt es. Ich gehöre zur Gruppe der aficionados. Und wenn es meiner Freundin nicht gefällt, wird sie auch keiner zwingen Stierkämpfe sich anzuschauen.
Sonntag, 9. August 2009
Und wenn die Zuschauer Kinder sind? (2.Teil)
Der Stierkampf
Zurück an der barrera, erschien der Nachwuchstorero Jony de Ronda (Jonathan López, Canal Sur Zuschauer kennen ihn sicherlich). Auch ihn fand sie charmant, redete mit ihm und bekam ihr erstes Autogramm eines Stierkämpfers: „Para Alexandra, con cariño, Jony López“.
Der Gang vor uns begann sich zu füllen, es gab einiges zu sehen und durch die Nähe auch viel zu hören. So begann ich zunächst einmal ihr alles im Detail zu erklären: Wo der Präsident sitzt und wie er mit verschiedenen Tüchern die Veranstaltung leitet, wo der Stier rauskommt, von wo gleich die Musik ertönen wird, woran man die novilleros erkennt, und, und, und.… und sie hatte immer noch und wohl auch gerechtfertigte Bedenken den Stier gleich leiden zu sehen.
Die Plaza de toros hatte sich nun mit knapp 6.000 Zuschauern gefüllt als die Musik ertönte. Der Paso Doble gefiel ihr auch jetzt, und als die jungen Stierkämpfer einzogen spürte sie ein inneres Kribbeln. Es gab so viel zu sehen und zu beobachten, dass sie eigentlich gar nicht wusste wo sie hinschauen sollte.
Schließlich ertönte das Signal für den ersten eral. Das toril ging auf, das Kalb stürmte heraus. Und beim besten Willen, dass war nun wirklich kein Kalb mehr, sondern eher ein kräftiger kleiner Jungbulle. Dieser fegte einmal durchs Rund und rammte seine Hörner direkt vor uns in das burladero. Krachend flogen Späne und meine Tochter wich mit ihrem Oberkörper zurück, dachte sie doch, dass er gleich zum Sprung ins Publikum ansetzten würde. Ich klärte sie auf, nein, zum einen ist er dafür noch zu klein und zum anderen haben wir hier dicke Drahtseile, die uns schützen. Bei den nächsten Angriffen blieb sie standhaft.
Doch dieser erste Zusammenprall löste bei dem kleinen Mädchen eine völlig unerwartete Reaktion aus. Ihr Mitleid für das Tier wurde, bei soviel Kraft und Gewalt die sie da in unmittelbarer Nähe auf sich zugekommen sah, geradezu entmachtet. Da man jenes Geschehen praktisch aus derselben Perspektive wie die toreros im callejón betrachtete, also man kann sagen aus einer menschlichen Torero-Sichtweise, hatte sie zunächst ein Gefühl, dass ihr sagte, dass die Festung Mensch erst einmal zu verteidigen sei. Das Objekt des Mitleides verwandelte sich in eine Form unmittelbarer Gefahr, gar in eine Bedrohung, etwas dass es zu bezwingen gilt. Sie erkannte die körperliche Kraft des Stieres gegenüber der menschlichen Intelligenz. Umso beeindruckter fand sie es, als der erste Jungtorero sich diesem Ungetüm gegenüberstellte. Und schnell fand sie die Momente der Bewunderung für die einzelnen Bewegungsabläufe, der Eleganz und wo sie schon bald mit dem Publikum in ein kräftiges „olé“ einstimmte.
Beindruckt, schockiert aber auch ein wenig ängstlich zeigte sie sich, als ein eral einen der Stierkämpfer drei Mal erwischte. Der torero wurde durch die Luft gewirbelt, fiel unsanft auf die Erde, seine chaquetilla wurde zerrissen, die Schuhe, die so genannten zapatillas hatte er verloren und über sein Gesicht und die Weste strömte Blut. Und immer wieder kehrte der junge Mann zurück ins ruedo, um im Angesicht seines Rivalen seine Arbeit fortzusetzen. Ich erklärte ihr, warum weitere Begegnungen mit dem eral nun gefährlich seien, denn der Stier hätte nun erkannt, dass nicht das rote Tuch der Feind ist, sondern die Person daneben. Als schliesslich jemand aus dem callejón schrie, “mátarlo ya!”, töte ihn jetzt, stimmte meine Tochter ihm beinahe schon wie eine eingefleischte aficionada zu.
Das Blut hat sie fast nicht wahrgenommen. Und dabei hatten wir die Tiere fast immer direkt vor unseren Augen.
Es ging sogar noch weiter. Sie verstand den Sinn des picadores, und fand den Akt mit der Lanze für sich selbst auch gar nicht mehr so grausam wie es sich auf dem Bildschirm des Fernsehers darstellte.
Schließlich kam noch der Lokalmatador Javier Conde vorbei und wieder gab es einen netten Wortwechsel plus Autogramm.
Fazit
Meiner Tochter hatte es gefallen. Und sie würde gerne noch weitere Stierkämpfe besuchen.
Für einige Leser wird es sicherlich etwas grausam anmuten, dass ein Vater ein neun-jähriges Mädchen zu einem Stierkampf und dann auch noch in so unmittelbarer Nähe mitgenommen hat. Aber gerade diese Nähe ließ sie in das Thema eintauchen, da sie mit toreros und afición im Dialog stand, genauso litt, sich erschreckte oder freute und mit Vergnügen das weiße Taschentuch schwenkte. Und von der ersten Minute an hatte sie die Möglichkeit zu gehen.
Auch die Erkenntnis, dass die Menschen rund um den Stierkampf nicht weniger sympathisch sind, als die aus dem “normalen” Leben hatte sie nicht erwartet. So die alte Dame, die neben uns sass und ihr viel über Stierkampf zu erzählen wusste. Oder der dicke Zigarren rauchende Urandalusier hinter uns, der lautstark seine Anmerkungen in die Arena schrie. Diese wiederum, wurden von dem eleganten Herren, weiter rechts von uns, mit der Anmerkung kommentiert, er solle doch erst einmal das Regelwerk studieren, bevor er hier so dummes Zeug von sich gebe.
Eine Anmerkung zum Schluss: Dieser Wettbewerb der Stierkampfschulen von Málaga im Jahr 2008 mit seinen vier Veranstaltungen wurde von über 30.000 Zuschauern begleitet. Ein Großteil davon Familien mit ihren Kindern.
Freitag, 7. August 2009
Und wenn die Zuschauer Kinder sind? (1.Teil)
Mittwoch, 5. August 2009
Die Geburt der Tauromaquia
Seit wann zählt in Spanien die Tauromaquía zu den "bellas artes" den Schönen Künsten?
Und die beginnt zunächst einmal mit der Klärung:
Was ist eigentlich Tauromaquia?
Seit wann gibt es eigentlich die Tauromaquia?
COSSÍO, Espasa, Calpe 2007, Band 1
EL COSSÍO, Espasa, Calpe 1996, Band 5
Ernest Hemingway, Tod am Nachmittag, Rowohlt Taschenbuchverlag, Reinbek bei Hamburg 1957
Lorenz Rollhäuser, Toros, Toreros, Rowohlt Taschenbuchverlag, Reinbek bei Hamburg 1990
Rolf Neuhaus, Der Stierkampf, Insel Verlag, Frankfurt am Main, 2007
Pierre Imhasly, Corrida, Edition Erpf, Bern 1982
Sonntag, 2. August 2009
Stierkampf, bald ein Weltkulturerbe?
Dresden trauert. Da bauen sie eine Beton-Metall-Konstruktion durch ihr Kulturerbe und schon ist der Titel weg. Kulturelles Eigentor mit Ansage! Aber wir sind in Spanien und wollen so von einem der spanischsten aller spanischen Themen reden, vom Stierkampf. Und schafft man hier eine Verbindung, also vom Stierkampf zum Weltkulturerbe, da stellt sich doch die Frage, der Stierkampf als Weltkulturerbe, geht das überhaupt?
Der Anfang
Es begann in Paris am 17. Oktober 2003 als die UNESCO (Vereinte Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur) ein Übereinkommen zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes verabschiedete. Nachdem 30 Staaten es ratifiziert hatten, trat es zum 20. April 2006 in Kraft. Während Deutschland in der offiziellen Liste noch nicht zu finden ist, ist Spanien schon mit zwei immateriellen Kulturerbschaften vertreten: Den Mysterienspielen von Elche und dem Patum-Fest von Berga.
Das Proyecto Tauromaquia-UNESCO.
Um politische Interessen bezüglich der Fiesta nacional zu wahren wurde im Juni 2006 die ATP (Asociación Taurina Parlamentaria) gegründet, der sich auf Anhieb 150 Senatoren anschlossen. Das sind immerhin schon 57 Prozent! Es folgten verschiedene Werbeveranstaltungen, so auch 2007 bei der Feria del toro in Portugal wo man bei den iberischen Brüdern auf viel Zustimmung gestoßen ist.
Am 4. und 5. Juli 2008 wurde die Welt der Tauromaquia im europäischen Parlament vorgestellt. Parallel dazu lief eine Ausstellung in Brüssel mit dem Titel „Entre el Hombre y el Toro“. Mit der Präsenz berühmter matadores de toros wie die Spanier Enrique Ponce, "El Juli" und des Franzosen Sebastián Castella wurde das Feedback der europäischen Parlamentarier durchaus als sehr positiv bewertet. Selbst die Tierschutzorganisationen mussten einräumen, dass die Chancen für einen Eintrag als Weltkulturerbe der UNESCO sehr gut stehen.
Mittlerweile hat sich fast jede Organisation aus dem Stierkampfgewerbe dem Projekt Stierkampf-UNESCO angeschlossen. Allen voran in der Organisation Mesa del Toro aus Madrid, in der sich 15 Verbände zusammengeschlossen haben, und die gerade am 6. Juni 2009 bei einem internationalen Treffen ihre vollkommende Unterstützung zusagte.
Damit die spanische afición ihrem Schritt zum Weltkulturerbe näher kommt, haben sich erstmals mehrere Veranstaltungen für die Wahl zum Spanischen Kulturerbe für die immateriellen Kulturgüter bei der IBOCC (International Bureau of Cultural Capitals) beworben. Von den 45 Bewerbungen werden 10 Kulturgüter zum Patrimonio Cultural Inmaterial de España deklariert. Aus dem Bereich des Stierkampfes haben sich Städte mit ihren Ferias und Fiestas beworben, wo der Stierkampf ein nicht wegzudenkender und stark integrierter Bestandteil darstellt:
Stierkampfgegner wie Stop Corrida befürchten: "Wenn jedoch die Anerkennung als spanisches Kulturerbe erreicht ist, wird der Antrag für das Weltkulturerbe der UNESCO sicherlich bald folgen."
Fazit
Die Stierkampflobby schleicht sich leise im Untergrund an ihr Ziel. Auf große Konfrontationen mit antitaurinos legt sie keinen Wert und achtet bei ihren Werbekampagnen stets auf eine positive Stimmung. So ist die AIT nun schon so weit vorangekommen, was sich nicht mal die größten Optimisten zu träumen gewagt hätten.
Ob der Stierkampf nun wirklich zum Weltkulturerbe geadelt wird, ist sicherlich noch recht offen und auch eine Frage der Zeit und des politischen Stimmungsbarometers. Aber genau an diesem letzten Punkt setzt die Lobby an und zieht somit wichtige Entscheidungsträger auf ihre Seite.