Sonntag, 15. November 2015

Kolumbien: 10 zu 0 für die Stierkämpfe




von Philip de Málaga


Ein klares "Ja" zum Stierkampf in Kolumbien!
Auch im südamerikanischen Land sind die antitaurinos gescheitert!
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Auch im südamerikanischen Land Kolumbien versucht der sector antitaurino die mundo de los toros zu verbieten. So wurde über einen Antrag der antitaurinos, die corridas de toros nicht mehr zuzulassen schon am letzten Mittwoch vor der ersten Kommission des Senats von Kolumbien abgestimmt. Die Initiative, welche vom Senator Don Armando Benedetti der Partei "U" eingereicht worden ist, wurde vom Senat einstimmig mit 10 zu 0 Stimmen zurückgewiesen. Eindeutiger kann ein politisches Ergebnis nicht ausfallen.

Der Senat von Kolumbien: 100 Prozent "Ja" zu den Stierkämpfen! (Foto: mundotoro)
Bei dieser erneuten  antitaurinischen Initiative wurde vor allem eine Änderung des Gesetzes aus dem Jahr 1989 (Gesetz 84, Artikel 7) gefordert, wo zu den Sanktionen der Tiermisshandlung alle festejos taurinos sowie die Hahnenkämpfe hinzugefügt werden sollten. Doch der Senat antwortete einstimmig, denn dieser Antrag würde einer jeglichen Grundlage entbehren.

Keine Frage: Die kolumbianische afición darf sich weiterhin an den toros erfreuen
So sahen es auch die Liberalen welche sich so formulierten, dass die Antragsteller hier genauso unvorbereitet vorgegangen seien wie vor wenigen Wochen die Linken bei der Europäischen Union. Und noch eine Parallele sei es zu beobachten. In Allgemeinen sind die corridas auch hier recht populär mit steigender Tendenz.

Mit der Krise verschwindet auch der Stier




von Philip de Málaga



Mittlerweile wird der toro bravo 
auch in der Gastronomie hoch angesehen.
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Für viele gewiss eine erstaunliche Erkenntnis. Das Fleisch des toro bravo ist gastronomisch gesehen ein Schatz, so verkündete der Gastronomiekritiker der Tageszeitung EL PAÍS und Präsident der Gastronomiemesse Madrid Fusion, Don José Carlos Capel. Im Blog der Zeitschrift EL PAÍS beschreibt der Autor den höhengastronomischen Stellenwert des natürlichen Produktes von den dehesas.

Der Chefkoch des Restaurants Coque (welches 2013 mit dem Nationalen Gastronomiepreis ausgezeichnet worden ist) Mario Sandoval kann dieses nur bestätigen: "Wir sprechen hier von Tieren, welche in absoluter Freiheit leben, welche  für vier bis fünf Jahre auf saftigen Weiden grasen, sich auf den dehesas bewegen, und somit gutes Fleisch mit wenig Fett produzieren. Ein Rasse die den gleichen Lebensraum wie das Iberische Schwein teilt. Sein Fleisch ist weniger rötlich und von feiner Textur." Der Koch versteht sich aber nicht als ein aficionado und bevorzugt den Weg der Tiere direkt in den matadero. Trotzdem erkennen immer mehr Köche im toro bravo ein Fleischprodukt von hoher Qualität mit zahlreichen nutritiven Werten. Der Meisterkoch fährt fort: "Diesen genetischen Schatz sollten wir uns erhalten und die Erhaltung der ganaderías unterstützen, wo die Gefahr vor allem darin besteht, dass mit dem Verschwinden der festejos taurinos auch sie ihre Zucht aufgeben müssen."

Solch eine Köstlichkeit der toro bravo auch sein mag, seine Aufzucht ist recht teuer. Ohne die Zucht für die plaza de toros könnte ihn sich kaum ein Endabnehmer leisten und die weit über eintausend ganaderías nicht überleben.

Nun hat die grösste Vereinigung der Stierzüchter die UTCL einige Grafiken veröffentlicht, die  ziemlich den Beginn darstellen worauf es hinauslaufen könnte:
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"Mit den corridas aufzuhören
ist das Ende der toros!"

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Hier ein zwei grafische Darstellungen, welche dieses veranschaulichen. Zunächst die Entwicklung des toro bravo: Es werden weniger. Wobei der Trend der letzten beiden Jahre wieder für einen leichten Aufwind sorgt. Aber es macht deutlich, wie das Leben der ganaderías von den corridas  abhängt.

Bei den Farben handelt es sich um die jeweiligen Stierzuchtorganisationen
In der folgenden Grafik werden die geborenen Tiere dargestellt. In blau die toros in rosa die vacas:


Es ist nicht schwer zu erkennen, die Zahlen gehen in den Keller, gelingt es der tauromaquia nicht weiterhin sich auf dem positiven Kurs zu bewegen, auf dem sie sich derzeit befindet. Dabei spielen Katalonien und Mallorca gewiss kaum eine tragende Rolle.

Um zur Gastronomie zurückzukommen, sollten die corridas in der Tat verboten werden, werden die toros bravos auf dem Teller zum wahren Luxus-Delikatessen-Produkt, welche sich nur wenige leisten können.