Donnerstag, 7. März 2013

Ein toro für drei Millionen Euro?

Lamborghini nennt sein letztes Modell Veneno, doch dieser brachte nicht viel Glück
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von Philip de Málaga

Auch beim Automobilsalon in Genf ist die tauromaquia vertreten. Firmenchef Stephan Winkelmann stellte den neuen Lamborghini vor, von dem nur drei Stück produziert werden sollen. Mit 750 PS erreicht er 355 Stundenkilometer, eine geballte Kraft eines toros, nachdem dieses Model benannt worden ist. Veneno (Gift) der ganadería Moreno Santamaría der dem novillero José Sánchez Rodriguez gegenüberstand. Besagter matador war Anfang des letzten Jahrhunderts ein angesagter Kindertorero. Mit nur 12 Jahren begann er in einer cuadrilla aus Sevilla. Schnell avancierte er im Mai 1912 zum novillero und stand nur ein Jahr später, im Mai 1913, gleich sechzehn becerros gegenüber und man bescheinigte ihm einer der toreros más alegre zu sein, ein torero mit der erfrischendsten Art beim toreo und er legte sich den Künstlernamen Hipólito zu.

Der Ort des Geschehens am 2. August 1914
Sanlúcar de Barrameda
Am 2. August 1914 begegnet Hipólito in der plaza de toros von Sanlúcar de Barrameda dem toro Veneno. Es war der zweite toro des Nachmittags und schon bei einer der ersten lances mit der capa erwischte er mit seinen Hörnern den 19-jährigen torero und fügte ihm eine schlimme cornada im Gesicht zu. Mit einem Horn drang der toro in den linken Backenbereich ein um dann aus dem rechten Auge wieder herauszukommen, welches auch komplett zerstört worden ist.

Der erfolgreiche Weg des jungen matadores aus San Bernado (Sevilla) schien beendet. Trotzdem versuchte er es ein Jahr später aber erst 1921 stellten sich wieder die ersten Erfolge, vor allem in Madrid ein. Am 15. August desselben Jahres nahm er zur Überraschung vieler in Sanlúcar de Barrameda die alternativa. Doch so richtig gelang es ihm nicht mehr an seine alten Zeiten anzuknüpfen und auch die Reisen nach Mexiko und Venezuela brachten ihm nicht den gewünschten Durchbruch und so beendete er 1927 seine Karriere als matador de toros  und wurde hier und da in andalusischen plaza de toros lediglich nur noch als peón gesehen.

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