von Philip de Málaga
Fast im Tagesrhythmus setzen sich taurinos für wohltätige Zwecke ein
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Dehesas: 540.000 Hektar in Spanien |
Von den antitaurinos wird es als ein Akt der Heuchelei, der Scheinheiligkeit bezeichnet, doch denen, den geholfen wird, sehen es anders. Das die mundo de los toros sich nicht nur für den Erhalt des toros bravos, die 540.000 Hektar dehesas, des ökologischen Gleichgewichts einsetzt steht auf einem Papier, auf dem anderen unterstützen sie durch ihre Tätigkeiten viele notleidenden Menschen. Das ist einfach eine Tatsache die man mit antitaurinischer Logik nicht wegdiskutieren kann.
Am letzten Donnerstag wurde nicht nur ein Picasso (siehe: Der Stier im Mittelpunkt der internationalen Kunstszene) für wohltätige Zwecke versteigert, auch am Abend des selben Tages fand in Madrid im Rahmen der El Espacio Arte y Cultura (Der Raum für Kunst und Kultur) eine weitere Versteigerung von Kunstobjekten statt, deren Erlös der Organisation YO NIÑO zukommen gelassen wurde. Diese wiederum unterstützen die Stiftung ANAR und die ALDEAS INFANTILES, die spanischen Kinderdörfer. Der Gründer von YO NIÑO ist unter anderem der matador de toros Cayetano Rivera Ordoñez, der Sohn des berühmten matador de toros Paquirri, der 1984 in der plaza de toros von Pozoblanco vom toro Avispado getötet worden ist.
(Foto: mundotoro) |
Anya Bartels-Suermondt |
Damit die Versteigerung ein Erfolg wird wurden Objekte von Persönlichkeiten gesucht, die in der Welt der Kultur etwas zu sagen haben: Unter anderem von Cristina Almodóvar Boal, Antonio Escobar, Ana Hernando, Paloma Hinojosa, Pilar Latorre Mateo, Miguel Macaya, Dani Moya, Javier Montesol, Anna Nelubova, Regina Rubio, Peñuco de la Serna und die deutsche Starfotografin aus Düsseldorf Anya Bartels-Suermondt.
Zusätzlich konnte man noch Dinge direkt von gewissen toreros ersteigern. Ein muleta von Cayetano Rivera, für immerhin eintausend Euro, banderillas seines Bruders Francisco Rivera, und die capas der matadores de toros Miguel Ángel Perera und David Mora.
Cayetano Rivera |
Als Cayetano Rivero am 2. Juni diesen Jahres beim Forum der taurinischen Jugend für diese Versteigerung warb, wies er stolz auf die Zahlen seiner jungen Organisation hin. In Nicaragua konnten sie 1.000 Kinder ernähren und medizinisch versorgen und 700 Kindern konnten wir im letzten Jahr sogar die Schule ermöglichen.
Während er über die mundo de los toros erzählte, schloss er eine Rückkehr in die ruedos grundsätzlich nicht aus, betonte aber, sein Platz sei eher hinter der barrera um die toros zu fördern, seinen gesellschaftlichen Status dazu einzusetzen um vor allem den jungen Leuten die wahren Werte der tauromaquia zu vermitteln. Dabei stellte er entschieden fest:
"Der toro ist Teil unserer Kultur!"