Sonntag, 2. Juni 2013

Renaissance

Die plaza de toros beginnen sich wieder zu füllen.
Mittlerweile bekennt sich jeder dritte Spanier zu den toros.
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von Philip de Málaga



Das war für viele Touristen doch sehr überraschend. Da reisen sie nach Madrid, besuchen den Prado sowie andere Sehenswürdigkeiten und beschliessen sich in der grössten plaza de toros von Europa, Las Ventas mal einen Stierkampf anzuschauen. Doch gerade in diesem Jahr standen die ausländischen Besucher nicht selten vor verschlossenen Türen. No hay billetes! Ausverkauft.  Hasta la bandera! 23.798 verkaufte entradas und das gleich an mehreren Tagen. Auch Valencia und Sevilla erfreuten sich schon eines grossen Besucherandranges, in Pamplona im Juli wird es nicht anders aussehen und auch die südspanische Metropole Málaga erwartet mehrere ausverkaufte Tage.

Keine Frage, seit 2007 hat sich die Zahl der festejos taurinos ungemein reduziert doch gerade in den letzten Jahren ist nicht nur das Interesse gestiegen, sondern auch die Zahl der aficionados hat sich erhöht. Im Jahr 2007 hat eine Gallup-Umfrage gezeigt, dass lediglich 27 Prozent der Spanier sich noch für die toros interessieren. Eine Zahl, mit der sich die antitaurinos gerne brüsteten. Sie tun es noch heute. Dass allerdings zwischenzeitlich ein neues Ergebnis vorliegt verschweigen sie wissentlich. Denn nach der jüngsten Gallup-Umfrage bekennen sich 33 Prozent der Spanier zu den toros. Jeder Dritte. Über siebzehn Millionen Spanier! Es gibt gewiss nicht wenige politische Parteien welche sich über solch einen Wert freuen würden. Und auch die Gegner der tauromaquia kommen nicht annähernd auf eine solche Zahl.

Dieser Erfolg ist ohne Frage auch den gegenwärtigen matadores de toros zu verdanken. Allen voran José Tomás, obwohl ihn zu sehen nur wenige aficionados in den Genuss kommen. Dann wäre da der Boheme Morante de la Puebla, El Juli, der Pirat Juan José Padilla und der Jungstar Alejandro Talavante


Mittlerweile hat dieser Trend auch die deutschsprachigen Medien erreicht. War man bis jetzt lediglich geneigt dazu über die wenigen und unbedeutenden Aktionen der antitaurinos zu berichten beginnen jetzt die Medien zu erkennen was wirklich in Spanien geschieht. Nehmen es war, dass die toros aller Voraussicht nach zum Kulturgut erklärt werden und vor allem die Tatsache, dass die Zahl der aficionados wieder am steigen ist, sowie die ausverkauften corridas.