Sonntag, 3. November 2013

Wer muss eigentlich beschützt werden?

Die Frage scheint durchaus gerechtfertigt
Antitaurinos greifen immer öfters zu illegalen, geradezu kriminellen Mitteln
um ihre eigenen Interessen zu vertreten
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von Philip de Málaga



Gerade das letzte Wochenende hat gezeigt, wie weit einige antitaurinos bereit sind zu gehen. Obwohl die tauromaquia als ein demokratisches Grundrecht in der Verfassung verschiedener Länder verankert ist, versucht man weiterhin die taurinos zu kriminalisieren. Da werden Veranstaltungen blockiert, Zuschauer beschimpft und beleidigt, man schleicht sich heimlich in die plaza de toros rein, um da spontan ins ruedo zu springen um die corrida zu verhindern. Man kettet sich an, benutzt Rauchbomben, man entkleidet sich in den tendidos um zu provozieren, und am letzten Wochenende hat man sogar versucht die plaza de toros in Acho (Peru) abzufackeln. 

So  berichtet das Internetportal SOS Galgos über den Einsatz der Polizei.
Dabei beschützt die Polizei lediglich Menschen welche von ihrem Grundrecht Gebrauch machen. 
Es ist nun mal in Frankreich gesetzlich vorgeschrieben, dass sich antitaurinos nicht mehr als 400 Meter einer corrida nähern dürfen. Und es scheint mehr als gerechtfertigt, dass die Polizei einschreiten muss, wenn von den Gegnern diese staatliche Vorgabe einfach übergangen wird.

Da stellt sich doch die Frage, was geht hier eigentlich vor? Da machen Menschen von ihrem demokratischen Recht Gebrauch, besuchen eine corrida und werden darauf hin extrem beschimpft und beleidigt. Ist das in Ordnung? Schliesslich greift die Polizei ein, beschützt taurinisches Recht, was ja in der Verfassung verankert ist. Und die antitaurinos beschimpfen darauf hin den staatlichen Einsatz. Man spricht von brutalem Polizeieinsatz, dabei tuen sie nichts anderes als demokratische Grundgedanken zu verteidigen. Fast siebzig Millionen Menschen bekennen sich zur tauromaquia. Auf der Facebookseite des matador de toros José María Manzanares haben über 75.000 Personen mitgeteilt, dass es ihnen gefällt. Mit Sicherheit weit aus mehr als die Zahl der antitaurinos.

Der matador de toros José María Manzanares erfreut sich höchster Popularität. (Foto: mundotoro)
Auch Spanien sollte sich darauf vorbereiten. Man kann davon ausgehen, dass die tauromaquia noch in diesem Jahr zum Kulturgut deklariert werden wird und Organisationen wie PACMA haben angekündigt dagegen aggressiv vorzugehen. Und dass es dabei kaum um die Tiere geht, hat das Beispiel Katalonien gezeigt.