Montag, 31. März 2014

In Kastilien und León wird der Stierkampf zum Kulturerbe erklärt




von Philip de Málaga


Eine der grössten Regionen erklärt die toros zum Kulturgut
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Die Stiere expandieren weiter. Die nordspanische Region Kastilien-León (grösser als Portugal) wird in den kommenden Tagen die mundo de los toros zum regionalen BIC, zu einem Kulturerbe erklären lassen. Dieses verkündete der dazu speziell gegründete Mesa de la Tauromaquia, welcher sich aus politischen, wirtschaftlichen und natürlich taurinischen Fachleuten zusammensetzt. Auffallend dabei der Einsatz des Ministeriums für Kultur und Tourismus. Um den entsprechenden Schutz zu gewährleisten, sind ebenfalls die Guardia Civil und die Agentur für Zivilschutz in das Projekt mit eingebunden. Auch das lokale Fernsehen RTVCyL beteiligt sich daran.

Um die taurinos zu fördern und zu motivieren wird vom Mesa de la Tauromaquia parallel zum BIC ein neuer Preis vergeben, der Premio Tauromaquia Castilla y León, mit dem Ziel taurinische Werte zu erkennen und sie so einem breiten Publikum zugänglicher zu machen.

Mesa de la Tauromaquia (Foto: mundotoro)
Auch wenn ein wenig unbekannt, die toros haben schon länger auch in Kastillien-León eine gewisse Tradition. Seit 1834 wurden in der Hauptstadt Valladolid corridas veranstaltet. In dem damaligen quadratischen Bau befand sich ein rundes ruedo von 42 Metern und acht burladeros traten am 29. September die matadores Paquiro und Salamanquino an. Fünfzig Jahre später wurde eine barrera eingefügt und das ruedo verkleinerte sich auf 39 Meter. Schon damals boten die tendidos Platz für knapp 10.000 Zuschauer. Heute misst das redondel 50 Meter und bietet Platz für 11.542 Zuschauer.

Valladolid heute (Foto: mundotoro)
Zahlreiche spanische Poeten waren von den toros in Kastillien angetan. Unter anderem Luis López Álvarez, Rafael de la Serna, Joaquín Fernández, Victoriano Crémer, Jorge Guillén, León Felipe, Ramón de Garcisol, Santos Amestoy oder Eladio Cabañero, um nur einige zu nennen.