Donnerstag, 8. Mai 2014

Der Torero, ein Gentleman





mit El Juli


Der matador de toros Julián López El Juli stellt sich der mexikanischen Ausgabe von Gentleman. Mehr noch, er befindet sich auf der Titelseite.

Auf die Frage, was eigentlich ein torero sei bezieht er klar Stellung: Noch nie ist es so wichtig gewesen dieses zu erklären. Ich denke es herrscht viel Unwissenheit über die fiesta. Wir erleben derzeit einen sehr delikaten Moment. Während vieler Zeit, wo alles eigentlich gut gelaufen ist, ist jeder seiner eigenen Weg gegangen und jetzt müssen wir die Konsequenz daraus ziehen. Alle sind dafür verantwortlich, mich eingeschlossen.

Bezüglich des reglamento taurino sagte er folgendes: Da finden sich absolut absurde Regelungen. Warum erlaubt es die quites nur ab dem zweiten puyazo und nicht schon beim ersten? Warum ist die faena mit der muleta zeitlich limitiert? Ich bin ein Befürworter, dass der torero selbst verantwortlich sein sollte für seine Vorstellung und dementsprechend auch vom Publikum bestraft oder mit einer Prämie für seine Leistung belohnt wird.

Wir wollen das toreo als Kulturgut schützen doch irgendwie ist es beim Ministerium für Kultur noch nicht richtig angekommen. Und auch die Gesellschaft weiss nicht richtig genau was geschieht. Ein wenig absurd.

Es störte mich sehr, dass ich wie ein Kind behandelt wurde, dass mein toreo nur dass als eines Kindes angesehen wurde, und man in mir keinen torero sah. Es fällt mir schwer zu erzählen, was in meiner Jugendzeit geschehen ist, damit sich die Welt erinnern kann. Aber ich denke, ich habe derzeit mehr kindlichen Geist als zuvor.

Über seine schwere Verletzung in Sevilla: Das erste Mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl zu sterben. Und es ist wahr, diese Verletzung hat mein Leben verändert. Es hat mich viel gekostet zurückzufinden, ich hatte Anämie und einfach das Gefühl zu sterben.