Montag, 11. August 2014

Wenn Parteien nicht ehrlich sind

Das sozialistische Wahlbündnis aus dem Baskenland 
kann wohl mit Wahrheit nicht umgehen
___________________________________________________________________







von Philip de Málaga



Wenn wir Deutschsprachigen das Wort BILDU in den Mund nehmen denken wir zunächst an Bildung. Und Bildung hat eben auch etwas mit der Vermittlung von Wahrheit zu tun. Bei dieser BILDU jedoch handelt es sich um ein sozialistisches Wahlbündnis aus dem Baskenland, bei der unter anderem Kandidaten die Kandidatur untersagt worden ist, weil sie Mitglieder der mittlerweile verbotenen Partei Batasuna vom obersten Gerichtshof untersagt worden ist. Trotzdem ist es der BILDU gelungen in gewissen Gemeinden einige Posten zu erlangen. 


So zum Beispiel stellen sie den Bürgermeister Juan Carlos Izagirre Hortelano von San Sebastián. auf um gegen die toros mobil zu machen. Eine Stadt mit knapp 190.000 Einwohnern und einer plaza de toros mit einem coso von immerhin 10.300 Zuschauern. Und aus rein politischer Laune hat sich der Minderheitsbürgermeister dazu entschlossen die corridas de toros zu verbieten. Obwohl die komplette Opposition von 75 Prozent sich dagegen aussprach konnte er es durchsetzen. Es den Katalanen nachzumachen. Aber in Katalonien konnte man es ja noch nachvollziehen. Oder besser gesagt nachzählen, denn dort stimmten immerhin, wenn auch nur knapp, die Mehrheitsverhältnisse gegen die toros. Doch hier in San Sebastián? Wie auch immer, hier soll es keine toros mehr geben. Ein teurer Spass der Stadt, denn nun fehlen die Pachteinnahmen, an die ungefähr 150.000 € und so lächerliche Schachturniere in dem ruedo von Illumbre, decken noch lange nicht die Kosten. Und das Argument, es gäbe keine taurinische Tradition in diesem Ort entspricht nicht der Wahrheit: Schon 1851 übten dort die toreros ihr Handwerk aus.

Kommen wir zurück zum Thema. Also in San Sebastián soll es keine corridas mehr geben. Keine toros, keine novillos und auch keine erales. Und jetzt kann man in verschiedenen Medien lesen, das die verantwortliche Person in Sachen Kultur, Nerea Txapartegi verkündet hat, das in dieser Semana Grande seit Dienstag mit blauen und weissen Fackeln toros durch die Strassen gejagt werden.  Und am gran encierro am Samstag werden dreissig Stiere mit fackelnden Hörnern zum Finale getrieben.

Verehrte Leser, haben Sie schon je einmal zwei Fackeln in unmittelbarer Nähe ihrer Augen und brennenden Haaren und Augenbrauen mehrere Kilometer durch die Strassen getragen. Ich frage sie persönlich, wo liegt da die Würde, wo liegt da die Eleganz und die letzte Frage, wo liegt da der Respekt?

Die BILDU hat mal wieder perfekt spanische politische Aktivitäten bewiesen. Doppelte Moral kann man besser nicht darstellen. Sie haben damit geworben, dass Tiere, in diesem Falle die toros nicht zum Vergnügen der Bevölkerung leiden dürfen. Doch hier werden qualvolle Methoden respektiert und legal erlaubt. Und die klassische corrida de toros, wo die die toros in allen ihren Elementen geliebt und respektiert werden, die werden aus politischem Eigeninteresse abgelehnt.



BILDung von Unwahrheiten

Mehr kann man dazu nicht sagen!