Montag, 22. Juni 2015

Die Stiere in Österreich

Wie die Römer den Stier an die Donau brachten
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von Ursula Herzog

Vor einer Woche waren wir in Tulln – eine kleinen Stadt an der Donau – und haben das Römermuseum besichtigt. Da ist uns ein Marmorrelief aufgefallen, das zeigt, dass die römischen Legionäre den Mithraskult bis nach Österreich gebracht hatten:

Mithasrelief, Mitte 3. Jahrhundert, Stiertötungsszene
Das Relief zeig folgenden Mythos: Im Rechteckfeld Bogennische, Mithras mit wehendem Mantel und phrygischer Mütze auf dem Stier, in der rechten Hand ein Schwert, die Linke packt das Maul des Stiers. Rechts und links Cautes und Cautopates, darüber die Büsten von Sol und Luna (ohne Strahlenkranz und Mondsichel), auf dem oberen Rahmen ein Rabe. Unter dem Stier ein Skorpion und eine Schlange, von rechts ein anspringender Hund.

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Anmerkung von SfA:

Die mundo de los toros ist überall vertreten. Der erste namentlich bekannte Römer, welcher zu Pferde gegen die toros antrat war Gaius Julius Caesar, welcher diesen um 49 v. Chr. in Hispanien, bei Cádiz begegnete. Er hatte daran viel Gefallen und brachte diese mit in den römischen Zirkus. Man könnte ein wenig weit hergeholt sogar sagen er wäre der erste namenhafte bekannte rejoneador gewesen.