Freitag, 17. Juli 2015

San Fermín befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Geschichte.




von Javier Solano

Mit Jahrgang 42 gehört er zu den Veteranen des spanischen Fernsehens. Und in Pamplona geboren moderiert er auch schon seit 25 Jahren für das RTVE das morgendliche encierro. "Ich erlebe die encierros ziemlich ruhig, weil ich in der Strasse nicht mitlaufe, aber ich bin nervös, weil ich meine Arbeit professionell rüberbringen möchte. Und somit muss ich die gefährlichen Momente kommentieren." So avancierte er zu einem der Experten der encierros von Pamplona, besonders in Spanien, Frankreich, Argentinien und in den Vereinigten Staaten. Besondere Aufmerksamkeit schenkte man ihm in diesem Jahr als er folgendes von sich gab:

"San Fermín befindet sich 
auf dem Höhepunkt seiner Geschichte! 

Aber es werden mehr Läufer 
und eines Tages 
wird es auf einmal gleich fünf Tote geben, 
und dann wird das Ganze 
schnell ein Ende haben."

Ist das wirklich so? Schauen nicht jeden Morgen Millionen von Menschen in den Fernseher, in der Hoffnung dass der Lauf nicht zu langweilig wird ohne das etwas geschieht? Warten nicht viele Zuschauer auf spektakuläre und aufregende Momente? Nun, der Tod ist sicherlich nicht erwünscht, aber wenn etwas im encierro geschieht erregt das doch ein wenig mehr Aufmerksamkeit. Auch für die Gespräche des Tages und die Nachrichtensendungen. Und der toro, der während des encierros grossen Schaden angerichtet hat, dem wird man bei der corrida de toros selbst doch eine besondere Aufmerksamkeit schenken.

Ein paralleler Gedanke kommt auf. Als im Jahr 2007 die mundo de los toros geradezu explodierte, es gab über 2.000 corridas de toros, im Fernsehen wurden weit mehr als 120 festejos taurinos live übertragen, die plazas waren voll, und was war die Folge ... die mundo taurino startete eine beispiellose Talfahrt bis hin zum Jahr 2013. 

Wie auch immer es Solano meinte, zur Diskussion hat es angeregt.