Freitag, 21. August 2015

Madrid oder Sevilla?




von Juan Posada


Lassen wir noch einmal den torero artista aus Sevilla zu Wort kommen, der zu einem bekannten crítico taurino mutierte. Obwohl er nur eine Woche nach seiner alternativa in Las Ventas von Madrid triumphieren konnte, gehörte das eigentliche Herz des gebürtigen Andalusier auch der Real Maestranza de Sevilla. Aber nicht weil er dort geboren ist, sondern:

Der crítico taurino Juan Barranco Posada
„Zwischen dem Publikum in RealMaestranza de Sevilla und jenem in Las Ventas von Madrid liegen Abgründe. In der spanischen Hauptstadt wollen sie eine Hochburg des toreo sein – aber dort sitzen lediglich mehr als 20.000 Staatsanwälte. Sie sehen sich immer in der Rolle des Anklägers, vergeben nichts und nie, und sie können kaum belohnen. Und gibt es dann doch orejas rufen einige dem presidente zu: „Wir sind doch nicht in Sevilla!“. Dadurch beweisen sie ihre Minderwertigkeitskomplexe.

Madrid und Sevilla, La Ventas und La Maestranza: Zwei Welten
In der andalusischen Metropole Sevilla dagegen findet man in den tendidos keine Ankläger, sondern Richter, welche den Prozess betrachten und durchschauen, die Dinge von innen sehen, und dem Verteidiger, dem torero ist es etwas sehr angenehmes hier zu plädieren.“