Montag, 7. September 2015

Antitaurino muss vor Gericht





von Philip  de Málaga


Der Antitaurino von Mallorca und Marbella wurde gerichtlich vorgeladen
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Der niederländische Petrus Johannes Martinus, bekannt als antitaurino Peter Janssen und der matador de toros Morante de la Puebla wurden, wie die Ausgabe der Tageszeitung ABC aus Sevilla berichtet,  zu einem Schlichtungsverfahren vorgeladen. Dieses wurde für den 28. September 2015 um 13:30 Uhr angesetzt. Die Klage wegen verbrecherischer Tätigkeit und Verleumdung gegen den Holländer wurde am 21. August eingereicht. Für spanische Verhältnisse eine durchaus zügige Umsetzung.

Es begann am 7. August in der plaza de toros von Palma de Mallorca, als Peter Janssen nach der lidia und dem Tod des ersten toros in das ruedo stürmte und den matador de toros Morante de la Puebla anschliessend im callejón attackierte. Dabei soll der aaaa handgreiflich vorgegangen sein und den torero als "Mörder", "Tierquäler", "Hurensohn", "Bastard" und weiteren Schimpfwörtern angeschrien haben. Nur das schnelle Eingreifen der Polizei verhinderte schlimmeres.

Peter Janssen in Mallorca, könnte ein teurer Spass für ihn werden
Nur zwei Tage später wurde in Marbella (Andalusien) der matador de toros Morante de la Puebla und seine cuadrilla erneut beim nach dem Tod des ersten toros von einer Gruppe antitaurinos attackiert. Unter ihnen erneut Peter Janssen. Auch hier griff die Polizei relativ zügig ein.

Joaquín Moeckel
Nun war für den matador de toros Morante de la Puebla das Limit überschritten und er schaltete die bekannte Kanzlei Moeckel aus Sevilla ein. SfA hat davon berichtet: Es liegt an der Zeit juristische Schritte in die Wege zu leiten. Der Rechtsanwalt Joaquín Moeckel bezichtigte den Niederländer in seiner Klageschrift wegen Hausfriedensbruch mit Gewaltbereitschaft und Verleumdung und klagt auf eine Entschädigungssumme in Höhe von 100.000 Euro.

Peter Janssen ist übrigens in der Szene kein Unbekannter und in Insiderkreisen wird darüber gesprochen, dass er für seine Einsätze bei den corridas von der antitaurinischen Lobby bezahlt worden sei. So sei er mittlerweile neben den oben genannten plaza de toros auch in Pamplona, Burgos, Mérida, Valladolid, Badajoz und sogar in Sevilla und Madrid. Bei allen Aktionen ist auffallend, die Störung durch den antitaurinismo erfolgte stets nach dem Tod des toros. Nie traute sich einer während der lidia in das ruedo.
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"Ich bin ein Torero, kein Mörder"

Morante de la Puebla, gestern in Ronda (EL PAÍS)
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Auch am Wochenende ist Morante de la Puebla von antitaurinos auf der Strasse verbal angegangen worden. doch seine Antwort war eindeutig. Und er fuhr fort: "Die toros sind ein Glück, das wir hier sie haben. In seiner Gesamtheit ist es eine Heldentat seitens des toreos. Sie entstammen nicht aus der Zeit von Franco, nein, viel früher gab es sie schon. Toros sind der Ausdruck an Poesie in Spanien."

Antitaurinos manifestierten auch in Ronda, aber gewaltlos.
Wie auch immer, ob torero oder Mörder, das Gericht wird am 28. September darüber entscheiden. Auf das Urteil kann man gespannt sein, setzt es doch auch ein Zeichen für die Zukunft.