Auch in den Vereinigten Staaten von Amerika laufen sie vor den Stieren
Aber sie müssen dafür zahlen!
Aber sie müssen dafür zahlen!
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von Philip de Málaga
Das es in den USA toros gibt ist nichts neues. Da hatten wir die Spektakel in Las Vegas, auch in Denver. Portugiesische corridas wurden in Kalifornien organisiert. Dabei handelte es sich jedoch jeweils um so genannte unblutige corridas. Aber Amerika hat mehr zu bieten. Schliesslich sind es seit dem amerikanischen Schriftsteller Ernest Hemingway tausende von Amerikanern, welche in das spanische Pamplona zu reisen um den toros, vor allem beim Laufen zu begegnen, den weltbekannten encierros, welche um den 7. Juli eines jeden Jahres dort veranstaltet werden.
Das Abenteuer der amerikanischen encierros wurde von zwei jungen Anwälten, dem 31-jährigen Brad Scudder und seinem Freund, dem 35-jährigen Rob Dickens in die Wege geleitet, sozusagen zum Laufen gebracht. Sie dachten nicht nur daran, das Stiertreiben in den Vereinigten Staaten einzuführen, sondern liessen die Läufer dafür auch noch bezahlen. Obwohl die ersten encierros eher einer ausser Kontrolle geratenen Stampede glichen als einem kontrollierten Stiertreiben, bei welchem an die 600 Läufer um ihr Leben rannten entwickelte sich daraus eine Art Risikosport. Aber es war erfolgreich und die beiden Anwälte gründeten The Great Bull Run. Und es waren keine kleine Kühe, die sie da auf die Menschenmassen losliessen.
1.500 Pfund brachten sie auf die Waage. Gefährliche Tiere, die einfach drauf losrannten. Aber im Gegensatz zu Pamplona werden sie natürlich nicht getötet oder verletzt und Tierärzte standen ständig bereit.
Rob Dickens und Brad Scudder |
1.500 Pfund brachten sie auf die Waage. Gefährliche Tiere, die einfach drauf losrannten. Aber im Gegensatz zu Pamplona werden sie natürlich nicht getötet oder verletzt und Tierärzte standen ständig bereit.
Noch bis in das Jahr 2013 wurden solche Treiben veranstaltet, an der bis zu 8.000 Personen teilnahmen. Dafür mussten sie zehn bis fünfundsiebzig Dollar zahlen, erhielten eine weisses T-Shirt, ein rotes Halstuch, ein Bier und durften mitlaufen. Sogar 1996 während der olympischen Spiele in Atlanta gab es ein amerikanisches encierro mit 3.200 Teilnehmern.
Trotz der eingelegten Pause, die toros freuen sich auch wieder in Amerika grosser Beliebtheit und so kündigen sie schon für das nächste Jahr an:
LINK: www.thegreatbullrun.com |