von Philip de Málaga
Nach nur wenigen Tagen wird der Regierungsbeschluss gekippt
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Wie SfA diese Tage in Stierkampf in Indien berichtet hatte, wurde von der indischen Regierung in der letzten Woche die indische Variante des Stierkampfs, dem Jallikutta, nachdem es 2014 vom Obersten Landesgericht verboten worden war, laut Gesetz wieder zum Leben erweckt. Doch Gerharde am letzten Dienstag hat das indische Verfassungsgericht diesen Regierungsbeschluss für nichtig erklärt, und somit ist das Jallikutta nach nur wenigen Tagen auf dem asiatischen Kontinent auch schon wieder verboten. Wie fast überall, der Stierkampf entwickelt sich auch in Neu Delhi zum politisch-juristisches Tauziehen.
Wie örtliche Medien berichten, gibt es in Indien Felszeichnungen, welche diese Art von festejo taurino darstellen die 3.500 Jahre zurückgehen. Ursprünglich handelt es sich dabei um einen Wettlauf mit den toros. Doch irgendwann reichte diese Art von Wettkampf nicht mehr aus und man suchte den direkten Kräftevergleich. So entstand dann das Jallikutta. wo das Tier mit aller menschlicher Kraft zu Boden gebracht werden musste.
Auf jeden Fall waren mit diesem Jallikutta viele Traditionen verbunden. So wurde dem tapfersten Burschen eines Dorfes die Tochter des Besitzer von dem wilden Bullen versprochen. Oder sonstige ehrenvolle Auszeichnungen. Für die vor allem jungen Teilnehmer stets eine grosse Motivation zur Teilnahme. Von dem Nebeneffekt der Volksbelustigung ganz zu schweigen.
Ob sich das Urteil der Verfassungsgerichtes wirklich dem Tierschutz zuwendet sei mal dahingestellt. Es richtet sich auch gegen die Gefahr dieser Veranstaltungen aus, bei der in den letzten drei bis vier Jahren hunderte von Personen schwer verletzt und gar siebzehn Personen getötet worden sind.